
Instagram-Algorithmus: So funktioniert er
Du suchst deine Instagram-Erfolgsformel? Dann wird es Zeit, sich mit den folgenden Fragen zu befassen:
- Wie entscheidet die Plattform, wer wann welche Inhalte sieht?
- Warum gehen manche Posts viral und andere nicht?
- Was kannst du tun, um mehr Reichweite zu erzielen?
Kurz: Du solltest dich damit auseinandersetzen, wie der Instagram-Algorithmus 2025 funktioniert.
In diesem Beitrag erfährst du, warum es nicht nur einen Instagram-Algorithmus gibt, wie die Algorithmen für Feed, Stories, Explore und Reels funktionieren und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Außerdem räumen wir mit gängigen Irrtümern über den Instagram-Algorithmus auf und geben dir praktische Tipps, mit denen du die Sichtbarkeit deiner Inhalte erhöhst.
Warum „der Instagram-Algorithmus“ nicht korrekt ist
Wir alle sprechen gerne vom „Instagram-Algorithmus“ und stellen uns dabei eine Formel vor, die alle Inhalte auf der Plattform steuert. In Wirklichkeit setzt Instagram auf mehrere Algorithmen. Diese bewerten jeweils unterschiedliche Signale und Metriken, um zu entscheiden, wer wann welchen Content zu sehen bekommt.
So setzt beispielsweise der Feed-Algorithmus andere Schwerpunkte als der Algorithmus für Stories. Außerdem personalisiert Instagram Inhalte für alle Nutzer:innen individuell: Was dir im Explore-Bereich angezeigt wird, sieht bei einer anderen Person wahrscheinlich ganz anders aus.
Eine pauschale Erfolgsformel lässt sich also schwer definieren. Stattdessen ist es notwendig für Social Media Manager:innen und Creator:innen, die verschiedenen Algorithmen und Ranking-Prozesse genauer unter die Lupe zu nehmen.
TikTok wird auch für dich und deine Zielgruppe immer wichtiger? Dann erfahre jetzt, wie der TikTok-Algorithmus funktioniert und was ihn so einzigartig macht.
So funktionieren die Instagram-Algorithmen
Grundsätzlich geht es Instagram immer darum, Inhalte anzuzeigen, die für Nutzer:innen besonders relevant sind, und sie möglichst lange in der App zu halten.
Hier ein Überblick über Instagram-Algorithmen und Ranking-Faktoren.
Feed-Algorithmus
- Interesse & Relevanz
Instagram prüft anhand deines bisherigen Verhaltens, welche Themen, Accounts oder Formate du spannend findest. Wichtige Signale sind Likes, Kommentare, gespeicherte Beiträge, geteilte Inhalte und die Verweildauer. Je stärker das Interesse, desto höher ist die Platzierung ähnlicher Inhalte im Feed. - Beziehung
Wie intensiv interagierst du mit einem Account? Tauscht ihr Direktnachrichten aus? Markiert ihr euch gegenseitig in Posts oder Kommentaren? Je enger die Beziehung zu einem Profil ist, desto weiter oben taucht dessen Content in deinem Feed auf. - Aktualität
Zeit ist ebenfalls ein wichtiger Faktor: Neuere Posts werden im Feed priorisiert. Wer direkt nach dem Posten viele Interaktionen bekommt, kann sich schnell an die Spitze setzen. Ältere Feed Posts rutschen dagegen nach und nach weiter nach unten. - Empfohlene Inhalte („Discovery Engine“)
Seit einiger Zeit setzt Instagram vermehrt auf KI-gestützte Empfehlungen. Im Feed erscheinen daher inzwischen auch Posts von Accounts, denen du nicht folgst, sofern Instagram glaubt, dass sie für dich relevant sind. Diese Funktion soll dir neue, spannende Inhalte zeigen – und Content-Ersteller:innen helfen, noch mehr Menschen zu erreichen.
Stories-Algorithmus
- Engagement
Ähnlich wie im Feed spielt die Häufigkeit von Interaktionen bei Stories eine entscheidende Rolle. Wenn du häufig mit einem Account schreibst, dessen Inhalte teilst oder auf dessen Story-Sticker reagierst, taucht die Story dieses Accounts weiter vorne in deiner Leiste auf. - Regelmäßigkeit
Instagram belohnt Konten, die ihre Follower:innen kontinuierlich mit Stories versorgen und für regelmäßige Interaktionen sorgen. - Verweildauer & Absprungrate
Instagram misst, wie lange du eine Story anschaust und ob du direkt weitertippst oder sie bis zum Ende verfolgst. Wer es schafft, seine Follower:innen länger zu fesseln, signalisiert: „Meine Inhalte kommen gut an.“ Das wirkt sich positiv auf das Ranking aus.
Explore-Algorithmus
- Personalisierung
Im Explore-Bereich schlägt dir Instagram Beiträge von Accounts vor, denen du (noch) nicht folgst. Dafür analysiert die Plattform, was du dir bereits angeschaut und womit du interagiert hast – etwa bestimmte Themen, Hashtags oder Formate (z. B. Reels). - Performance
Wenn ein Beitrag innerhalb kurzer Zeit viele Likes, Kommentare und Saves generiert, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er im Explore-Feed auftaucht. Die Saves sind ein besonders starkes Signal, weil sie auf besonders relevante Inhalte schließen lassen. - Inhaltliche Relevanz
Instagram kann inzwischen sehr genau erkennen, worum es in einem Beitrag geht – sogar ohne Hashtags. KI-Tools identifizieren zum Beispiel das Motiv im Bild oder Themen im Text. Wer sich konsequent auf ein Thema oder eine Nische spezialisiert und hochwertigen Content liefert, profitiert davon.
Reels-Algorithmus
- Watchtime & Wiederholungen
Bei Reels steht die Frage im Fokus: Schauen Nutzer:innen den Clip bis zum Ende an oder sogar mehrmals? Wer ein Reel mehrfach ansieht, deutet an, dass der Content besonders fesselnd ist. Hohe Watchtime-Werte pushen die Sichtbarkeit. - Interaktionen
Likes, Kommentare, Shares und Saves wirken sich ebenso auf die Reichweite aus. Dabei wird inzwischen auch stärker auf „negative“ Signale geachtet: Werden Reels gemeldet oder schnell übersprungen, wirkt sich das negativ auf die Sichtbarkeit aus. - Originalität & Authentizität
Instagram fördert originelle Inhalte – insbesondere, wenn sie nicht bloß von anderen Plattformen recycelt werden. Reels mit Wasserzeichen von Konkurrenz-Apps wie TikTok werden zunehmend abgestraft. Wer kreative, frische Ideen hat und sie ansprechend umsetzt, kann dagegen auf eine breitere Reichweite hoffen.
Verbreitete Mythen über den Instagram-Algorithmus
Rund um den Instagram-Algorithmus kursieren viele Gerüchte und Halbwahrheiten. Einige sind hartnäckig, obwohl Instagram sie längst widerlegt hat. Hier sind die gängigsten Annahmen, die immer wieder für Verwirrung sorgen:
„Instagram bevorzugt Videos gegenüber Posts.“
- Fakt: Instagram hat mehrfach klargestellt, dass es nicht pauschal ein Format über das andere stellt. Zwar erzielen Videos oft besonders viele Interaktionen, aber gute Fotos können ebenso erfolgreich sein, solange sie relevant und hochwertig sind.
- Tipp: Wähle dein Format nach Inhalt und Zielgruppe aus – wenn dein Thema bildstark ist und deine Community gerne Bilder kommentiert oder speichert, macht ein klassischer Post durchaus Sinn.
„Kürzere Videos sind immer besser.“
- Fakt: Eine kurze Videolänge allein ist kein Garant für Erfolg. Viel entscheidender ist, dass der Clip fesselt und die Zuschauer*innen bis zum Ende oder länger dranbleiben. Instagram hat kürzlich sogar in den USA Videos mit einer Länge von bis zu 3 Minuten eingeführt.
- Tipp: Teste unterschiedliche Längen und beobachte deine Watchtime. Manche Themen brauchen mehr Zeit, um sie informativ oder unterhaltsam zu präsentieren.
„Hashtags sind unwichtig geworden.“
- Fakt: Hashtags haben sich verändert, aber sie sind nicht komplett irrelevant. Richtig eingesetzt, können sie deiner Zielgruppe helfen, deine Inhalte zu finden. Darüber hinaus nutzt Instagram mittlerweile immer mehr KI-gestützte Erkennung von Bildern und Themen.
- Tipp: Verwende Hashtags gezielt und setze lieber auf Relevanz statt Masse. Achte darauf, dass sie zu deinem Content passen.
„Mehrmals am Tag posten ist ein Muss.“
- Fakt: Häufiger Content kann nützlich sein, doch Qualität geht vor Quantität. Mehrere mittelmäßige Posts pro Tag können weniger bringen als wenige, aber dafür hochwertige Beiträge, die echte Interaktionen auslösen.
- Tipp: Finde eine Posting-Frequenz, die du ohne Qualitätsverlust beibehalten kannst, und setze vor allem auf Inhalte, mit denen sich deine Community gerne beschäftigt.
„Der Algorithmus bestraft dich sofort, wenn du weniger aktiv bist.“
- Fakt: Instagram straft inaktive Nutzer:innen nicht durchgehend ab. Wenn du allerdings lange nicht postest oder keine Interaktionen mit deinen Inhalten stattgefunden haben, rutscht dein Content oft automatisch weiter nach hinten. Die gute Nachricht. Mit gutem Content gelingt das Comeback.
- Tipp: Bleib dran, ohne dich zu sehr zu stressen. Wichtig sind vor allem Konsistenz und eine kontinuierliche Verbesserung deiner Inhalte.
Tipps für mehr Reichweite auf Instagram
1. Hochwertige, interaktionsstarke Inhalte posten
Investiere Zeit in deine Posts, statt auf Masse zu setzen. Überlege, was deine Follower:innen interessiert und womit du sie überraschen oder inspirieren kannst. Mit einer aufmerksamkeitsstarken Optik, Überraschungsmomenten und einer guten Storyline heben sich deine Inhalte von denen der Konkurrenz ab, idealerweise schon im Feed beziehungsweise auf der Explore Page.
Ebenfalls wichtig: Fordere deine Community aktiv zu Interaktionen auf, etwa durch Fragen, Umfragen oder Bitten um Feedback. Denke daran: Es kommt auf das Anfangsmomentum an. Je mehr Kommentare und Likes ein Beitrag in kurzer Zeit erhält, desto stärker stuft der Algorithmus ihn ein.
2. Die Zielgruppe im Blick behalten
Versuche nicht, Content zu erstellen, der „allen gefällt“, sondern nimm deine potenziellen Kund:innen in den Blick. Mach dir klar, wer sie sind und welche Themen sie bewegen. Nur so kannst du zielgerichtet Content erstellen. Beobachte auch die Uhrzeiten, zu denen deine Zielgruppe am aktivsten ist.
3. Beziehungen knüpfen
Interagiere authentisch mit deinen Follower:innen. Wenn jemand unter deinem Post kommentiert, reagiere darauf. Das stärkt nicht nur die Bindung, sondern signalisiert Instagram auch eine aktive Community.
Tipp: Umfragen, Quizze oder Fragen-Sticker fördern Interaktionen, die Instagram als positives Signal wertet.
4. Regelmäßig posten
Wer stetig auftaucht, bleibt präsent. So sorgst du dafür, dass Instagram und deine Follower:innen dich nicht so schnell vergessen. Ein fester Rhythmus, zum Beispiel zwei Mal pro Woche ein Feed-Post und dazu tägliche Stories, hilft, dich in den Köpfen deiner Community zu verankern. Aber übertreibe es nicht und achte auf Qualität. Lieber weniger und qualitativ hochwertig als zu viel und austauschbar.
5. Auf Konsistenz achten
Wenn dein Video viral geht, aber keiner weiß, wer dahintersteht, profitierst du nur eingeschränkt. Verhindern kannst du ein solches Fail durch ein unaufdringliches, aber klares Branding mit Wiedererkennungswert.
Auf einen Blick erkennbar sind zum Beispiel die Inhalte der Meditations-App Headspace.
Tipp: Bleibe dir treu. Wer ständig die Bildsprache oder die Art der Kommunikation ändert, kann seine Community verwirren.
6. Beliebte Formate (Videos) nutzen
Reels, Live-Videos oder animierte Stories generieren oft mehr Reichweite als reine Foto-Posts. Videos laden zur Interaktion ein und werden gerne geteilt.
Zu aufwendig? Nicht mehr. Um auf Instagram oder TikTok mit kurzen Videos durchzustarten, brauchst du nur eine minimale Ausrüstung. Routine macht den Meister.
Du beginnst erst mit der Videoerstellung für Social Media? Wir verraten dir, welches Equipment du brauchst, wie du schüchterne Zeitgenossen motivierst, vor die Kamera zu treten, und wie du schnell fesselnde Videos erstellst. Lies jetzt unseren Beitrag „Erfolgreich Social-Media-Videos erstellen: Tipps für Einsteiger und Kamerascheue“.
Dranbleiben ist wichtig: Der Instagram-Algorithmus ändert sich regelmäßig
Die meisten der oben genannten Funktionsweisen und Ranking-Faktoren haben schon einige Jahre lang Bestand. Aber der Instagram-Algorithmus beziehungsweise die Instagram-Algorithmen ändern ihre Funktionsweise immer wieder einmal. Dabei können schon leichte Akzentverschiebungen Auswirkungen auf das Marketing haben.
Deshalb unsere Empfehlung: Bleibe auf dem Laufenden. Sieh dir zum Beispiel die Neuigkeiten und Antworten auf häufige Fragen an, die Instagram-Boss Adam Mosseri auf Instagram veröffentlicht. Verfolge aktuelle Trends und sei offen dafür, deine Instagram-Strategie bei Bedarf anzupassen. Nur so ist sie langfristig erfolgreich.
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