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Memes auf Social Media: Guide für erfolgreiches Meme-Marketing

Sogar im schnelllebigen Social Media Marketing gibt es Formate, die heute so effektiv sind wie vor 10 Jahren. 

Eines davon sind Memes

Auf den ersten Blick wirken die lustigen Bilder oder Videos unspektakulär. Aber richtig eingesetzt entpuppen sie sich als Engagement-Booster

Hier gehen wir darauf ein,

  • wie Memes funktionieren,
  • wie du sie erfolgreich einsetzt und
  • welche Fettnäpfchen du dabei besser vermeidest

Was ist ein Meme?

Ein Meme kann ein Bild, ein Gif oder ein kurzes Video sein. 

Entscheidend sind folgende Eigenschaften:

  • Ein Ausgangsmotiv beziehungsweise -meme wird weiter verbreitet und abgewandelt. Es entstehen Hunderte oder gar Tausende Versionen. 
  • Die meisten Memes sind humorvoll, viele ironisch oder sarkastisch. Manchmal enthalten sie Kritik.
  • Viele Menschen können sich sofort mit dem Inhalt des Memes identifizieren. 
  • Memes spiegeln oft den Zeitgeist und beziehen sich auf aktuelle Ereignisse, Trends oder popkulturelle Themen.
  • Viele Meme-Formate funktionieren nur, wenn das Publikum den Kontext kennt (z. B. bestimmte Filmszenen, Ereignisse aus den Nachrichten oder Insider-Gags der Internetkultur).

Der frühe Prototyp eines Memes war – wie könnte es anders sein – eine Katze. Grumpy Cat stammte aus Arizona und hieß eigentlich Tardar Sauce. Zur Berühmtheit wurde sie durch ihren mürrischen Gesichtsausdruck. Durch ihn erhielt sie auch ihren neuen Namen (grumpy = englisch für “mürrisch”).

Nachdem 2013 ein Foto von Grumpy Cat auf Reddit aufgetaucht war, entwickelte sich der Vierbeiner zu einer Internetberühmtheit und einem Ventil für Menschen auf diesem Planeten, die Montage noch nie leiden konnten, an einem Tag mit dem falschen Fuß aufgestanden waren oder einfach gerade Lust auf Schimpfen hatten.

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Weitere bekannte und im Online Marketing beliebte Memes sind zum Beispiel Hide-the-pain-Harold, Distracted Boyfriend und Hotline Bling. Sie haben unterschiedliche Ursprünge. Einmal handelt es sich bei dem ursprünglichen Meme um ein Stockfoto, ein anderes Mal um eine Szene aus einem Musikvideo.

Eine traurige Notiz am Rande: Grumpy Cat starb im Mai 2019. Immerhin hat wohl noch keine andere Katze so viele Nachrufe erhalten. 

TikTok-Memes: Eine Sache für sich

Memes sind auch auf TikTok beliebt. Allerdings funktionieren sie hier anders als auf anderen Social-Media-Plattformen. Schließlich dreht sich auf TikTok alles um Kurzvideos. 

TikTok-Memes sind deshalb oft Challenges: Tänze oder kreative Aktionen, die andere User:innen zum Nachmachen animieren. 

Ein Beispiel dafür ist das “Gen Z Marketing Script”:

@hugendubelbuchhandlungen Hat er gut gemacht, oder? 😂✌️ #hugendubel #buchhandlung #booktokgermany #fürdich ♬ Jazz Bossa Nova – TOKYO Lonesome Blue

Du hast dir vorgenommen, endlich auf TikTok durchzustarten? Wir verraten dir, was du dafür wissen musst. Lies jetzt, wie der TikTok-Algorithmus funktioniert und wie du ihn erfolgreich nutzt.

Die Vorteile von Memes im Social Media Marketing 

Wenn du durch deinen Feed scrollst und über ein lustiges Meme stolperst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du mindestens schmunzelst. Vielleicht klickst du automatisch auf “Teilen”.

Genau das macht Memes so interessant für das Marketing. 

Sie 

  • besitzen einen hohen Unterhaltungsfaktor, 
  • sprechen User:innen emotional an und
  • lassen sich ohne großen Aufwand teilen, auf den unterschiedlichsten Kanälen.

Menschen sind eher bereit, Inhalte zu liken, zu kommentieren und weiterzuverbreiten, wenn sie sich in ihnen wiederfinden – und Memes treffen mit ihrem charmant-unperfekten Stil diesen Nerv. Deshalb können Memes für ein hohes Engagement sorgen

Wohlgemerkt “können”. 

Anwendungsfälle von Memes im Social Media Marketing

Memes sind vielseitig einsetzbar:

  • Content Marketing

Mit passenden Meme-Posts vertiefst du die Bindung zu Follower:innen und kurbelst das Engagement an. 

Die amerikanische Fast-Food-Kette Wendy’s integriert Memes geschickt in ihre Marketingstrategie.

  • Community Management

Warum nicht einmal mit einem Meme auf einen Kommentar antworten? Das überrascht und wirkt locker, solange du es nicht übertreibst. 

  • Kampagnen

Memes eignen sich auch für Kampagnen, die viral gehen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Kampagne, in der Ikea das mittlerweile legendäre Foto von Bernie Sanders bei der Amtseinführung von Joe Biden in einen neuen Kontext stellte.

Dos & Don’ts

Bevor wir auf praktische Tipps und Fallstricke im Meme-Marketing eingehen, empfehlen wir dir, eine grundsätzliche Frage zu stellen:

“Passen Memes zu meiner Marke?”

Die Antwort lautet Ja, wenn sich deine Markenpersönlichkeit mit Adjektiven wie humorvoll, witzig, schlagfertig, spontan beschreiben lässt. 

Memes sind außerdem ein effektives Instrument für NGOs, die auf Missstände hinweisen wollen. 

Schwieriger ist die Sache bei Unternehmen, die hohen Wert auf einen seriösen Außenauftritt legen. Ein Vermögensberater oder eine Anwaltskanzlei für Steuerrecht beispielsweise sollte sich überlegen, ob Memes die eigene Glaubwürdigkeit gefährden. 

Wenn du dich für Memes entschieden hast, beachte vor allem die folgenden Tipps:

Aktualität prüfen

Memes funktionieren am besten, wenn deine Zielgruppe sie kennt und sie nicht zu alt sind. Grumpy Cat hat ausgedient.

Passende Inhalte wählen

Memes können eine direkte Beziehung zu deinen Produkten aufweisen wie im folgenden Fall:

Die Verbindung kann auch weniger direkt sein.

Die Chance auf einen viralen Post steigt, wenn du ein aktuelles Ereignis in ein Meme umwandelst. Gutes Timing ist dafür entscheidend. 

Tipp: Nicht jedes Meme, das du postest, muss sich auf dein Produkt oder dein Unternehmen beziehen. Wichtiger ist, dass sich deine Zielgruppe mit dem Inhalt identifizieren kann. Manche Memes beziehen sich auf Situationen und Gefühle, die Menschen rund um den Globus kennen. Die Abneigung dagegen, am Montag zur Arbeit zu gehen, ist ein Beispiel dafür. Andere sprechen Themen an, die Menschen in einer Branche oder mit bestimmten Interessen vertraut sind. Beides kann Vorteile haben.

Humor und Tonalität anpassen

Verwende die Sprache deiner Zielgruppe und Pointen, die diese versteht.

Wichtig: Memes müssen sich nicht perfekt in deinen Instagram- oder Facebook-Feed eingliedern. Sie können sogar besonders effektiv sein, wenn es so wirkt, als hätte der Spaßvogel aus der Abteilung nebenan deinen Account gekapert. Aber auch hier gilt: Überlege, ob eine Dosis Subversion zu deiner Marke passt. 

Hüte dich außerdem vor folgenden häufigen Fehlern:

  • Du verwendest ständig Memes und achtest zu wenig auf ihre Qualität. So wird dein Content als austauschbar und langweilig empfunden.
  • Du postest Memes, die veraltet sind und/oder die deine Zielgruppe nicht kennt. Dadurch erntest du Kopfschütteln oder deine Marke bekommt ein angestaubtes Image.
  • Deine Inhalte überschreiten Grenzen. Memes sind kein Freibrief, die Rechte von Minderheiten zu missachten oder Rassismus zu verbreiten. 

Memes und B2B – geht das?

Geht, aber nur mit Fingerspitzengefühl. Zwar sind Memes auf LinkedIn ein häufiger Anblick, aber die Gefahr, unprofessionell zu wirken, ist hier besonders groß. Achte deshalb auf einen businessbezogenen Kontext und überlegte Pointen. Lies unseren Ratgeber zur LinkedIn-Reichweite, um erfolgreiche Strategien für das Netzwerk zu entwickeln.

So erstellt man eigene Memes

Der technische Prozess: Tools & Ressourcen für Social Media Memes

Mittlerweile gibt es eine Reihe von Tools, mit denen du einfach und oft sogar kostenlos Memes erstellen kannst. 

Beispiele sind die folgenden:

  • Canva

Canva kann nicht nur Social Media Posts, Storys und Videos, du kannst das Tool auch verwenden, um Memes zu erstellen. Dazu kannst du aus einer Reihe von Bild- und Videovorlagen die passende auswählen und den Text anpassen und/oder weitere Änderungen durchführen. Viele Vorlagen sind kostenlos, einige nur mit Premium-Abo erhältlich.

  • Adobe Express

Adobe Express ist Canva in Grün beziehungsweise in Adobe. Der Prozess ist derselbe. Auch hier stehen dir viele Vorlagen zur Verfügung, aber nicht alle kostenlos.

  • imgflip Meme Generator

Sehr schnell und einfach geht die Erstellung von Memes mit einem Meme Generator wie imgflip. Für Memes ohne Wasserzeichen zahlst du aber in der Regel. 

Natürlich bist du nicht auf Vorlagen festgelegt. Du kannst auch Bilder oder Videos verwenden und sogar versuchen ein eigenes Meme zu kreieren. Wenn du hohe Ambitionen hast, kannst du Profitools wie Photoshop bemühen. Aber in den meisten Fällen ist es fraglich, ob sich der Aufwand lohnt. Denn Memes wirken authentischer, wenn sie nicht perfekt aussehen. 

Der Kreativprozess

Die Erstellung eines Memes lässt sich in folgende Schritte gliedern: 

  1. Themenfindung
    Schau dir an, was gerade in deiner Community oder allgemein auf Social Media angesagt ist. Greife aktuelle Trends, Ereignisse oder Insider-Witze auf, die zu deinem Unternehmen und zu deiner Community passen. Überlege, ob du eine Verbindung zu deinem Unternehmen und/oder deinen Produkten einbauen kannst.
  2. Bild- oder Videoauswahl
    Achte darauf, dass dein Motiv direkt erkennbar und verständlich ist. Komplexe Bilder oder Clips lenken vom eigentlichen Gag ab. Ideal sind bekannte Meme-Templates oder ein kurzer Ausschnitt, der den Witz auf den Punkt bringt.
  3. Text und Story
    Halte deinen Text kurz, prägnant und witzig. Je schneller Menschen dein Meme begreifen und sich davon angesprochen fühlen, desto größer ist die Chance, dass sie es teilen und liken.
  4. Branding
    Weniger ist hier oft mehr. Ein dezentes Logo oder ein Wasserzeichen reicht völlig aus. Überladene Werbebotschaften verderben schnell den Spaß am Meme und wirken unauthentisch.

Vorsicht Stolperfalle: Rechtliche Aspekte 

Es ist wahrscheinlich nicht dein Lieblingsthema, aber wichtig: Vergewissere dich, bevor du ein Meme in Social Media teilst, dass du damit keine Rechte verletzt

Kläre zum einen das Urheberrecht:

  • Wem gehört das ursprüngliche Bildmaterial?
    Vergewissere dich, dass du die Rechte am verwendeten Foto oder Video besitzt. Wenn du fremdes Material nutzen willst, prüfe, ob du es darfst.
    Am sichersten bist du mit eigenen Bildern oder lizenzfreien Ressourcen. 
  • Zitatrecht, Parodie und Ausnahmen
    In vielen Fällen greifen Ausnahmen wie das Zitatrecht oder Parodie-Regelungen. Diese können aber von Land zu Land unterschiedlich sein. Um Abmahnungen zu vermeiden, ist es oft besser, einmal zu viel zu prüfen als zu wenig.

Beachte auch die Persönlichkeits- und Bildrechte beim Meme-Marketing:

  • Vorsicht bei Fotos bekannter Personen, Logos oder geschützter Charaktere
    Oft sind berühmte Gesichter, Marken-Logos oder fiktive Figuren urheber- oder markenrechtlich geschützt. Eine unbedachte Verwendung kann Ärger nach sich ziehen.
  • Wann brauchst du Einwilligungen?
    Sobald Menschen klar erkennbar sind, überlege dir, ob eine Einwilligung nötig ist. Das gilt besonders für private Aufnahmen.


Bist du dir unsicher, lohnt sich der Gang zum Profi – oder du setzt ausschließlich auf lizenzierte bzw. selbst erstellte Motive. So gehst du auf Nummer sicher und kannst dich voll auf die kreative Seite konzentrieren.

Faszinierende Möglichkeiten bei der Erstellung von Memes eröffnen KI-Bildgeneratoren wie Midjourney oder Flux. Hier kannst du über Prompts Bilder oder Videos generieren und mit Text versehen. Das hat den Vorteil, dass du dir über Urheber- und Persönlichkeitsrechte keine Gedanken machen musst. Nachteilig ist, dass du nicht von der Bekanntheit existierender Motive profitierst. 

Mit Flux und Adobe Express gestaltet.

In Zukunft könnten Memes noch interaktiver werden. Stell dir vor, du erstellst AR- oder VR-Memes, die deine User:innen in eine neue Welt mitnehmen. Oder du setzt auf live generierte Memes, die sich automatisch an aktuelle Ereignisse anpassen. 

Memes sind ein Dauerbrenner

Gute Memes sorgen auf einen Blick für einen Aha-Effekt. Sie wirken sympathisch, wecken ein Gefühl der Verbundenheit und regen zum Teilen an. 

Diese Eigenschaften machen sie zu einem zeitlos effektiven Instrument im Social Media Marketing. Heute mit einem Meme Generator, morgen mit KI erstellt oder interaktiv. Wichtig ist, dass du bei der Auswahl der Inhalte sorgfältig vorgehst und rechtliche Belange im Kopf behältst. Außerdem sind Memes am effektivsten, wenn du sie sparsam einsetzt. Denn zu viele Memes führen dazu, dass deine Marke austauschbar wirkt. 

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