Social Media News 2024: Die wichtigsten Trends und Innovationen
AI-Tools, TikTok, X-odus: 2024 war ein spannendes Jahr für Social Media Manager:innen. Höchste Zeit, seine Höhepunkte unter die Lupe zu nehmen.
Hier präsentieren wir die wichtigsten Social-Media-Trends und Neuerungen 2024. Dazu gehören allgemeine Entwicklungen und neue Features auf einzelnen Plattformen, die du im Auge behalten solltest.
Weil ein solcher Rückblick immer mit einem Blick nach vorn verbunden ist, geben wir dir auch ein paar Tipps für ein erfolgreiches 2025 mit.
Kanalübergreifende Trends auf Social Media 2024
KI-Tools gehören jetzt fest dazu
Die Zeiten, in denen nur Exoten mit ChatGPT Content erstellten, sind vorbei. 2024 hat sich KI zu einem etablierten Werkzeug im Social Media Management entwickelt.
Das zeigen auch Zahlen.
In einer weltweiten Umfrage bei Verantwortlichen für Social Media Marketing gaben 80 Prozent der Befragten an, KI zur Texterstellung zu nutzen. Zum Vergleich: 2023 waren es 67 Prozent. Der Anteil derjenigen, die mit künstlicher Intelligenz Bilder bearbeiten, hat sich fast verdreifacht. Auch im Community Management und bei der Interaktion mit User:innen gewinnt KI an Bedeutung. Zum Beispiel kannst du sie potenziell anstößige Kommentare automatisch verbergen oder Anfragen beantworten lassen, wenn dein Team im Feierabend ist.
In diesem Zusammenhang hat die Zahl der Tools zugenommen, die mit KI arbeiten. Ob Texterstellung, Bildbearbeitung oder Generierung von Videos, die Auswahl wächst rasant. Daneben integrieren Social-Media-Plattformen eigene KI-Features. Weil der Wettstreit gerade erst Fahrt aufgenommen hat, dürfen wir uns im nächsten Jahr sicher auf weitere spannende Neuerungen freuen.
Learnings: KI ist gekommen, um zu bleiben. Wer sich im Social Media Marketing noch nicht mit ihrem Potenzial auseinandergesetzt hat, sollte das schnell tun, um nicht abgehängt zu werden. Denn KI-Tools ersetzen zwar keine Social Media Manager:innen, aber sie machen die Arbeit deutlich effizienter.
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Social Commerce
Auch Social Commerce hat 2024 die nächste Stufe genommen. Immer mehr Social-Media-Plattformen integrieren In-App-Shopping-Funktionen.
Die Vorteile für Unternehmen:
- Konsument:innen können Produkte entdecken und kaufen, ohne die App zu verlassen. Die nahtlose Customer Journey reduziert Abbruchraten.
- Unternehmen erreichen eine junge, kaufbereite Zielgruppe dort, wo sich diese aufhält.
- Sie können ein interaktives Shoppingerlebnis schaffen und profitieren von einer hohen Reichweite und stattlichen Conversion Rates.
- Auf den Social-Media-Kanälen Pinterest oder Instagram suchen Nutzer:innen nach Neuem. Daraus ergeben sich attraktive Chancen für Marken, die gerade erst gestartet sind.
Wichtig ist: In Europa werden Shopping-Funktionen langsam ausgerollt. TikTok Shop zum Beispiel ist erst seit dem 9. Dezember für die ersten europäischen Nutzer:innen in Spanien zugänglich.
Learnings: Vor allem Unternehmen, die eine junge Zielgruppe ansprechen und Produkte verkaufen, die sich gut visuell darstellen lassen, profitieren von Social Commerce. Mit einem eigenen Onlineshop fällt der Einstieg leicht. Wichtig ist allerdings, die eigene Zielgruppe zu kennen, die richtige Plattform auszusuchen und Produkte ansprechend zu präsentieren.
Social Search: Social Media macht Google Konkurrenz
Google war gestern, TikTok ist die neue Suchmaschine?
Ganz so einfach ist die Sache nicht. Aber vor allem junge Nutzer:innen lassen die traditionelle Suchmaschine vermehrt links liegen und stöbern auf Social Media nach Empfehlungen, Anleitungen und Trends. TikTok hat darauf reagiert und sein Such-Widget um weitere Funktionen ergänzt. Seit Kurzem können Unternehmen hier sogar Keyword-basierte Anzeigen schalten – Google Ads lässt grüßen.
Learnings: Für mehr Sichtbarkeit wird es immer wichtiger, SEO-Strategien anzupassen und Social SEO stärker zu berücksichtigen. Besitzer:innen von Restaurants, Bars oder lokalen Geschäften können kurze Videoclips nutzen, um potenzielle Kund:innen auf sich aufmerksam zu machen und ihnen erste Einblicke zu geben.
X-odus – weg von X, hin zu Bluesky oder Threads
Der zweite Wahlsieg von Donald Trump hat die Abkehr vieler Nutzer:innen von X beschleunigt. Neben prominenten Einzelpersonen wie Stephen King, Jamie Lee Curtis oder Moby verließen 2024 zahlreiche Medien und Unternehmen die Plattform.
Wir sagen Tschüss 👋
— SC Freiburg (@scfreiburg) November 26, 2024
Wir freuen uns über alle, die uns rüber zu Bluesky folgen: https://t.co/6XSla2bwcH#SCF #eXit pic.twitter.com/ZsSNGRVZxJ
Profitieren konnten vor allem Bluesky und Threads. Sie erlebten einen rasanten Anstieg von Nutzerzahlen. Wer letzten Endes das Rennen um die Twitter-Nachfolge macht, bleibt abzuwarten. Schon jetzt zeigt sich in jedem Fall: Bluesky, Threads und das nischige Mastodon setzen jeweils andere Schwerpunkte.
Learnings: Falls noch nicht geschehen, mache dich mit X-Alternativen vertraut. Einen detaillierten Vergleich zwischen Mastodon, Threads und Bluesky findest du bei uns im Blog.
De-Influencing und Underconsumption – Trend hin zu Authentizität und Nachhaltigkeit
Authentizität ist schon länger eine zentrale Währung in der Social-Media-Welt. 2024 wurde dieser Trend um neue Facetten erweitert. Dazu gehört das De-Influencing. Anders als traditionelle Influencer:innen werben De-Influencer:innen für sparsamen Konsum, Minimalismus und Reparieren statt Kaufen. In diesem Zusammenhang lässt sich auch der Underconsumption-Core-Trend auf TikTok verstehen.
@dainty.nugs Some underconsumption tips ive been trying to follow this year, i am actually spending WAY less already than last year on material items and way more on experiences, traveling, hobbies and spending time with loved ones! #underconsumption #deinfluencing #underconsumptioncore ♬ original sound – speedz!
Learnings: Bei aller berechtigter Kritik daran, dass “Underconsumption Core” Verhältnisse romantisiert, die für arme Menschen notgedrungen Alltag sind, spiegelt der Trend auch ein echtes Bedürfnis nach mehr Nachhaltigkeit und bewusstem Konsum wider. Marken können darauf reagieren, indem sie Reparatur- und Pflegetipps geben, aber auch, indem sie Langlebigkeit als gutes Argument im Marketing erkennen.
Instagram hat 2024 mehrere neue Funktionen eingeführt.
Besonders interessant:
- Instagram Broadcast Channels: Über Broadcast Channels können Creators direkt mit ihren Follower:innen in Kontakt treten. Sie können Textnachrichten, Fotos, Videos, Sprachnachrichten, GIFs und Umfragen teilen. Follower:innen haben die Möglichkeit, auf Nachrichten mit Emojis zu reagieren und an Umfragen teilzunehmen. Nur Kommentieren ist vorerst nicht erlaubt. Damit sind Broadcasts ideal für die Kundenbindung und um beispielsweise über Umfragen Feedback einzuholen.
- Neue Instagram Stickers: Spannende Möglichkeiten, Storys aufzupeppen und mit anderen zu interagieren, eröffnet zum Beispiel der Cutouts-Sticker. Die leider noch nicht flächendeckend verfügbaren KI-Stickers kannst du mit Prompts selbst erstellen.
Bahnbrechende Facebook-Neuheiten gab es 2024 nicht. Allerdings begann Meta damit, über seine Apps hinweg neue KI-Funktionen auszurollen. Vieles davon befindet sich in den Startlöchern beziehungsweise ist in Europa noch nicht verfügbar, aber die Zeichen sind klar: In Zukunft können Unternehmen verstärkt plattformeigene KI-Funktionen nutzen, um Content zu erstellen und zu bearbeiten.
Außerdem testet Meta Local Tabs, mit denen User:innen direkt auf eine Auswahl an lokalem Content zugreifen können, und einen Explore Tab.
TikTok
TikTok stellt Werbetreibenden seit diesem Jahr eine Suite mit KI-Tools zur Verfügung:
Du kannst sie zum Beispiel verwenden,
- um schnell und mit minimalen Mitteln ein TikTok-Video zu produzieren,
- TikTok-Videos automatisch synchronisieren zu lassen,
- Avatare zu erstellen und
- Werbekampagnen zu optimieren.
Neu auf der Plattform sind außerdem Photo Carousels. Mit Custom Thumbnails können Creators ihren Videos mehr Aufmerksamkeit bescheren.
Inhaltlich bekräftigte TikTok einmal mehr seine Trendsetter-Rolle. Ob das “Kartoffel-Ranking” oder die zum ersten Mal verliehenen “What to eat”- und “BookTok”-Awards, TikTok-Trends sorgten auch abseits von Social Media für Gesprächsstoff. Dass die Plattform auch im Zusammenhang mit extremistischen Inhalten und gezielter Wahlbeeinflussung im Gespräch war, soll nicht verschwiegen werden.
In den USA droht sogar ein baldiges Verbot von TikTok, wenn Bytedance die Plattform nicht an ein amerikanisches Unternehmen verkauft.
YouTube
Der Siegeszug der künstlichen Intelligenz geht natürlich auch an YouTube nicht vorbei. Besonders gespannt erwarten viele Creators die Autodubbing-Funktion, die die Plattform seit einiger Zeit schrittweise ausrollt. Damit lassen sich Videos automatisch synchronisieren – eine tolle Option, um Zielgruppen überall auf der Welt zu erreichen. Das AI-Feature Veo eignet sich dafür, Videocontent zu bearbeiten, zu remixen und zu erstellen.
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Mehr InformationenGemeinschaftserlebnisse verspricht der neue Community-Bereich. Hier haben Creators und Abonnent:innen Gelegenheit, sich auszutauschen.
Spätestens 2024 ist auch auf LinkedIn das Kurzvideo-Zeitalter angebrochen. Im Videofeed kannst du Videos mit einer Länge zwischen 15 und 30 Sekunden teilen.
Unternehmen könnten LinkedIn-Videofeeds helfen, auf der Plattform eine jüngere Zielgruppe anzusprechen, visuelle Einblicke in ihren Arbeitsalltag zu geben und sich als Expert:innen zu etablieren. Wie gut die Shorts-Funktion angenommen wird, bleibt aber noch abzuwarten. LinkedIn ist schließlich nicht TikTok.
Den Expertenstatus von Mitgliedern stützt auch eine Auszeichnung als Top Voice. Der Nachfolger des LinkedIn-Influencer-Programms sieht zwei Auszeichnungen vor:
- Das LinkedIn Top Voice Badge wird einer sehr kleinen Gruppe ausgewählter Führungskräfte und Expert:innen verliehen.
- Ein LinkedIn Community Top Voice Badge erhalten Fachexpert:innen, die zu gemeinsamen Artikeln beitragen.
LinkedIn Top Voice spiegelt LinkedIns Bemühen wider, den beruflichen Austausch und die Verbreitung von Fachwissen in den Mittelpunkt zu stellen. Ein gutes Werkzeug dafür sind die Document Posts, ein vielseitiges Slideshow-Format für bis zu 300 Seiten.
2024 hatte Megatrends und spannende neue Features zu bieten
Mehrere große Trends haben das Social Media Management 2024 geprägt. Ganz vorne steht natürlich der Megatrend KI. Er ist in der Breite angekommen und steht trotzdem noch am Anfang. Hier warten 2025 sicher einige Überraschungen auf uns. Auch Social Commerce und Social Search sind keine Eintagsfliegen.
Daneben warteten große Social-Media-Plattformen – wie in jedem Jahr – mit neuen Features auf. Schließlich sorgten auch Nutzer:innen für Abwechslung. Bewegungen wie der Underconsumption-Core-Trend und De-Influencing könnten darauf hindeuten, dass sich das Einkaufsverhalten junger Menschen nachhaltig verändert.
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