Herausforderungen und Ziele im Social Media Marketing 2025

Neues Jahr, neue Herausforderungen: Auch 2025 ist die Social-Media-Welt in Bewegung. Während sich künstliche Intelligenz kanalübergreifend etabliert, gewinnen einige Plattformen an Bedeutung für das Marketing, andere verlieren. Mit Threads und Bluesky konkurrieren zwei junge Netzwerke mit X um die Twitter-Nachfolge.

Hier beschäftigen wir uns mit zentralen Herausforderungen und Zielen im Social Media Marketing 2025. Dabei stellen wir einige Ergebnisse unseres großen Social-Media-Reports für die DACH-Region vor und betten sie in internationale Studien ein. Außerdem gehen wir auf große Social-Media-Trends und ihre Bedeutung ein.

Diese Ziele verfolgen Unternehmen auf Social Media

Brand Awareness und Reichweite: Diese beiden Ziele waren schon in unserem letzten Report Spitzenreiter. Allerdings haben sie die Plätze getauscht.

Tatsächlich eröffnen soziale Netzwerke tolle Möglichkeiten, Marken und ihre Produkte bekannt zu machen. Eine Herausforderung dabei ist die seit Jahren sinkende organische Reichweite. Anzeigen sind deshalb 2025 in den allermeisten Fällen ein fester Bestandteil von Social-Media-Strategien.

Diese Social-Media-Plattformen sind 2025 wichtig

Facebook bleibt, gemessen an den Nutzerzahlen, das größte Social-Media-Netzwerk weltweit. In vielen Ländern wendet sich die jüngere Generation aber von der Plattform ab und Instagram sowie TikTok zu. Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass Unternehmen auf solche Verschiebungen reagieren.

• Wie schon letztes Jahr hat Instagram den höchsten Stellenwert für das Social Media Marketing von Unternehmen.
• TikTok hat weiter an Bedeutung gewonnen, genauso wie YouTube.
• LinkedIn steht nach Instagram und Facebook an dritter Stelle. Das zeigt, dass die Plattform mittlerweile viel mehr als ein Karrierenetzwerk ist.
• Deutlich verloren hat X. Ob Threads stattdessen zum Twitter-Nachfolger wird oder Bluesky, das in unserer Umfrage in die Kategorie „Andere“ einfloss, bleibt abzuwarten.

Außerdem fragten wir in unserer Umfrage, welche Social-Media-Kanäle Unternehmen neu in ihren Marketing-Mix aufnehmen wollen. Am häufigsten nannten die Teilnehmer:innen TikTok, LinkedIn und Instagram.

Zum Vergleich: In einer weltweiten Umfrage gaben Marketer:innen an, in der nächsten Zeit vor allem ihr organisches Marketing auf YouTube, Instagram und LinkedIn ausbauen zu wollen.

Tipps:

• Ausschlaggebend für die Kanalwahl bleibt, wo sich deine Zielgruppe aufhält. Außerdem spielen verfügbare Formate und deine Ressourcen eine wichtige Rolle.
• Wenn dein Unternehmen jüngere Zielgruppen anspricht, hat TikTok Potenzial. Beschäftige dich aber gründlich mit den Mechanismen der Plattform, bevor du loslegst, und behalte die aktuelle Gesetzgebung im Blick.
• Als Hauptkonkurrenten von X haben sich Threads und Bluesky herauskristallisiert. Beide setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Mehr dazu erfährst du in unserem Vergleich von Bluesky, Threads und Mastodon.
• Du betreibst (auch) B2B-Marketing? Dann ist LinkedIn 2025 ein Must-have.

Welche Formate Unternehmen 2025 verwenden sollten

Kurzvideos sind das Format der Stunde?

Tatsächlich landeten TikTok-Clips, Reels und Shorts bei der Frage nach den meistverwendeten Social-Media-Formaten in unserer Umfrage weit oben. Spitzenreiter sind allerdings Bildposts. Auf den Plätzen drei und vier landeten Carousel-Posts und Stories.

Gut zu wissen: Mehrere Untersuchungen bescheinigen Kurzvideos eine höhere Reichweite und Interaktionsrate als anderen Social-Media-Formaten. Allerdings ist ihre Erstellung oft aufwendiger als die von Bildposts. Außerdem erreichst du nicht alle User:innen überall mit Videos. Wir raten deshalb auch 2025 zu einem Mix aus verschiedenen Formaten – mit einem Fokus auf Videos, wenn möglich.

Ressourcenmangel als große Hürde

Nicht nur die Erstellung von Videos für Instagram, TikTok oder YouTube kostet Ressourcen. Wer 2025 erfolgreich Social Media bespielen will, hat alle Hände voll zu tun.

Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass Ressourcenmangel in unserer Umfrage als größte Herausforderung für das laufende Jahr genannt wurde. Auf Platz zwei folgen die Planung und Erstellung von Inhalten und dann „Über neue Trends auf dem Laufenden bleiben“.

Dieses Ergebnis ist kein lokales Phänomen. In einer weltweiten Umfrage von Meltwater klagten Verantwortliche ebenfalls über fehlende Ressourcen für das Social Media Marketing, speziell den Mangel an Personal.

KI als Herausforderung und Lösung

Ein effektives Instrument gegen Ressourcenmangel stellen KI-Tools dar. Das Potenzial von künstlicher Intelligenz für ihre Arbeit haben auch Social Media Teams in der DACH-Region erkannt. Gaben letztes Jahr nur 50 Prozent der Befragten an, KI in ihrer Arbeit zu verwenden, waren es diesmal schon 87 Prozent.

Auch diese Entwicklung spiegelt einen weltweiten Trend wider. Ob in der Contenterstellung, der Strategieentwicklung oder im Community Management, KI-Tools sind auf dem Vormarsch. Social-Media-Plattformen selbst integrieren zunehmend KI-Features in ihr Angebot auf mehreren Ebenen.

Social-Media-Verantwortliche stehen angesichts dieser Entwicklung vor mehreren Herausforderungen: Sie müssen über die rasante Entwicklung im Bereich künstlicher Intelligenz auf dem Laufenden bleiben, die richtigen Tools für ihre Bedürfnisse auswählen und diese sinnvoll in ihre Strategie integrieren. Je besser ihnen das gelingt, desto mehr profitieren sie von effizienteren Prozessen.

Social SEO – Sichtbarkeit abseits von Google

Bis vor Kurzem hieß es noch: Wer etwas über das Internet sucht, verwendet Google. Doch die Suchmaschine Nummer eins scheint ihr Monopol zu verlieren. Eine Umfrage von Adobe kommt zu dem Ergebnis, dass vor allem Angehörige der GenZ immer öfter TikTok für die Recherche nutzen.

Was das für Social Media Manager:innen bedeutet? Kurz gesagt werden Aktivitäten auf Social Media in Zukunft noch wichtiger als potenzielle Traffic-Bringer für Websites und Onlineshops. Das bedeutet natürlich in erster Linie, Inhalte zu erstellen, die die eigene Zielgruppe begeistern und die Algorithmen der Plattformen bedienen. Zusätzlich macht es Sinn, sich mit Suchfunktionen, zum Beispiel auf TikTok, zu beschäftigen und Content mit relevanten Keywords anzureichern. Klassische Suchmaschinenoptimierung und SEO verbinden sich also, und Social SEO ist einer der wichtigsten Social Media Trends 2025.

Marken müssen professionell und authentisch wirken

Langweilige Hochglanzoptik ist immer weniger gefragt. 2025 geht der Trend weiter Richtung Authentizität. Gleichzeitig erwarten Nutzer:innen eine professionelle Bild- und Tonqualität.

Für Unternehmen und andere Organisationen, die sich auf Social Media präsentieren, bedeutet das:

• Je nahbarer sie sich ihrer Zielgruppe präsentieren, desto besser. Das schließt Einblicke hinter die Kulissen, Interviews mit Mitarbeiter:innen und Videos vom jährlichen Teamausflug ein.
• (Mikro-)Influencer:innen unterstützen Marken dabei, ihre menschliche Seite zu zeigen und offensichtliche Werbung zu vermeiden. Auf LinkedIn gewinnen Corporate Influencer:innen an Bedeutung.
• Auch spontane Videoaufnahmen sollten leicht konsumierbar sein. Das bedeutet zum Beispiel, dass Akteur:innen gut verständlich sind und keine Störgeräusche auftreten. Es heißt auch, dass die Beleuchtung stimmt.

Virtuelle Influencer:innen starten durch

Shudu ist ein Supermodel und eine Influencerin, die unter anderem mit Versace zusammengearbeitet hat und regelmäßig für die Vogue posiert.

So weit, so gut. Das Bemerkenswerte daran: Shudu ist kein Mensch, sondern eine virtuelle Influencerin. Computergenerierte Markenbotschafter:innen werden 2025 öfter zu sehen sein. Auch für kleinere Unternehmen lohnt es sich, sich damit zu beschäftigen. Denn während Supermodels wie Shudu teuer sind, eröffnen Plattformen wie TikTok und diverse KI-Tools neue Möglichkeiten, kostengünstig KI-Avatare zu erstellen und über diese mit der eigenen Community in Kontakt zu treten. Dass virtuelle Influencer:innen ihre menschlichen Kolleg:innen in naher Zukunft ersetzen, ist unwahrscheinlich. Aber sie sind dabei, sich zu einer spannenden Ergänzung zu entwickeln.

Fazit: Bestehende Trends beschleunigen sich

Ein Blick auf die Ziele und Herausforderungen im Social Media Marketing 2025 bekräftigt so manchen Trend, der bereits vor einem Jahr erkennbar war. Dazu gehört, dass Instagram, TikTok und LinkedIn weiter an Bedeutung gewinnen für Unternehmen und dass Videos das Format der Stunde sind. Außerdem haben sich KI-Tools in rasanter Geschwindigkeit als wichtige Werkzeuge etabliert. Sie könnten dazu beitragen, die Herausforderung Nummer eins in vielen Unternehmen – den Ressourcenmangel – zu lösen.

Derzeit schwer absehbar ist, welchen Stellenwert Threads und Bluesky im Social Media Marketing der nächsten Jahre haben werden. Auch wie sich das Thema Social SEO entwickelt, bleibt abzuwarten. Fest steht: Langweilig wird es auch 2025 nicht.