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Vimeo

Vimeo ist eine Video-Plattform im Internet, auf der User Videos hochladen und ansehen können. Im Gegensatz zum Hauptkonkurrenten Youtube setzt Vimeo auf qualitativ hochwertige, künstlerische Inhalte. Der Name leitet sich aus einer Kombination aus „video“ und „me“ her und ist ein Anagramm des Wortes „movie“.

Entstehungsgeschichte

Vimeo wurde im Jahr 2004 von Jake Lodwick und Zack Klein gegründet. Seit 2014 unterstützt Vimeo das Hochladen von 4K-Videos, ein Jahr später wurde auch das 4K-Streaming eingeführt. Im Jahr 2017 führte das Entwicklerteam die Möglichkeit ein, 360-Grad-Videos hochzuladen, inklusive einer Virtual-Reality-Unterstützung.

Im April 2019 akquirierte Vimeo die Video-Creation-Plattform Magisto und integrierte die Funktionen zur Online-Erstellung von Videos inklusive Schnitt, Verbreitung und Monetarisierung. [1]

Besonderheiten und Vorteile von Vimeo

Im Gegensatz zu dem Video-Platzhirschen Youtube wird auf Vimeo keine Werbung geschaltet. Die Plattform richtet sich weniger an Massendistribution und Vlogger, sondern eher an Kreative, die ihre Werke auf dem eigenen Kanal präsentieren möchten. Tatsächlich betreiben viele 3D-Studios, kleine Produktionshäuser und Künstler Kanäle auf Vimeo, nicht aber auf Youtube.

Eine Mitgliedschaft bei Vimeo ist nur in der Basis-Version kostenlos. Diese erlaubt es, bis zu 500 MB an Videomaterial pro Woche hochzuladen, davon darf höchstens ein Video in HD sein. In diesem Paket kann es bei der Konvertierung zu längeren Wartezeiten kommen, da bezahlte Accounts hier bevorzugt behandelt werden.

In der Version Vimeo Plus, die für 50 Euro im Jahr erhältlich ist, steigt die Datenmenge auf 5 GB pro Woche, die Beschränkung für HD-Videos fällt weg. Hinzu kommen außerdem umfassende Statistiken sowie die Optionen für Live-Streaming.

Die Pro-Version kostet 159 Euro im Jahr. Die Datenmenge steigt auf 20 GB, kann aber für einen Aufpreis noch erweitert werden. In diesem Paket erhalten User diverse Möglichkeiten, um Videos zu monetarisieren. Dazu gehört die Möglichkeit, Videos hinter eine sogenannte Paywall zu stellen – sie können dann nur gegen Bezahlung angesehen werden. Videos können zum Verleih oder Kauf angeboten werden, oder ein Kanal kann wie mit einer Flatrate abonniert werden. 90 Prozent der Einnahmen gehen an die Betreiber des Kanals, 10 Prozent behalt Vimeo als Gebühr ein. [2]

Überblick Funktionen für Privatpersonen

Auch ganz ohne eine Mitgliedschaft kann jeder öffentliche Videos auf Vimeo ansehen und je nach Privatsphäreeinstellungen auf den sozialen Medien oder anderswo im Netz teilen. Wer jedoch selbst Videos hochladen will, muss eine Mitgliedschaft abschließen und sich je nach den gewünschten Features für eine kostenlose Basis-Version oder die kostenpflichtige Plus- oder Pro-Version entscheiden.

Vimeo bietet umfassende Hilfestellungen für Vlogger in der Video School. Hier wird Basiswissen zur Videoproduktion vermittelt, es gibt aber auch hilfreiche Tipps für Professionelle.

Vimeo im Marketing

Ob Vimeo als Video-Plattform für das eigene Unternehmen sinnvoll ist, hängt stark von der Zielgruppe ab, die man erreichen möchte. Youtube bietet mit seiner größeren Reichweite mehr potenzielles Publikum, aber hier sind die Chancen auch höher, in der Masse unterzugehen. Wenn sich das anvisierte Klientel auf Vimeo befindet, sollte die Plattform als Marketing-Kanal ins Auge gefasst werden.

Zudem ist es auf Vimeo einfacher, Geld mit dem eigenen Content zu verdienen. Während man sich bei Youtube als Partner qualifizieren muss (dazu sind mindestens 1.000 Abonnenten und 4.000 Stunden Watch-Time in den letzten 12 Monaten notwendig), [3] kann man auf Vimeo jederzeit eine Monetarisierung für den eigenen Content einführen, vorausgesetzt man hat eine Pro-Mitgliedschaft. Selbstverständlich ist es dann notwendig, die individuellen User zu finden, die bereit sind, für die Inhalte zu bezahlen, während man bei Youtube einen Beitrag aus den Werbeeinnahmen bekommt.

Obwohl auch Vimeo SEO-Funktionen und Verschlagwortung von Videobeiträgen anbietet, erscheinen Youtube-Videos sehr viel häufiger bei Suchanfragen im Internet. Das mag daran liegen, dass Youtube zu Google gehört und die Videos deswegen anders im Algorithmus berücksichtigt werden, vielleicht ist auch die schiere Masse ein Grund. Wer darauf setzt, dass die eigenen Videos per SEO gefunden werden sollen, kann auf Youtube mehr Erfolg erwarten. [4]

Quellenangaben

[1] Wikipedia-Artikel über Vimeo, abgerufen am 03.01.2020
[2] Kunst statt Kommerz: Die Videoplattform vimeo nutzen, auf checkdomain.de vom 23. Mai 2016, abgerufen am 03.01.2020
[3] Youtube Support Page über Youtube-Partner-Programm, abgerufen am 03.01.2020
[4] Aynsley, Michael: Vimeo vs. Youtube: Which is Better for Your Business?, auf Hootsuite Blog, 06.04.2016, abgerufen am 10.01.2020