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Social Media Monitoring

In sozialen Netzwerken werden jede Minute Millionen von Nachrichten ausgetauscht und Gespräche geführt. Mit Social Media Monitoring filterst du die Konversationen heraus, die für dein Unternehmen relevant sind. So kannst du neue Leads und Kund:innen gewinnen, Krisen vorbeugen, Mitbewerber im Auge behalten und vieles mehr. 

Klingt verlockend, aber wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen? Mit einem geeigneten Tool und einer guten Strategie ist die Sache gar nicht so kompliziert. 

Hier widmen wir uns den Themen Social Media Monitoring und Social Listening. 

Du erfährst, worin der Unterschied zwischen beidem besteht, warum Monitoring ein wichtiger Bestandteil jeder Social-Media-Strategie ist und wie du es richtig durchführst. Außerdem stellen wir dir Tools vor, die dir beim Zuhören helfen. 

Doch zunächst zu einem häufigen Missverständnis.

Social Media Monitoring vs. Social Media Listening – was steckt dahinter?

Die Begriffe Social Media Monitoring und Social Media Listening werden gerne als Synonyme verwendet. 

Eigentlich handelt es sich aber um zwei verschiedene Dinge.

  • Social Media Monitoring heißt, du trackst Gespräche in Social Media, die für deine Marke oder deine Organisation wichtig sind. Dabei kann es sich um Konversationen über dein Unternehmen, deine Produkte, Branchentrends oder Mitbewerber handeln. Dank Monitoring kannst du dich bei einer Beschwerde oder einer Frage einschalten, die nicht in deinem Profil geäußert wurde. 
  • Social Listening geht einen Schritt weiter: Du erhebst nicht nur Daten und reagierst direkt darauf, indem du an Konversationen teilnimmst. Du analysierst die gewonnenen Daten und optimierst deine Marketingstrategie damit, indem du zum Beispiel Trends aufgreifst, mit deinen Erkenntnissen aus dem Monitoring neue Kampagnen entwickelst oder neue Ansätze im Customer Service verfolgst. 

Bei Social Listening geht es also um große Zusammenhänge und nicht um einzelne Erwähnungen.

Social Media Monitoring ist immer ein Teil von Social Listening. Du kannst dich auf diesen Teil beschränken, hast aber mehr davon, wenn du auch Listening betreibst. 

Aber warum ist Social Media Monitoring bzw. Listening so wichtig?

Zentrale Vorteile von Social Media Monitoring

Monitoring oder Listening lassen sich auf vielerlei Art einsetzen, um Kund:innen zu binden, neue zu gewinnen und das Image deiner Marke positiv zu beeinflussen: 

  • Verbesserung der Kundenkommunikation: Durch das Tracken von Schlüsselbegriffen erfährst du, wenn Nutzer:innen Fragen zu deinen Produkten oder deinem Unternehmen haben. Du kannst sie direkt beantworten, und zwar auch dann, wenn sie ihre Fragen nicht in deinen Kanälen äußern. So stärkst du Kundenbeziehungen
  • Leadgewinnung: Dein Unternehmen hat einen schnell trocknenden Badeanzug entwickelt. Durch Monitoring relevanter Keywords wirst du auf Nutzer:innen aufmerksam, die sich darüber beklagen, dass ihr Badeanzug so lange zum Trocknen braucht. Die ideale Gelegenheit, auf dein Produkt und deine Webseite hinzuweisen. 

Mit etwas Geschick gewinnst du begeisterte Kund:innen, die wiederum anderen von deinem tollen Produkt erzählen. 

Das ist ein typisches Beispiel für die Leadgewinnung durch Social Media Monitoring. 

  • Frühwarnsystem: Durch gutes Monitoring identifizierst du aufziehende Shitstorms frühzeitig und kannst eingreifen, bevor aus einer frischen Brise ein Orkan wird. Schließlich lässt sich manche Social-Media-Krise durch eine Entschuldigung und eine kleine Entschädigung im Ansatz entschärfen. Du musst nur rechtzeitig zur Stelle sein, wenn Beschwerden laut werden.
  • Ideen für Content: Indem du mehr über die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme deiner Zielgruppe erfährst, kannst du leichter Inhalte erstellen, die bei ihr ankommen.

Spotify geht in einem eigenen Twitter-Account auf brennende Fragen und Wünsche seiner Kund:innen ein. 

  • Erfolgsmessung: Monitoring ist eine gute Möglichkeit, den Erfolg von Marketingmaßnahmen zu überprüfen.
  • Wettbewerbsanalyse: Du bleibst über Mitbewerber, ihre neuen Produkte, Strategien, Erfolge und Misserfolge auf dem Laufenden.
  • Produkt-/Leistungsoptimierung: Du erhältst wertvolles Feedback zu deinen Leistungen und siehst, ob sie ankommen und wo noch Verbesserungsbedarf besteht. 

Vielleicht bekommst du sogar Ideen für neue Produkte.  

Netflix beispielsweise wurde durch Social Listening auf die vielen Posts von User:innen aufmerksam, die beim Bingen ihrer Lieblingsshows einschliefen. Daraufhin rief das Unternehmen die Netflix Socks ins Leben. Diese sind nicht nur bequem. Die smarten Socken schalten den Fernseher für dich aus, wenn du einschläfst. 

Kein Wunder, dass Netflix Socks auf Social Media durch die Decke gingen.

  • Influencer-Recherche: Schließlich kannst du Monitoring nutzen, um Influencer:innen für deine Marke zu finden. 

Du siehst, Social Media Monitoring beziehungsweise Listening ist eine Allzweckwaffe.

Allerdings lohnt es sich, Schwerpunkte zu setzen und Monitoring strategisch aufzusetzen. Lege zum Beispiel einen Schwerpunkt darauf, deinen Kundenservice zu verbessern und wertvolle Ideen für die Optimierung deiner Produkte zu erhalten, oder richte Monitoringaktivitäten darauf ab, Influencer:innen zu finden. 

In jedem Fall ist es wichtig, genau zu überlegen, was du wo beobachten willst.

Arten von Social Media Monitoring

Social Media Monitoring lässt sich unterscheiden nach:

  • strategischer Ausrichtung
  • dem Zeitraum, in dem Mentions beobachtet werden (rückwirkend oder laufend)
  • der Herangehensweise (manuell oder mit Tool)

Wie funktionieren Social Media Monitoring und Listening in der Praxis?

Theoretisch ist es möglich, Social-Media-Plattformen manuell nach Keywords zu durchsuchen. Damit lässt sich aber nur ein Bruchteil der erwähnten Millionen Gespräche abdecken. 

Außerdem ist der personelle (und finanzielle) Aufwand hoch. 

Deshalb stehst du in der Regel vor der Entscheidung zwischen zwei anderen Herangehensweisen: 

  • Du beauftragst eine Agentur, diese beobachtet die von dir ausgewählten Netzwerke nach den vor dir vorgeschlagenen Themen beziehungsweise Keywords. Sie sammelt die gewonnenen Daten und bereitet sie als Reportings auf. 
  • Dein Team führt das Monitoring eigenständig durch und wertet es selbst aus.

In letzterem Fall brauchst du vor allem eines: das richtige Social Media Monitoring beziehungsweise Listening Tool.

Übrigens: Wenn du eine Agentur beauftragst, wird auch diese ein Tool für das Monitoring verwenden.

Social Media Monitoring Tools – Funktionen und Unterschiede

Social Media Tools

Auch wenn du dich für ein selbstständiges Monitoring mit Tool entscheidest, hast du die Wahl. Denn entsprechende Software gibt es in verschiedenen Ausführungen. 

Zentrale Funktionsweise von automatischem Monitoring

Automatisches Monitoring durch eine Software funktioniert in der Regel folgendermaßen:

  1. Du definierst Hashtags und/oder Keywords sowie Netzwerke und Zeitraum.
  2. Das Tool scannt die betreffenden Plattformen automatisch nach den betreffenden Begriffen, sammelt Konversationen, in denen sie vorkommen, und präsentiert dir die Ergebnisse beziehungsweise bereitet sie auf.  

Dieses grundlegende Prinzip haben alle Monitoring Tools gemeinsam. Dann beginnen die zentralen Unterschiede. 

Listening-Funktionen

Wichtige Zusatzfunktionen von Social Listening Tools sind die folgenden: 

  • Aufzeigen von Trends: Graphen geben dir einen schnellen Überblick über wichtige Trends, zum Beispiel zu Produkten, Marken oder Themen. Du siehst beispielsweise, wie sich Stimmungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg entwickeln.
  • Sentiment-Analyse: Besonders wertvoll ist eine Sentiment-Analyse. Sie gibt dir Aufschluss über die Stimmung von Nutzer:innen gegenüber einem Thema. Du erfährst zum Beispiel, wie dein neuestes Produkt in sozialen Netzwerken diskutiert wird und wie es um das Image deiner Marke oder eines Mitbewerbers steht. 
  • Bild-, Video- und Spracherkennung: Mit einem Monitoring-Tool, das sich auf Texterkennung beschränkt, verpasst du zwangsläufig einiges. Das gilt umso mehr, als Bilder und Videos immer wichtiger werden in sozialen Netzwerken. Deshalb gibt es auch eine wachsende Zahl an Analytics-Tools mit Bild-, Video- und Spracherkennung. 

Reine Monitoring-Software, Analytics oder Social Media Management Tool?

Bist du auf der Suche nach einem geeigneten Social Media Monitoring oder Listening Tool, hast du die Wahl aus folgenden Varianten

  • Einige Tools konzentrieren sich ganz auf Monitoring bzw. Listening. Oft bringen sie fortgeschrittene Funktionen wie eine Sentiment-Analyse und Listening mit KI mit. Das heißt, du kannst in die Tiefe gehen. Um beispielsweise dein Content Marketing zu analysieren, brauchst du aber zusätzliche Software.
  • Umfassende Analytics Tools verbinden Social Listening mit anderen Analysefunktionen. Du kannst sie verwenden, um über Trends auf dem Laufenden zu bleiben, die Performance deiner Profile und der von Mitbewerbern zu messen, Influencer:innen zu finden und vieles mehr.
  • Social Media Management Tools decken (fast) alles ab, was du im Social Media Marketing brauchst. Du kannst Inhalte in einem Redaktionsplan planen, erstellen und automatisch veröffentlichen lassen, Nachrichten sowie Kommentare in einer zentralen Ticket Inbox überblicken und den Erfolg deiner Maßnahmen analysieren. 

Welche Variante die beste ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Der Funktionsumfang von Spezialisten ist geringer, dafür können sie in ihrem Bereich oft besonders viel. Ein Social Media Management Tool ist ein Must-have im Social Media Marketing. Je nachdem, welche Software du auswählst, kannst du damit auch deine Monitoring-Ziele abdecken. 

Beispiele für Monitoring Tools

Keyhole

Der Blick durch das Schlüsselloch mit Keyhole offenbart mehr, als der Name vermuten lässt. Denn die Software verbindet Profilanalysen mit umfangreichen Social-Listening-Funktionen

Zu den Stärken des Tools gehören die aufschlussreiche Sentiment-Analyse und Quick Trends, eine Art Google Trends für Social Media. Außerdem gibt dir Keyhole die Möglichkeit, mithilfe einer großen Tarifauswahl ein Leistungspaket nach deinen Vorstellungen zu schnüren. Neben Social-Media-Plattformen kannst du mit dem Tool News-Seiten, Blogs und Foren nach Keywords durchforsten. 

Zentrale Monitoring/Listening-Funktionen: 

  • Monitoring auf 6 Social-Media-Plattformen sowie Blogs, Foren und News-Seiten
  • Sentiment-Analyse
  • Quick Trends

Und sonst: 

  • Profil- und Mitbewerberanalyse
  • Hashtag-Tracking

Preise:

Social Listening ab 79 $/Monat

Awario

Anders als Keyhole stellt Awario ein reines Social Listening Tool dar. Es bietet dir alles, was du brauchst, um auf Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, Reddit und Vimeo relevante Konversationen zu verfolgen und auszuwerten. Das schließt eine Sentiment-Analyse und Reportings ein. 

Social-Listening-Funktionen

  • Social Monitoring auf Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, Reddit und Vimeo
  • Sentiment-Analysen
  • Reportings

Preise: 

ab 24 €/Monat

Swat.io 

Du suchst nicht nur ein Monitoring Tool, sondern eine Software, in der du alle Social-Media-Management-Prozesse zusammenfassen kannst?

Swat.io ist die ideale Schaltzentrale für dein Social Media Marketing. Im übersichtlichen Redaktionsplan kannst du Content für alle deine Kanäle planen, bearbeiten und (automatisch) veröffentlichen lassen. Die Ticket Inbox hält dich über Nachrichten und Kommentare auf dem Laufenden und mit Social Media Analytics bist du über die wichtigsten Kennzahlen im Bild. 

Auch Monitoring und Listening kannst du mit Swat.io betreiben. Dafür verarbeitet künstliche Intelligenz bis zu 40.000 Erwähnungen pro Minute.

Social-Listening-Funktionen

  • Monitoring mithilfe künstlicher Intelligenz
  • Sentiment-Analyse
  • Integriertes Customer Relationship Management

Und sonst

  • Redaktionsplan für das zentrale Planen, Bearbeiten und Veröffentlichen von Inhalten in all deinen Kanälen 
  • Zentrale Ticket Inbox für Kommentare, Nachrichten und Co 
  • Umfangreiche Analysefunktionen
  • Automatisierungen
  • uvm.

Preise

auf Anfrage

Tipps für erfolgreiches Social Media Listening

Was soll ich beobachten? 

Eine der wichtigsten Fragen im Social Media Monitoring ist die, welche Begriffe du tracken sollst.

Gut geeignet sind

  • Keywords in Verbindung mit der eigenen Marke und den eigenen Produkten (zum Beispiel Produktnamen),
  • Schlüsselbegriffe aus der eigenen Branche,
  • Namen und Produkte von wichtigen Mitbewerbern.

Denke daran, es nicht zu übertreiben. Selbst mit dem besten Tool geht die Übersicht schnell verloren, wenn du alles trackst, was dir in den Sinn kommt. 

Tipp: Berücksichtige häufig falsche Schreibweisen von Keywords. So erfasst du noch mehr relevante Konversationen.

Die Sprache der Kund:innen sprechen

Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto leichter tust du dich, relevante Begriffe für das Monitoring zu definieren und die Ergebnisse einzuordnen. Umgekehrt unterstützt dich Social Media Monitoring dabei, deine Zielgruppe noch besser kennenzulernen. 

Konstant zuhören

Idealerweise ist Monitoring keine einmalige Sache. Vor allem, wenn du Social Listening dazu nutzen willst, deine Social-Media-Strategie zu verfeinern, solltest du über längere Zeiträume hinweg oder – besser noch – konstant beobachten

Schnell reagieren

Nutze die Vorteile automatischer Alerts. Gerade für die Krisenprävention ist es elementar, schnell zu reagieren. 

Aber auch wenn du erkennst, dass die Stimmung gegenüber deinem neuen Produkt mäßig begeistert ausfällt, bietet es sich an, rasch Verbesserungen anzustoßen. 

Fazit: Monitoring ist ein wichtiges Erfolgskriterium

Erfolg hat auch im Social Media Marketing viel mit Zuhören zu tun. Durch konstantes Monitoring wichtiger Kanäle erhältst du viele wertvolle Informationen: Unter anderem erfährst du mehr darüber, was deine Zielgruppe über deine Produkte und dein Unternehmen denkt, du erkennst aufziehende Shitstorms, behältst den Überblick über wichtige Trends und bleibst über Mitbewerber auf dem Laufenden. Indem du nicht nur Keywords trackst, sondern auch Social Listening betreibst, kannst du mithilfe der Ergebnisse deine gesamte Marketingstrategie verfeinern.

Entscheidend ist, dass du genau festlegst, was du wo tracken willst. Außerdem brauchst du ein gutes Social Monitoring beziehungsweise Listening Tool. Funktionen wie eine Trendanalyse und eine Sentiment-Analysen unterstützen dich, aus den gesammelten Daten Schlüsse zu ziehen. 

Dabei kannst du dich für ein reines Analysetool entscheiden oder für ein Social Media Management Tool mit Monitoring-Funktionen. In beiden Fällen ist es wichtig, dass du strategisch vorgehst und am Ball bleibst. Denn Social Media Monitoring trägt die meisten Früchte, wenn du es langfristig betreibst.