Tipps für erfolgreiches Employer Branding auf Social Media
Mit sozialen Netzwerken lassen sich nicht nur neue Kunden gewinnen und die Absatzzahlen steigern. Sie sind auch hervorragend dazu geeignet, das eigene Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren und wertvolle Fachkräfte anzuwerben. Das gilt nicht nur für Plattformen wie XING oder LinkedIn, sondern auch für Facebook, Instagram und Twitter.
Wir haben ein paar Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene gesammelt, wie Employer Branding auf Social Media erfolgreich ist.
Warum Employer Branding immer wichtiger wird
Die Zeiten, in denen es genügte, eine Stellenanzeige zu veröffentlichen, damit hunderte qualifizierte Mitarbeiter vor der Tür standen, sind für die meisten Unternehmen vorbei. Stattdessen haben allein aufgrund der demografischen Entwicklung aktuellen Umfragen zufolge immer mehr Firmen Schwierigkeiten, geeignete Bewerber zu finden. Und haben sie endlich die oder den Richtigen gefunden, gelingt es ihnen oft nicht, sie oder ihn zu halten.
Zwei zentrale Gründe für den Bedeutungszuwachs von “Employer Branding”. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff?
Employer Branding vereint alle Maßnahmen und Strategien, die ein Unternehmen ergreift, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und so gute Mitarbeiter zu gewinnen.
Dabei ist Employer Branding nicht nur hilfreich bei der Bewerbersuche. Es trägt auch dazu bei, wertvolle Mitarbeiter langfristig an ein Unternehmen zu binden.
Welche sozialen Netzwerke eignen sich für Employer Branding?
Es gibt viele Orte, an denen Employer Branding stattfinden kann und sollte. Social Media punkten in diesem Zusammenhang mit besonderen Vorteilen:
- Sie eröffnen viele Möglichkeiten, mit der Zielgruppe – in diesem Fall gesuchten Talenten – direkt zu kommunizieren und sie regelmäßig, aber unaufdringlich mit Inhalten zur eigenen Marke zu versorgen.
- Gerade jüngere Menschen verbringen meist viel Zeit in sozialen Netzwerken und sind mit diesen besser vertraut als mit Medien wie Zeitungen. Dabei nutzen sie Social Media längst auch gezielt für die Jobsuche oder lassen sich zumindest dafür inspirieren.
Die meisten Arbeitgeber, die über soziale Medien Employer Branding betreiben wollen, denken zuerst an XING und LinkedIn. Das ist naheliegend. Schließlich dienen beide Portale vorrangig dem Knüpfen beruflicher Kontakte. Du kannst also davon ausgehen, dass du hier ein Publikum findest, das ohnehin auf Jobsuche ist oder berufliche Kontakte knüpfen möchte.
Doch auch Facebook, Instagram oder Pinterest sind gut geeignet für das Employer Branding. Schließlich kannst du auf diesem Weg eine große Anzahl Menschen auf einmal erreichen. Zudem sind die Netzwerke hervorragend dazu geeignet, um ein Unternehmen beziehungsweise eine Marke auf persönliche, informelle Art und Weise vorzustellen, Blicke hinter die Kulissen zu geben und einen authentischen Einblick in den Arbeitsalltag zu gewähren. Damit stellen sie eine tolle Ergänzung zur Firmenwebseite und Stellenanzeigen dar.
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Tipps für Employer Branding mit Social Media
1. Ziele und Zielgruppe definieren
Wie bei jeder Maßnahme auf Social Media gilt auch für das Employer Branding: Bevor du loslegst, solltest du dir überlegen, wen du ansprechen willst. Schließlich willst du bestimmte Arbeitnehmer auf dich aufmerksam machen.
Sei dir dabei immer bewusst, dass junge und gut ausgebildete Arbeitnehmer anspruchsvoll sind und hohe Erwartungen an Arbeitgeber stellen. Das gilt vor allem für die sogenannten “weichen Faktoren”: Arbeitsumfeld, Work-Life-Balance etc. Deshalb solltest du diesen einen wichtigen Stellenwert in deiner Employer Branding Strategie einräumen.
2. Soziale Netzwerke gezielt aussuchen
Prinzipiell ist es sinnvoll, mehrere verschiedene Netzwerke in das Employer Branding einzubeziehen. Aber überall gleich präsent zu sein, überfordert gerade kleinere Unternehmen oft. Dann geht Qualität klar vor Quantität.
Doch welche Netzwerke sind die richtigen für dich beziehungsweise dein Unternehmen? Im Zweifelsfall nimmt Facebook eine zentrale Rolle ein. Instagram eignet sich hervorragend, um visuelle Einblicke in Unternehmen zu geben. YouTube wird oft vernachlässigt, obwohl es ein tolles Potenzial birgt, um mitreißende Stories zu erzählen. Entscheidend ist letztendlich, wo sich die Leute aufhalten, die du suchst. Hier kommt wieder die Zielgruppenanalyse ins Spiel.
3. Karriere-Seiten einrichten
Natürlich spielt dein normaler Feed eine wichtige Rolle für das Employer Branding. Zusätzlich macht es aber oft Sinn, eine eigene Karriereseite in Facebook und/oder Instagram einzurichten. Hier kannst du dich vollkommen auf die Zielgruppe der potenziellen Bewerber konzentrieren und auf sie zugeschnittene Inhalte präsentieren. Gleichzeitig wissen alle, die sich für einen Job bei deinem Unternehmen interessieren, wo sie einen Einblick in deine Unternehmenskultur erhalten, ohne sich durch Produktwerbung klicken zu müssen.
4. Authentische Einblicke geben
Wer sich für einen Job interessiert, möchte andere Dinge wissen als Kunden. Vor allem ist er daran interessiert, wie es “hinter den Kulissen” aussieht. Ein bildlastiges Netzwerk wie Instagram bietet sich dafür an, dieses Interesse zu bedienen.
Dieses Potenzial nutzt L’Oreal mit sogenannten “Talent-”Profilen, die zum Beispiel Bilder von Mitarbeitern und Arbeitsplätzen an verschiedenen Standorten zeigen und so einen Einblick in die Arbeitsumgebung geben.
5. Einheitlichkeit im Ton und Abwechslung im Inhalt
Ein konsistentes Branding ist auch bei Employer Branding wichtig. Social Media eröffnet hervorragende Möglichkeiten, Nutzern klarzumachen, für welche Werte und welche Ziele dein Unternehmen oder deine Marke steht.
Sehr geschickt macht dies Nike. Statt langweilige Produktfotos zu zeigen, präsentiert die Marke auf Instagram vor allem Menschen. Gemeinsam haben diese, dass sie fest entschlossen sind, etwas zu erreichen. Damit zieht sich das Motto “Just Do It” wie ein roter Faden durch Nikes Auftritt. Gleichzeitig nutzt das Unternehmen in seinen Social Media Accounts verschiedene Formate, um Langeweile vorzubeugen: Fotos, Videos und Stories.
Wenn du deine Markenbekanntheit erhöhen willst, ob bei Kunden oder bei potenziellen Bewerbern, solltest du auf ein konsistentes Branding achten. Gleichzeitig gibt es wenig, das gut ausgebildete junge Talente mehr abschreckt als ein langweiliger Job. Ein spannendes Social-Media-Profil macht auch dein Unternehmen spannend.
6. Direkte Kommunikation suchen
Ergreife die Chance, mit potenziellen Bewerbern direkt ins Gespräch zu kommen. Das funktioniert erfahrungsgemäß besonders gut, indem du ihnen anbietest, ihre Fragen zu beantworten. Microsoft präsentiert auf seiner Facebook-Karriere-Seite regelmäßig Live-Videos mit Mitarbeitern, bei denen Nutzer Fragen stellen können, die dann von den Anwesenden beantwortet beziehungsweise diskutiert werden. Dieses Format lässt sich mit wenig Aufwand nachmachen, auch wenn dein Budget nicht dem von Microsoft entspricht.
7. Mitarbeiter einbinden
In einer Zeit, in der Werbung allgegenwärtig ist, offensichtlich oder gut getarnt, glauben wir am ehesten den Aussagen anderer Menschen. Das gilt auch für die Frage “Wie ist es eigentlich so, bei XY zu arbeiten?” Deshalb ist es so vielversprechend, die eigenen Mitarbeiter in das Employer Branding einzubeziehen. Wenn diese von ihrem Arbeitsalltag erzählen, wirkt dies glaubwürdiger als ein Imagefilm. Außerdem bekommt Dein Unternehmen so auf einmal ein Gesicht beziehungsweise mehrere. Und eine persönliche Note ist ein weiterer wichtiger Pluspunkt im digitalen Zeitalter.
Zu den Unternehmen, die gekonnt Mitarbeiter in ihr Employer Branding einbinden, gehört Bertelsmann. Auf seinem YouTube-Kanal stellt der Konzern unter anderem einzelne Mitarbeiter vor, die in qualitativ hochwertigen Videos von ihren eigenen Visionen und von ihrem Job bei Bertelsmann erzählen.
Ähnlich geht Siemens auf seinem eigenen Facebook-Profil Siemens Jobs & Careers vor. Hier geben zum Beispiel Abteilungsleiter Einblicke in ihre Arbeit und was sie daran so fasziniert.
So kannst du Erfolge messen
Wie bei anderen Social-Media-Maßnahmen auch ist es für ein erfolgreiches Employer Branding wichtig, die eigenen Maßnahmen kontinuierlich auf ihre Effizienz zu prüfen und zu optimieren.
In diesem Fall empfehlen wir, neben der Reichweite und der Engagement-Rate besonders im Blick zu behalten, wie oft deine Marke erwähnt wird und in welchem Zusammenhang. Der sogenannte “Share of Voice” und “Sentiment” sagen viel über die Markenbekanntheit und das eigene Image in Vergleich mit dem zur Konkurrenz aus.
Speziell im Employer Branding und Recruiting ist es außerdem aufschlussreich, wie viele User von Profilen in sozialen Netzwerken auf die Karriereseite deines Unternehmens geraten und/oder vielleicht direkt über Social Media eine Bewerbung beginnen. Und natürlich ist es für eine Optimierung des Employer Brandings aufschlussreich, welche Inhalte viele Interaktionen fördern und welche wenig.
Voraussetzung für aufschlussreiche Social Media Analyse sind die richtigen Kennzahlen. Eine Übersicht über die wichtigsten bekommst du in unserem Blogbeitrag “25 Social Media Kennzahlen, die du 2019 kennen musst”.
Employer Branding ist ein ganzheitliches Konzept
Social Media eröffnet tolle Möglichkeiten, ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren und so im Wettstreit um Talente eine gute Position zu ergattern. Allerdings funktioniert Employer Branding am besten, wenn du es als ein kanalübergreifendes Konzept anwendest. Die eigene Webseite, der Facebook-Auftritt, das jährliche Firmenfest – sie alle sind ein Teil des Ganzen. Wenn du dies berücksichtigst, kannst du dein Unternehmen kanalübergreifend als attraktiven Arbeitgeber präsentieren und hast im Wettbewerb um die besten Talente schnell die Nase vorn.
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