5 Dinge, die Unternehmen unbedingt über Pinterest wissen sollten
Nur wenige haben Pinterest für das Marketing in ihrem Unternehmen noch nicht auf ihrer Liste stehen. Denn mit einem exponentiellen Wachstum an Userzahlen und mittlerweile 400 Millionen Nutzern (Stand Q2 2020) sollte man die visuelle Suchmaschine nicht mehr unterschätzen.
Richtig gelesen! Pinterest ist keine weitere Social Media Plattform, sondern eine Suchmaschine! Und als solche wird es für Unternehmen immer wichtiger.
Millenials nutzen Pinterest genauso intensiv wie Instagram und 72% der User kaufen offline etwas, das sie auf Pinterest gesehen haben.
Viele Blogger haben schon längst die Macht dieser Traffic-Quelle erkannt. Denn bei vielen ist Pinterest fast gleichauf mit Google in den Verweisen – und weit vor Facebook!
Unternehmen sollten jetzt einsteigen und die Chance nutzen, dass viele Themen noch nicht besetzt sind oder der Mitbewerb überschaubar ist. Pinterest funktioniert nicht nur für Themen wie Fashion, Rezepte und Reise, die man sofort damit in Verbindung bringt, sondern auch für Business Themen, wenn es richtig gemacht wird.
Wie du deinen Business Account einrichtest und Rich Pins beantragst, ist auf den Seiten von Pinterest erklärt oder kannst du in unserem Pinterest Marketing 101 nachlesen!
#1 Pinterest ist eine (Bilder-) Suchmaschine
Gleich der wichtigste Punkt noch einmal vorweg: Pinterest ist eine Suchmaschine und sollte daher auch als solche behandelt werden.
Wie entscheidet Pinterest, welche Pins angezeigt werden?
Heute werden Pins nach „den besten zuerst“ anstatt „den neuesten zuerst“ im Feed angezeigt. Der Smart Feed priorisiert und gewichtet die Pins nach der Qualität und Relevanz.
Wie jeder Algorithmus von Suchmaschinen ist auch der von Pinterest komplex und geheim. Ähnlich wie bei Google sind nur ansatzweise Auswahlkriterien bekannt und bestätigt.
Dabei gibt es drei wesentliche Bausteine, aus denen der Smart Feed zusammengesetzt wird:
- Pins von Nutzern, denen du folgst (Following Pool)
- Ähnliche Pins (Related Pool)
- Pins, die auf deinen Interessen basieren (Interest Pool)
Pinterest stellt die Pins aus diesen drei Bereichen zusammen und zeigt sie in deinem Feed an.
4 Hauptfaktoren, die beeinflussen, ob deine Pins im Smart Feed anderer gezeigt werden
- Die Qualität deiner Seite
- Die Qualität deiner Pins
- Die Qualität deines Pinnens
- Die Relevanz
Wenn du verstanden hast, wie du diese 4 Faktoren verbessern kannst, bist du auf dem besten Weg, regelmäßig und nachhaltig gute Zugriffe über Pinterest auf deine Webseite zu erhalten.
Das große Plus: Sobald du deine Webseite für die Google Suche optimierst, hast du schon die ersten Schritte für die Optimierung auf Pinterest getan.
#2 Keywords und Trends sind Trumpf in der Pinterest SEO
Für gutes SEO sind Keywords essentiell – das gilt auch für Pinterest! Die besten Keywords lassen sich direkt auf Pinterest finden. Denn ähnlich wie Google hat auch Pinterest eine „Type-ahead-Funktion“ und zeigt Keyword-Kombination an.
Die für dein Thema wichtigsten Keywords sollten auf Pinterest an folgenden Stellen vorkommen:
- Bei deinem Pinterest-Namen
- In deiner Kurzinfo
- In deinen Board-Titeln
- Bei deinen Board-Beschreibungen
- In deinen Pin-Beschreibungen
Wenn du mehr über Pinterest SEO erfahren möchtest, empfehle ich das eBook „Pinterest SEO Profi werden“ oder unseren Blog Post „8 Tipps für ein besseres Pinterest Ranking“.
Auf Pinterest lassen sich frühzeitig Trends erkennen! Pinner sammeln Pins zu einem Thema schon lange bevor eine Kaufentscheidung feststeht oder überhaupt eine konkrete Idee vorhanden ist.
Pinterest selbst veröffentlicht regelmäßige Trend-Reports, die dir vielleicht sogar bei deiner nächsten Produkt-Idee helfen.
Wenn du dann Pins zu diesen Trends erstellst und relevante Keywords inkludierst, wird sich dein Content fast von selbst verbreiten.
Gute Tipps für 9 Strategien für mehr Erfolg auf Pinterest findest du in diesem Beitrag.
#3 Kreative und inspirierende Inhalte funktionieren auf Pinterest
Die erfolgreichsten Pins fesseln die Aufmerksamkeit der Nutzer so, dass sie neugierig machen und geklickt werden. Der Klick auf die Webseite sollte oberstes Ziel sein, denn das ist die wahre Macht von Pinterest für Unternehmen. Pinterest kann haufenweise Traffic auf die eigene Webseite bringen, der dann „nur noch“ konvertiert werden muss.
Reine Produktbilder mit Freistellern die in Online-Shops wichtig sind, werden auf Pinterest weniger gut geklickt als Bilder, die das Produkt „im Einsatz zeigen“ und so den User inspirieren und Emotionen wecken.
So werden deine Pins geklickt:
- Verwende qualitativ hochwertige Fotos.
- Setze Text Overlay im Bild ein.
- Mach neugierig.
#4 Pinterest ist eine Mobile-first Plattform
Ähnlich wie bei Facebook, verwenden 85% der Nutzer Pinterest über ihr Handy. Daran solltest du also bei der Erstellung deiner Pins immer denken!
Das bedeutet, dass Pins
- hochformatig sein sollten (am besten im Verhältnis 2:3),
- die Schriftart und auch der Kontrast auf die Lesbarkeit großen Einfluss haben
- und die Webseite auf die der dahinterliegende Link leitet auf jeden Fall für mobile Endgeräte optimiert sein sollte.
#5 Pinterest Marketing muss langfristig gedacht werden
Während die durchschnittliche Halbwertszeit von einem Post auf Twitter oder Facebook zwischen 15 und 90 Minuten liegt, können Pins mit der Zeit sogar noch besser und erfolgreicher werden! Denn die Halbwertszeit eines Pins liegt bei 3,5 Monaten! Und selbst noch ältere Pins bringen ganz ohne weitere Maßnahmen noch tolle Zugriffe auf die eigene Webseite.
Denk daher langfristig und stell dir immer wieder folgende Fragen:
- Welche deiner Inhalte haben das Zeug zum Evergreen-Content?
- Welche Inhalte sind saisonale Inhalte, die auf Pinterest schon ca. 45 Tage vorher gepinnt werden sollten?
- Welche Pins haben gute Klickraten, aber hohe Absprungraten? Und was kannst du an den dahinter liegenden Seiten verbessern?
Ganz wichtig ist auch, wenn du einen Online-Shop betreibst und ein Produkt nicht mehr vorhanden ist, dass dadurch keine Fehlerseite produziert wird, sondern ähnliche Produkte gezeigt werden.
Gerade in den letzten anderthalb Jahren hat Pinterest nicht nur enorme Zuwachsraten verzeichnet und die Hälfte der Nutzer kommt mittlerweile nicht aus den USA. Neue Funktionen wurden gelauncht und die visuelle Suche verbessert. Die Zukunft liegt in der Verbindung der Offline- mit der Online-Welt und darum ist jetzt die richtige Zeit, um auf den „Traffic-D-Zug Pinterest“ aufzuspringen.
Ein abwechslungsreicher Redaktionsplan ist zentral für das Marketing auf allen Kanälen, ob Pinterest, Facebook oder Instagram. In unserem eBook „Die Kunst der Social Media Content Kreation“ erhältst du wertvolle Tipps rund um das Planen, Erstellen und Veröffentlichen von Inhalten. Lade es dir jetzt kostenlos herunter!
Wichtige Pinterest Begriffe erklärt:
Boards: Boards ist der englische Ausdruck für Pinnwände.
Pin: Ein Pin ist ein einzelnes Bild auf Pinterest. Ein Pin besteht aus dem Bild selbst, einem Link und der Beschreibung (Description).
Rich Pins: Es gibt normale Pins und Rich Pins. Rich Pins bieten mehr Informationen für den Nutzer wie z.B. bei Rezepten die Angabe der Zutaten. Bei den Rich Pins kommen je nach Typ (Artikel, Rezept, Produkt) noch andere Elemente wie der Titel oder auch der Preis hinzu.
Pinnwände: Auf den Pinnwänden sammelst du deine Pins thematisch. Es sind sinnvoll angelegte Alben. Es gibt drei Arten von Pinnwänden: öffentliche, geheime und Gruppenboards.
Pinnen/Repinnen: Wenn du dir auf einer Pinnwand einen Pin merkst, wird dies als Pinnen bezeichnet. Wenn du dir einen schon bestehenden Pin von einem anderen Nutzer auf einer deiner Pinwände merkst, wird hier vom Repinnen gesprochen.
(Smart) Feed: Der Feed bezeichnet die Startseite von Pinterest. Er wird von Pinterest eigens für dich zusammengesetzt.
Business Account: Ein Business Account, also ein Unternehmenszugang auf Pinterest ist kostenlos und bietet eine Reihe von Vorteilen wie Zugriff auf die Statistiken und Rich Pins.