Plattformübergreifende Social Media Kampagnen – So profitierst du von ihnen
Ob Facebook, Instagram oder Twitter, jedes soziale Netzwerk hat seine Stärken. Wie schön wäre es wohl, wenn du alle davon auf einmal nutzen könntest?
Mit einer plattformübergreifenden Social Media Kampagne kannst du aus diesem Wunsch Realität werden lassen. Wir geben dir Tipps, was du beachten solltest, wenn du Cross-Platform Marketing Kampagnen durchführst.
Die Vorteile von Kampagnen in mehreren Netzwerken
Mehr Plattformen klingt nach mehr Aufwand. Stimmt, aber mit der richtigen Strategie zahlt sich dieser aus:
- Indem du mehrere Plattformen verwendest, steigerst du die Reichweite von Kampagnen und erreichst verschiedene Segmente deiner Zielgruppe.
- Instagram beispielsweise bietet dir andere Möglichkeiten als Facebook, Produkte in Szene zu setzen und Follower zu Interaktionen anzuregen. Warum nicht gleich beides nutzen und so den Effekt steigern?
- Durch ein konsistentes Markenerlebnis über unterschiedliche Kanäle hinweg bekommen User einen Eindruck davon, wofür deine Marke steht. So förderst du Brand Awareness und Loyalty.
- Einer Studie zufolge lässt sich die Engagement Rate um 166 Prozent steigern, wenn Unternehmen Kunden auf mehr als einem Kanal ansprechen.
Hinzu kommt, dass plattformübergreifendes Social Media Marketing im Regelfall deutlich günstiger ist als crossmediale Kampagnen, die Radio-, Fernseh- und Printwerbung einbeziehen.
Social Media werden immer wichtiger für die Leadgenerierung. Wie du in verschiedenen Netzwerken wertvolle Kontakte gewinnst, erfährst du in unserem Blogartikel “Leadgenerierung in Social Media”.
Warum du nicht denselben Inhalt unverändert in mehreren Netzwerken posten solltest
Vielleicht denkst du dir jetzt: “Kein Problem. Poste ich die für Facebook fertiggestellte Produktankündigung gleich noch auf Instagram und Twitter”.
Das ist natürlich eine Taktik, die viel Zeit spart, vor allem mit einem Social Media Management Tool wie Swat.io. Allerdings solltest du dabei ein paar Dinge beachten.
- Auf jeder Plattform gelten andere formale Vorgaben. Die Chance ist hoch, dass dein Facebook-Post auf Twitter wenig professionell aussieht und umgekehrt, wenn du den jeweiligen Beitrag einfach übernimmst.
- Genauso unterscheiden sich Wording und Bildsprache. User auf LinkedIn wollen anders angesprochen werden als auf Instagram. Auch in dieser Beziehung sorgt Multi-Posting auf mehreren Social Media Kanälen ohne Anpassung vielleicht für Irritation.
- Langeweile ist ein No-Go im Social Media Marketing. Sie stellt sich aber womöglich ein, wenn einem auf unterschiedlichen Plattformen immer derselbe Inhalt begegnet.
Das bedeutet nicht, dass dein aufwendig produziertes Imagevideo nur auf YouTube stattfinden darf. Im Gegenteil. Aber wenn du es auf unterschiedlichen Kanälen promoten willst, tu dies auf eine Art, die an den jeweiligen Kanal und seine Eigenheiten angepasst ist. Du kannst auch jeweils unterschiedliche Auszüge verwenden, um dich nicht unnötig zu wiederholen. In diesem Zusammenhang spricht man von “Cross-Promotion” statt “Cross-Posting”.
Tipps für die Auswahl der richtigen Plattformen für Cross-Marketing
Eine der ersten Fragen, die sich bei plattformübergreifenden Kampagnen stellt, lautet: “Welche Kanäle kommen für meine Kampagne infrage?” Die Antwort darauf hängt von mehreren Faktoren ab:
- Ziele: Willst du eher Aufmerksamkeit wecken, Leads generieren oder dein Unternehmen als Experte etablieren?
- Marke: Nicht jedes Produkt und jede Marke lässt sich auf jeder Plattform erfolgreich vermarkten. Für Hersteller von Sportmode ist es meist leichter, ihr Angebot visuell in Szene zu setzen, als für IT-Dienstleister.
- Zielgruppe: Auf welchen Plattformen hält sich deine Zielgruppe auf? Das solltest du in Erfahrung bringen, bevor du deine Kampagne startest. Möchtest du in erster Linie sehr junge Menschen ansprechen, könntest du beispielsweise Snapchat in deine Strategie einbeziehen, für B2B-Marketing bieten sich LinkedIn und Xing an.
Damit dir die Auswahl leichter fällt und du den perfekten Plattform-Mix für deine Kampagnen findest, bieten wir dir hier eine Übersicht über zentrale Merkmale und Vorteile wichtiger sozialer Medien.
Auch wenn manche der Meinung sind, Mark Zuckerbergs Netzwerk sei auf dem absteigenden Ast, gilt für die meisten Kampagnen: An Facebook führt kein Weg vorbei. Zwar ist die organische Reichweite in dem nutzerstärksten sozialen Netzwerk inzwischen eingeschränkt. Doch lassen sich mit gutem Content immer noch viele Menschen erreichen, die im Idealfall deine Posts mit ihrem Netzwerk teilen. Zudem bietet Facebook eine breite Auswahl an Ads und hervorragende Analysemöglichkeiten.
Gut eignet sich das Netzwerk, um informierenden Content mit Mehrwert wie Tutorials, Best-of Listen, Infografiken und Blogartikel zu teilen und eine treue Community aufzubauen. Ebenfalls beliebt sind Storytelling-Inhalte, zum Beispiel im Story-Format, und Videos. Durch vergleichsweise viele Möglichkeiten, Links zu setzen, kannst du Nutzer auf deine Webseite, in deinen Shop oder andere Kanäle bringen und Leads generieren oder Käufe anstoßen.
Der Reiseanbieter Restplatzbörse beispielsweise bewirbt Angebote inklusive Links zur Buchung auf Facebook.
Auf Instagram dreht sich alles um visuelle Inhalte. Sehen und Gesehenwerden heißt das Motto. User Generated Content wirkt authentisch und vertrauenswürdig und ist die perfekte Ergänzung zu selbst erstellten Produktfotos.
Restplatzbörse macht es vor:
Für das Storytelling im Rahmen aktueller Kampagnen bieten sich Instagram Stories und IGTV an. Außerdem ist Instagram, gerade aufgrund der Bildlastigkeit, ein zentrales Netzwerk für Influencer-Marketing.
Wichtig ist auch bei plattformübergreifendem Marketing eine gute Bildqualität. Achte dabei nicht nur auf die Vorgaben von Instagram. Denke daran, dass Nutzer:innen deine Beiträge mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einem Mobilgerät betrachten.
Leider sind Verlinkungen auf Instagram nur eingeschränkt möglich. Doch ist das reichweitenstarke Netzwerk hervorragend, um Aufmerksamkeit auf eine Marke und ihre Produkte zu lenken. Dabei kommen Lifestyle-Bilder und Storys in der Regel besser an als reine Produktfotos. Deshalb eignet sich Instagram auch besser für Mode- oder Sportartikelmarken als für Versicherungsanbieter.
Du planst deine erste Influencer-Kampagne oder hast gerade eine abgeschlossen, die nicht nach Plan verlaufen ist? Lade dir jetzt unser kostenloses eBook “Influencer Marketing. Das praktische Handbuch für Social Media Marketer” herunter und erfahre, wie du die richtigen Meinungsbilder findest und mit Ihnen zusammen eine erfolgreiche Kampagne durchführst.
Auf Twitter heißt es, sich kurz fassen. Das ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, mit wenigen Worten einen großen Effekt zu erzielen. So wie Toilettenpapierhersteller Charmin mit seiner Hashtag-Kampagne “Tweet from the Seat”.
Als visuelles Kampagnenmaterial auf Twitter funktionieren neben “einfachen” Bildern GIFs und Memes außerordentlich gut.
YouTube
YouTube ist ein “alter Hase” unter den sozialen Netzwerken, aber im “Videozeitalter” so relevant wie eh und je. Hier kannst du das Potenzial von Bewegtbildern in seiner ganzen Bandbreite nutzen, zum Beispiel mit
- Tutorials
- Imagefilmen
- Storytelling-Videos
- Produktvideos
- usw.
Wichtig ist: Halte dich kurz und versuche, Zuschauer von den ersten Sekunden an zu fesseln. Gelingt dir das, dürfen YouTube-Videos auch länger als ein oder zwei Minuten sein.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenTikTok
TikTok tanzt im Vergleich zu anderen Plattformen aus der Reihe. Die Zielgruppe ist jung, trendaffin und möchte unterhalten werden. Videos, die du für Instagram oder YouTube produzierst, solltest du lieber nicht 1:1 auf TikTok recyceln. Vielmehr brauchst du eine eigene Strategie für das Netzwerk.
Marken auf TikTok sollten über sich selbst lachen können, Authentizität immer über Perfektion stellen und sich auf die Besonderheiten des Netzwerkes einlassen können. Die Bank Austria macht es vor:
@unicreditbankaustria System gehackt! #bankaustria #banktok #diebank #geldundso @grindig ♬ original sound – Bank Austria
Um erfolgreich auf TikTok zu sein, braucht es eine eigene Strategie für den Kanal. Wie du diese aufsetzt, lernst du in unserem TikTok Whitepaper. In 40 Seiten erklären wir dir, was TikTok so besonders macht und wie du dich mit deiner Marke in der Welt des TikTok Marketings zurechtfindest.
LinkedIn und im deutschsprachigen Raum XING sind die richtigen sozialen Medien, um Entscheidungsträger in Unternehmen und potenzielle neue Mitarbeiter anzusprechen. Damit eignen sie sich besonders für das B2B-Marketing.
Anders als auf Facebook oder Instagram stehen Seriosität und Professionalität hier im Vordergrund. Nutzer wollen sich weiterbilden, interessante neue Informationen erhalten und berufliche Kontakte knüpfen. Im Rahmen einer Cross-Platform Awareness-Kampagne kannst du LinkedIn zum Beispiel nutzen, um dein Unternehmen als Arbeitgeber zu promoten.
Storytelling über verschiedene Kanäle hinweg
Wenn du Kampagnen über mehrere Kanäle hinweg durchführst, bietet es sich an, Geschichten zu erzählen.
Denn gutes Storytelling kann mehr als eine traditionelle Anzeigenkampagne, die einfach nur die Vorteile deiner Produkte aufzeigt:
- Wissenschaftliche Studien zeigen: Geschichten aktivieren verschiedene Teile unseres Gehirns. Sie fördern Vertrauen, motivieren und führen dazu, dass wir uns mit etwas bzw. jemandem identifizieren.
- Gute Storys bleiben im Gedächtnis, im Gegensatz zu reinen Aufzählungen von Fakten.
- Sie verdeutlichen einen Brand Purpose und sorgen damit dafür, dass sich Marken von Mitbewerbern abheben.
Wie sich diese Vorteile durch geschicktes Marketing in mehreren Netzwerken nutzen lassen, zeigt die Kosmetikmarke Dove seit Jahren mit ihrer #RealBeauty Kampagne. Dabei findet sie immer wieder neue Wege, bildstarke Geschichten rund um Selbstliebe und eine positive Einstellung zum eigenen Körper zu erzählen, in Facebook-Posts, auf Instagram oder Twitter.
Einen Kanal auf einem anderen bewerben
Nutze Möglichkeiten, im Rahmen von Kampagnen einen Kanal auf einem anderen zu bewerben. So kannst du beispielsweise einem bisher wenig besuchten YouTube-Kanal neue Follower bescheren.
Strategien dazu gibt es viele. Du kannst zum Beispiel
- eine Vorschau deines neuen Videos auf Instagram posten und dabei auf die Vollversion verweisen, die auf YouTube zur Verfügung steht.
- in Facebook auf ein Instagram-Gewinnspiel aufmerksam machen.
- in Twitter einen LinkedIn-Ratgeber bewerben.
Messen und optimieren
Entscheidend für plattformübergreifende Kampagnen ist kontinuierliches Messen und Optimieren. Beachte dabei folgende Tipps:
- Behalte immer deine Ziele im Blick. Sie entscheiden darüber, welche Kennzahlen am wichtigsten sind.
- Sei bereit zu reagieren, wenn du erkennst, dass deine Kampagne bei einer Zielgruppe besser ankommt als bei einer anderen. Dann kann es zum Beispiel sinnvoll sein, ein Budget neu zu verteilen.
- Berücksichtige spezielle Eigenheiten auf verschiedenen Plattformen wie Hashtags auf Twitter und Instagram.
Eine große Arbeitserleichterung für Kampagnen in verschiedenen Kanälen stellt ein Social Media Tool dar, mit dem du das Marketing auf Instagram, Facebook und Co. zentral verwalten kannst. Dann musst du auch das Reporting nicht aufspalten.
Plattformübergreifende Kampagnen sind nicht immer ein Garant für Erfolg – aber bieten großes Potenzial
Bevor du jetzt gleich loslegst und eine plattformübergreifende Social Media Kampagne entwickelst, überlege, ob du dafür die notwendigen Ressourcen hast und ob sich deine Zielgruppe, oder ein Teil davon, regelmäßig in verschiedenen sozialen Netzwerken aufhält.
Lautet die Antwort auf beide Fragen ja, lohnt es sich, von einer “Facebook only”-Strategie abzurücken und eine Geschichte über verschiedene Kanäle hinweg zu erzählen. Vielleicht gelingt dir das nicht auf Anhieb so gut wie Dove, doch mit der richtigen Herangehensweise wirst du schnell erkennen: Der Aufwand ist es wert.
Um erfolgreich Social Media Kampagnen über mehrere Plattformen hinweg durchzuführen, brauchst du das richtige Tool. Swat.io sorgt für den perfekten Überblick. Zum Beispiel mit einem zentralen Kalender für das Planen und Veröffentlichen von Content auf verschiedenen Social Media Kanälen oder einer Ticket-Inbox für User-Kommentare auf allen deinen Plattformen. Starte jetzt eine kostenlose Trial und hebe dein Social Media Marketing auf die nächste Stufe.