Selbstständig mit Social Media – Das sind deine Möglichkeiten und so klappt es
Du möchtest deine Leidenschaft für Social Media zum Beruf machen? Dabei willst du am liebsten dein:e eigene:r Chef:in sein und deine Arbeit selbst einteilen?
Ob Social Media Manager:in, Content Creator:in oder virtuelle Assistenz, es gibt viele Möglichkeiten für selbstständige Tätigkeiten rund um soziale Medien. Hier stellen wir dir die wichtigsten vor.
Außerdem gehen wir darauf ein, was du für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit mitbringen solltest und wie du ein Fundament schaffst, auf dem du aufbauen kannst.
Welche Möglichkeiten der Selbstständigkeit gibt es im Social-Media-Bereich?
Social Media Manager:in als Freelancer:in
Als Social Media Manager:in übernimmst du die komplette Betreuung von Social-Media-Kanälen für Unternehmen. Du ersetzt also ein Inhouse-Team und übernimmst eine große Bandbreite an Dienstleistungen, zum Beispiel:
- Strategieentwicklung
- Content-Planung
- Content-Erstellung und -Veröffentlichung
- Community Management
- Analytics und Reporting
Wenn du dich im Geschäft etabliert hast, sind die Verdienstaussichten als Social Media Manager:in gut. Allerdings brauchst du dafür fundierte Kenntnisse und Erfahrung. Weil die wenigsten Menschen alles gleich gut können, ist es vorteilhaft, wenn du ein Netzwerk an Spezialist:innen hast, das dich bei Bedarf unterstützt.
Wann freiberufliche Social Media Manager:in das Richtige ist:
- Du hast länger in einer Social-Media-Agentur gearbeitet und/oder breit gefächerte Kenntnisse im Social Media Marketing.
- Du bist vielseitig und kannst genauso gut Strategien entwickeln wie Texte erstellen, Kennzahlen auswerten und mit Menschen kommunizieren.
- Du trägst gerne Verantwortung.
- In deinem Netzwerk gibt es Freelancer:innen, die dich bei Bedarf, zum Beispiel bei der Erstellung von Designs, unterstützen.
Content Manager:in
Als Content Manager:in fokussierst du dich auf die Planung, Erstellung und Veröffentlichung von Inhalten. Du konzipierst Redaktionspläne, entwickelst Kampagnen, textest und erstellst Bilder oder Videos. Teilweise koordinierst du weitere Freelancer:innen, zum Beispiel Texter:innen oder Grafiker:innen. Wenn du für größere Unternehmen tätig bist, ist Projektmanagement meist ein wesentlicher Teil deiner Arbeit.
Willst du klein anfangen, kannst du über Plattformen wie Social Heaven oder Speekly User-generated Content erstellen. Solche Creator-Jobs eignen sich auch gut als Nebenverdienst.
Wann freiberufliche:r Content Manager:in das Richtige ist:
- Du hast ein Gespür für Ästhetik und ein Auge für grafische Details.
- Du kannst zielgruppenorientierte, überzeugende Texte erstellen.
- Du kennst dich zumindest mit Basics der Videoerstellung und -bearbeitung aus.
- Strategisches Denken liegt dir und du kennst dich mit Projektmanagement aus.
- Du kannst dich in Marken und Zielgruppen hineinversetzen und weißt, wie du emotionale Geschichten erzählst.
Social Media Community Manager:in
Wenn dir der interaktive Teil von Social Media der liebste ist, ist es vielleicht sinnvoll, einen Schwerpunkt deiner Tätigkeit auf das Community Management zu legen. Das heißt, du übernimmst den Aufbau und die Pflege von Social Media Communities für Unternehmen. Du beantwortest Kommentare, förderst Gespräche und stellst dich Kritik.
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Mehr InformationenWann freiberufliche:r Community Manager:in das Richtige ist:
- Du kommunizierst gut und gerne mit Menschen.
- Du kennst dich mit Strategien aus, um neue Follower:innen zu gewinnen und den Austausch in Communities anzukurbeln.
- Du hast Fingerspitzengefühl und lässt dich von Kritik nicht aus der Ruhe bringen.
Virtuelle Assistenz
Schwer im Trend unter den freiberuflichen Tätigkeiten liegt die virtuelle Assistenz. Dabei ist der Name Programm: Virtuelle Assistent:innen übernehmen in der Regel eine große Bandbreite an Office- und Marketing-Leistungen für Unternehmen. Das beginnt bei der Reiseplanung und reicht über die Betreuung von Websites bis hin zur Pflege von Social Media Accounts. Natürlich kannst du Schwerpunkte setzen, aber zu spärlich gesät sollten diese nicht sein. Virtuelle Assistent:innen definieren sich dadurch, dass sie Allrounder:innen sind. Deshalb handelt es sich nicht um einen reinen Social-Media-Job.
Wann virtuelle Assistenz das Richtige ist:
- Du hast ein breit gefächertes Know-how in Kommunikation, (Social-Media-)Marketing und Office-Tätigkeiten.
- Du bist organisiert, hast ein gutes Zeitmanagement und kannst mit Stress umgehen.
- Du betreibst gerne Multitasking oder es macht dir zumindest nichts aus.
- Du arbeitest gerne unterwegs (Virtuelle Assistenz ist ein klassischer Job für Digital Nomads).
Social-Media-Agentur gründen
Allein ist dir zu wenig? Dann hast du die Möglichkeit, eine Social-Media-Agentur zu gründen. Ein Vorteil davon ist, dass du die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen, mehr Kund:innen annehmen und – wenn du das willst – viele verschiedene Leistungen anbieten kannst. Auf der anderen Seite bist du als Geschäftsführer:in weniger unabhängig als als Einzelkämpfer:in. Auch der Verwaltungsaufwand ist höher.
Oft macht es Sinn, sich als (kleine) Agentur auf ausgewählte Kanäle und Dienstleistungen zu fokussieren, zum Beispiel die Planung und Durchführung von Anzeigenkampagnen oder Content Management. Bei Full-Service-Agenturen profitieren Kund:innen davon, dass sie alles aus einer Hand bekommen. Dann brauchst du aber ausreichend fähige Mitstreiter:innen.
Wann eine Social-Media-Agentur das Richtige ist:
- Du arbeitest lieber im Team als allein.
- Du möchtest als Unternehmen wachsen und viele Kund:innen betreuen.
- Du kannst gut mit Menschen umgehen und hast Führungsqualitäten.
- Der zusätzliche administrative Aufwand schreckt dich nicht ab.
Tipp: Gerade in Agenturen erleichtert ein gutes Social Media Tool die Arbeit enorm. Du kannst alle Aufgaben zentral koordinieren und unkompliziert mit Kund:innen kommunizieren.
Die ersten Schritte in die Selbstständigkeit
Wenn du dich entschieden hast, wie dein Job aussehen soll, musst du die folgenden Schritte in Angriff nehmen.
1. Rechtliche Anforderungen erfüllen
Gewerbe oder Freiberufler:in? Diese Frage lässt sich nicht immer so einfach beantworten. Im Zweifel ist Nachfragen besser, als später eine unangenehme Überraschung zu erleben. Dazu kannst du zum Beispiel das Finanzamt oder deine:n Steuerberater:in kontaktieren.
Apropos Steuerberater:in: Darauf solltest du nicht verzichten, damit du dich auf dein Kerngeschäft konzentrieren kannst.
Weitere Fragen, die du früh klären solltest, sind:
- Welche Unternehmensform kommt für dich infrage?
- Willst du eine Marke anmelden?
- Brauchst du eine geschäftliche Steuernummer?
2. Außenauftritt erstellen
Als Nächstes brauchst du eine Visitenkarte beziehungsweise besser mehrere. Damit meinen wir nicht die Kärtchen mit deinen Kontaktdaten darauf. Wichtiger sind im digitalen Zeitalter Online-Visitenkarten, vor allem eine eigene Website.
Wenn du deine Dienste im Bereich Social Media anbietest, solltest du repräsentative Accounts auf LinkedIn, Instagram und/oder Facebook haben. Diese kannst du einsetzen, um Einblicke in deinen Arbeitsalltag zu geben, von Jobs zu erzählen und Kundenstimmen zu veröffentlichen.
Tipp: Achte darauf, private und berufliche Social-Media-Kanäle zu trennen. Pflege deine Profile systematisch, angefangen bei den Profilbildern.
3. Portfolio zusammenstellen
Testimonials, Arbeitsproben und Namen bisheriger Kund:innen sind ein zentraler Bestandteil jedes Außenauftritts von Selbstständigen. Achte darauf, dein Portfolio ansprechend zu präsentieren und regelmäßig zu aktualisieren.
Du hast bisher nur angestellt in einer Agentur gearbeitet? Dann kläre mit deinem Ex-Arbeitgeber, welche Projekte und Kund:innen, die du betreut hast, du nennen darfst.
Wichtig: Jede Marke und jedes Unternehmen profitiert von einer Brand Story. Das gilt auch für Freiberufler:innen. Überlege dir, warum du das machst, was du machst. Wie willst du anderen Menschen damit helfen? Welchen Sinn siehst du in deiner Tätigkeit? Die Antworten darauf helfen dir, deine persönliche Marke zu definieren. Dazu gehört eine visuelle Identität, die sich durch alle deine Außenauftritte zieht.
4. Tools auswählen
Ob als Solo-Content-Manager:in, in einer Agentur oder als virtuelle Assistenz, die richtigen Tools sind entscheidend für eine erfolgreiche Selbstständigkeit. Je nach Tätigkeit gehören dazu
- Social Media Management Tools,
- Tools für die Content-Erstellung,
- Analyse-Tools,
- Projektmanagement-Tools,
- Buchhaltungs-Tools,
- Software für die Zeiterfassung,
- Konferenz-Software wie Microsoft Teams, Skype oder Zoom.
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So findest du Kund:innen und behältst sie
Du stehst in den Startlöchern, jetzt fehlen nur noch die Kund:innen?
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Weitere InformationenKundenakquise kannst du auf mehreren Kanälen betreiben, zum Beispiel auf
- deiner Website,
- Social-Media-Kanälen,
- Social-Media-Blogs,
- Jobportalen,
- Networking-Events, Messen und anderen Veranstaltungen.
Vor allem in der Anfangszeit ist es notwendig, aktiv zu sein. Nutze Möglichkeiten, dich als Expert:in zu positionieren, indem du zum Beispiel Gastartikel in Onlinemagazinen schreibst oder auf LinkedIn aktiv bist. Promote deine Selbstständigkeit im Bekanntenkreis. Vielleicht gibt es Freund:innen, die dich weiterempfehlen können oder selbst professionelle Unterstützung auf Instagram brauchen. Ein Blog auf deiner Website erhöht deine Sichtbarkeit und kann ebenfalls potenzielle Kund:innen auf dich aufmerksam machen.
Achte auf eine gute Kommunikation mit deinen Kund:innen, Transparenz und Zuverlässigkeit. Denke daran, dass sich der Social-Media-Bereich ständig weiterentwickelt. Deshalb ist es wichtig, dass du das auch tust, indem du dich über neue Trends auf dem Laufenden hältst und regelmäßig neue Kenntnisse erwirbst. Präsentiere deine Projekte auf deinen Kanälen.
Tipps für die Preisgestaltung
Nun kommen wir zu einem extrem wichtigen Thema, mit dem sich die meisten Selbstständigen ungern beschäftigen: der Preisgestaltung.
Auch darüber solltest du dir früh Gedanken machen. Zwar veröffentlichen wenige Freelancer:innen ihre Stunden- und Tagessätze auf ihrer Website. Spätestens im ersten Kundengespräch solltest du aber eine Vorstellung davon haben, welchen Lohn du aufrufst und wie du ihn begründest.
Dazu gehören folgende Fragen:
- Welche Abrechnungsmodelle wendest du an (Stundensätze, Tagessätze, projektbezogene Honorare)?
- Wie hoch sind deine Sätze?
- Welche Zusatzkosten sind zu berücksichtigen, zum Beispiel für spezielle Tools?
- Willst du mit Sonderkonditionen arbeiten, zum Beispiel für gemeinnützige Organisationen?
Recherchiere vorab dazu, wie viel Geld deine Mitbewerber:innen verlangen. Beachte, dass der Verdienst in aller Regel mit fortschreitender Erfahrung steigt. Laut Malt beträgt der durchschnittliche Tagessatz freiberuflicher Social Media Manager:innen mit 0 bis 2 Jahren Berufserfahrung 355 Euro und klettert dann nach 8 Jahren auf 614 Euro. Hast du noch wenig Erfahrung, ist ein niedriger Preis vielleicht ein Hebel. Billigangebote wirken aber schnell unseriös.
Entscheidungshilfe: selbstständig vs. angestellt
Selbstständigkeit hat auch im Social-Media-Bereich viele Vorteile:
- Weil Social Media immer wichtiger wird in der Kommunikation von Organisationen aller Art, ist die Nachfrage hoch.
- Spätestens wenn du eine Zeit lang erfolgreich tätig warst, kannst du dir Kund:innen zu einem gewissen Grad aussuchen. Du bestimmst für dich, ob du mit einem Unternehmen arbeiten willst oder nicht.
- Oft fällt der Verdienst in der Selbstständigkeit höher aus als in einem Angestelltenverhältnis.
- Du kannst dir deine Arbeitszeit frei einteilen und bist unabhängig von den Erwartungen von Teammitgliedern beziehungsweise Vorgesetzten.
Auf der anderen Seite gibt es Herausforderungen, die du im Blick behalten solltest:
- Die Konkurrenz im Social-Media-Bereich ist hoch. Gerade am Anfang ist es oft schwer, Kund:innen zu akquirieren. Viele frischgebackene Social Media Manager:innen arbeiten zunächst für geringe Gehälter.
- Du hast weniger finanzielle Sicherheit als in einem Angestelltenverhältnis.
- Das hohe Maß an Freiheit kann Fluch und Segen sein. Ein Geschick für Selbstorganisation zahlt sich in jedem Fall aus.
Manchmal bietet es sich an, sich schrittweise in die Selbstständigkeit zu tasten. Vielleicht hast du die Möglichkeit, neben einem Angestelltenverhältnis freiberuflich zu arbeiten und so herauszufinden, ob dir dieser Weg liegt.
Selbstständigkeit und Social Media kann eine gute Kombination sein
Aller Anfang ist schwer. Aber für Menschen, die gerne mit sozialen Medien und am liebsten unabhängig arbeiten, gibt es viele Möglichkeiten, beides zu kombinieren. Du kannst zum Beispiel eine Agentur gründen, als Solo-Social-Media-Manager:in tätig werden oder dich auf Teilbereiche wie die Content-Erstellung fokussieren.
Wichtig ist, dass du eine klare Strategie verfolgst. Dazu gehören eine persönliche Brand Story genauso wie ein ansprechender Internetauftritt und ein überzeugendes Portfolio. Dann noch Talent, Durchhaltevermögen und Know-how und deine Erfolgsaussichten stehen gut.
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