Wie oft posten auf Social Media? – Daten und Tipps zur idealen Frequenz
Erfolgreiches Social Media Marketing basiert auf Regelmäßigkeit. So weit, so gut. Aber was bedeutet das in der Praxis? Wie oft sollte man pro Woche auf Social Media posten?
Die Antwort ist immer individuell. Denn sie hängt von vielen Faktoren ab: vom Kanal, den eigenen Produkten und der eigenen Zielgruppe. Trotzdem gibt es Richtwerte, an denen du dich orientieren kannst. Aufschluss gibt zum Beispiel der Blick auf die Konkurrenz.
Wir haben einen Blick in unsere Swat.io-Datenbank geworfen und speziell auf die Zahl der Postings pro Woche und Kanal je nach Branche. Die Ergebnisse stellen wir dir hier vor. Außerdem vergleichen wir sie mit Empfehlungen zur Postingfrequenz für verschiedene Netzwerke und geben dir Tipps, wie du den perfekten Wert für dein Unternehmen findest.
Wichtig: Unsere Auswertung liefert Ansatzpunkte, aber keine kompletten Zahlen. Denn Posts, die Unternehmen nicht in Swat.io, sondern direkt auf einer Social-Media-Plattform veröffentlicht haben, sind nicht in die Ergebnisse eingeflossen. In der Realität dürften die Durchschnittswerte also etwas höher ausfallen.
Empfehlungen und Richtwerte für die Postingfrequenz
Als ideale Postingfrequenz auf Facebook gelten ein bis zwei Posts täglich. Das entspricht 7 bis 14 Beiträgen pro Woche. Zwischen Montag und Donnerstag sowie vormittags und in der Mittagspause (zwischen 13.00 und 14.00 Uhr) ist die Interaktion besonders hoch.
Unsere Auswertung zeigt, dass viele Unternehmen in der DACH-Region deutlich seltener Facebook-Beiträge veröffentlichen. Im Schnitt bewegen sich die Werte zwischen einem und zwei Posts pro Woche. Vergleichsweise hoch ist die Postingfrequenz mit durchschnittlich 6,46 Posts pro Woche in der Entertainment-Branche. Zeitungen veröffentlichen sogar 56,58 Beiträge wöchentlich.
Für Instagram gelten 3 bis 5 Posts in der Woche als guter Richtwert. Zusätzlich sollten Unternehmen etwa 2 Stories pro Tag schalten.
Mehr kann Sinn machen, solange die höhere Frequenz dauerhaft durchgehalten wird. Geschäftsführer Adam Mosseri betont, dass mehr Posts auch eine größere Reichweite bedeuten, sprunghafte Veränderungen der eigenen Postingfrequenz aber treue Follower:innen irritieren können.
Unsere Auswertung ergibt ähnliche Werte wie für Facebook, nämlich häufig einen Post oder sogar weniger pro Woche. Das gilt auch für Branchen, deren Leistungen sich gut visuell abbilden lassen, zum Beispiel „Gesundheit, Wellness und Fitness“ (0,73 Posts pro Woche) und Sport (1,67 Posts pro Woche).
Häufiger posten Unternehmen aus der Möbelbranche (2,53 Posts pro Woche) oder IT-Dienstleistungen (2,33 Posts pro Woche). Spitzenreiter sind einmal mehr Zeitungen mit 16 Posts pro Woche.
TikTok
TikTok selbst empfiehlt 1 bis 4 Posts pro Tag. Das sind pro Woche 7 bis 28. Manche Influencer:innen posten bis zu doppelt so viel und sind damit erfolgreich.
Unternehmen haben oft noch Berührungsängste, was TikTok betrifft, trotz der zentralen Bedeutung des Kanals für die Kommunikation mit einer jungen Generation. So fand das Manager Magazin heraus, dass nur jedes zweite DAX-Unternehmen überhaupt auf der Plattform vertreten ist. Dass selbst diejenigen, die TikTok nutzen, dies noch zögerlich tun, zeigt unsere Auswertung.
Häufig wird nur einmal im Monat oder alle zwei Wochen gepostet. Das trifft auch auf politische und gemeinnützige Organisationen zu. Zeitungen sind hier ebenfalls weniger veröffentlichungsfreudig. Unternehmen aus der Möbel- und PR-Branche kommen dagegen auf fast 4 Posts pro Woche, und auch im PR-Bereich fällt die durchschnittliche Postingfrequenz vergleichsweise hoch aus.
Du würdest gerne das Potenzial von TikTok nutzen, weißt aber nicht, wie du erfolgreiche Kurzvideos erstellen kannst? Du fragst dich, welches Equipment du brauchst und wie du mit einfachen Mitteln gute Ergebnisse erzielst? Die Antworten erhältst du in unserem Beitrag „Erfolgreich Social-Media-Videos erstellen – Tipps für Einsteiger und Kamerascheue“.
Mit 3 bis 5 hochwertigen Posts pro Woche hast du gute Karten, um auf LinkedIn Reichweite und Engagement zu erzielen. Denke dabei daran: Du schreibst für ein professionelles Publikum. Deshalb macht es Sinn, in der Mittagszeit zwischen 13 und 14 Uhr sowie spätnachmittags gegen Feierabend zu posten. Am Wochenende ist die Aktivität auf LinkedIn gering.
Unsere Datenauswertung ergibt für viele Branchen eine deutlich niedrigere Postingfrequenz (zum Beispiel für die Softwarebranche 0,83 Posts pro Woche). Ein Grund dafür könnte sein, dass viele Unternehmen aus dem B2C-Bereich LinkedIn in erster Linie für das Recruiting verwenden.
YouTube
Eine gute Basis-Frequenz auf YouTube ist ein Post in der Woche. Wenn du auf schnelles Wachstum aus bist und die erforderlichen Ressourcen hast, kannst du auf einmal täglich steigern.
Laut unserer Auswertung beschränken sich viele Unternehmen auf LinkedIn darauf, pro Kanal einmal alle zwei Monate ein Video zu veröffentlichen. Ausnahmen: die Möbelbranche und Konsumgüterbranche.
So findest du die ideale Frequenz für dein Unternehmen
Wir haben es in der Einleitung schon angesprochen: Richtlinien sind gut, reichen aber nicht, um die ideale Postingfrequenz für dein Unternehmen herauszufinden. Denn dafür ist das Zusammenspiel aus Zielgruppe, Kanal, Content-Format und internen Ressourcen entscheidend. Nur wer diese Faktoren bewusst betrachtet und immer wieder justiert, kann seine Social‑Media‑Performance optimal steuern.
Diese Faktoren beeinflussen die optimale Postingfrequenz
Die passende Frequenz hängt vor allem von den folgenden Faktoren ab:
1. Größe und demografische Merkmale der Zielgruppe
Junge Nutzergruppen auf TikTok oder Instagram erwarten häufiger neue Inhalte als B2B‑Entscheider:innen auf LinkedIn. Je aktiver deine Zielgruppe auf der jeweiligen Plattform ist, desto eher kannst du häufiger posten.
2. Standort und kulturelle Besonderheiten
Ob du Märkte in Deutschland, Südamerika oder Südostasien adressierst – Postings zur richtigen Zeit sind nur mit Kenntnis der lokalen Mediennutzung sinnvoll. Feiertage und lokale Trends beeinflussen die Reichweite und Relevanz.
3. Art der Inhalte
Ein aufwendig produziertes YouTube-Video dauert länger in der Produktion – und kann nicht täglich erscheinen. Umgekehrt reicht für schnelle Formate auf TikTok oder zum Beispiel Instagram Stories ein klarer 5- bis 10‑Minuten-Workflow.
4. Eigene Kapazitäten
Kannst du Content intern oder extern erstellen lassen? Hast du das Budget für Grafiken, Video oder Redaktion? Bleibt Raum für spontane Posts, Community Management und Trend-Reaktionen? Nur mit realistischer Einschätzung vermeidest du Burnout – bei dir und deinem Team.
Ausprobieren und analysieren
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Weitere InformationenTheorie ist gut – die Praxis gibt den Ausschlag. In diesem Zusammenhang bedeutet das vor allem, deine Postingfrequenz regelmäßig auf ihre Wirksamkeit zu testen.
Das kannst du in mehreren Stufen machen:
- Hypothese aufstellen: Starte zum Beispiel mit 3 Instagram-Posts in der Woche oder einem TikTok-Video täglich.
- Laufzeit und Tools definieren: Lege eine Testphase fest. 4 bis 6 Wochen sind ein guter Zeitraum. Nutze plattformeigene Analytics-Tools wie die Meta Business Suite und am besten zusätzlich ein Social Media Management Tool wie Swat.io. Tracke Metriken wie Reichweite, Follower:innen-Wachstum, Engagement-Rate oder Klicks beziehungsweise Leads.
- Ergebnisauswertung
Steigen Kennzahlen wie Engagement oder Reichweite im Vergleich zur Vorperiode, bleiben sie gleich oder fallen sie?
Differenziere zwischen Tageszeiten, Content-Formaten und/oder Wochentagen – so bekommst du erste Hinweise, was besonders gut funktioniert. - Schritte planen: Falls die Performance stimmt, behalte die Frequenz bei oder erhöhe sie. Falls nicht, postest du vielleicht besser weniger. Analysiere aber möglichst genau. Vielleicht ist auch das Timing oder die Art des Contents der entscheidende Punkt.
Langfristig optimieren und anpassen
Leider bleibt die ideale Postingfrequenz nicht einfach dieselbe. Denn Plattformen verändern sich genauso wie Zielgruppen und ihre Vorlieben sowie Kapazitäten.
Deshalb empfehlen wir:
- Regelmäßig reflektieren: Evaluiere deine Postingfrequenz etwa alle 8–12 Wochen.
- Plattform–Updates im Blick behalten: Neue Formate, Algorithmus-Änderungen oder verbesserte Features (z. B. Instagram Reels, LinkedIn‑Live, TikTok Shopping) ändern die Spielregeln.
- Benchmarking nutzen: Vergleiche deine Ergebnisse mit Branchen-Benchmarks – und geh auf saisonale Schwankungen ein.
- Nachjustieren: Wenn das Engagement nachlässt, ist nicht zwingend das Posting-Volumen schuld. Oft hilft es, Content-Formate zu variieren, Call-to-Actions anzupassen oder Follower:innen direkt zu fragen, wofür sie sich mehr oder weniger interessieren. Wichtig ist, rechtzeitig und gezielt zu reagieren.
Anspruch, Wirklichkeit und ideale Postingfrequenz sind oft nicht deckungsgleich
Expert:innen sind sich einig: Um langfristig maximale Wirkung auf Social Media zu erzielen, müssen Unternehmen regelmäßig posten, und regelmäßig bedeutet meist mindestens ein- oder zweimal täglich. Unsere Analyseergebnisse deuten darauf hin, dass sich viele mit deutlich weniger begnügen – ob wegen mangelhafter Ressourcen, zu wenig Content-Ideen oder aus anderen Gründen.
Wenn du zu den Social-Media-Manager:innen gehörst, die auf Instagram nur zweimal in der Woche posten, lohnt es sich, die Frequenz zu steigern. Denn die Konkurrenz ist groß und Brand Awareness entsteht nur durch dauerhafte Bemühungen.
Wichtig ist allerdings: Richtwerte sind nur Richtwerte. Wie deine optimale Postingfrequenz aussieht, findest du nur durch Ausprobieren und Optimieren heraus, und das am besten immer wieder neu.
Regelmäßiges Posting scheitert bei dir immer an der Planung und dem Aufwand für die Veröffentlichung? Swat.io liefert dir alles, was du für mehr Effizienz und eine höhere Postingfrequenz brauchst. Probier es jetzt kostenlos aus!