Social Media und eCommerce: 10 Tipps für mehr Umsätze in deinem Online Shop
Awareness und Reichweite sind gut und schön, aber wie sieht es mit Verkäufen aus?
Die Zahl der Menschen, die Produkte online bestellen, wächst und wächst, und Social Media Marketing ist hervorragend dazu geeignet, Umsätze im Internet weiter anzukurbeln. Mithilfe spezieller Anzeigenformate kannst du Kunden bei einem Kauf sogar den Umweg über andere Kanäle ersparen. Damit wird der Traum von einer unterbrechungsfreien Customer Journey einfach umsetzbar.
Hier präsentieren wir dir 10 Tipps für Facebook, Instagram, Pinterest und YouTube, mit denen du Social Media und eCommerce optimal verknüpfst und die Umsätze in deinem Onlineshop nachhaltig steigerst.
Produkte verkaufen auf Facebook
1. Kataloge einrichten und Collection Ads schalten
Willst du mit Facebook Produkte verkaufen, solltest du nicht auf Produktkataloge verzichten. Diese richtest du im Facebook Business Manager unter “Unternehmenseinstellungen” – “Datenquellen” – “Kataloge” ein.
Die in Produktkatalogen hinterlegten Artikel lassen sich in Beiträgen und Stories markieren. Außerdem sind sie Basis für bestimmte Anzeigenformate. Dazu gehören die sehr effektiven Collection Ads.
Collections Ads funktionieren folgendermaßen:
- Zunächst sehen Nutzer:innen ein Hauptvideo bzw. -bild und vier kleinere Bilder darunter.
- Klicken sie auf dieses Ensemble, werden sie zu einer Instant Experience weitergeleitet.
- Hier können sie ein Produkt auswählen, um direkt auf der Detailseite deines Onlineshops zu landen.
Ein zentraler Vorteil von Collection Ads: Potenzielle Kund:innen werden ohne Unterbrechung von einem Produkt zur Kasse weitergeleitet.
Zusätzlich können Collection Ads durch Videos und Slideshows interaktiv gestaltet werden und bieten die Möglichkeit, mehrere Produkte auf einmal ansprechend in Szene zu setzen.
2. Mit Lookalike Audiences neue Zielgruppen finden
Mehr verkaufen bedeutet in der Regel auch, neue Kund:innenen zu finden. Facebook Lookalike Audiences erleichtern die Sache.
Unter einer Lookalike Audience versteht Facebook eine Gruppe von Menschen, die bereits vorhandenen Kunden ähneln und sich so mit großer Wahrscheinlichkeit für dein Angebot interessieren.
Basis für eine Lookalike Audience ist eine vorab definierte Source Audience. Facebook selbst empfiehlt eine Größe zwischen 1000 und 50.000 Personen für deine Source Audience.
Außerdem kannst du dich entscheiden, wie groß die Lookalike Audience ausfallen soll:
- Kleine Zielgruppen sind der von dir ausgewählten Source Audience ähnlicher. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Mitglieder in deinem Shop etwas kaufen.
- Je größer die Zielgruppe, desto mehr nimmt die Ähnlichkeit ab. Dafür fällt die Reichweite größer aus.
3. Retargeting nicht vergessen
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Weitere InformationenRichtig angefangen, kann Facebook Retargeting deine Conversions und deine Umsätze im eCommerce deutlich steigern, und das bei verhältnismäßig geringen Kosten. Verantwortlich dafür ist die Tatsache, dass viele Menschen erst beim zweiten Anlauf etwas kaufen. Indem du sie an ihren ersten Anlauf bzw. ihr ursprüngliches Interesse erinnerst, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit für einen Kaufabschluss.
Für Facebook Remarketing lässt dir Facebook die Auswahl aus verschiedenen Custom Audiences:
- Website Custom Audience
- Custom Audience auf Basis von Kundenlisten
- App Custom Audience
- Offline Custom Audience
- Engagement Custom Audience
Am häufigsten gewählt werden Website Custom Audiences. Diese bestehen immer aus Besucher:innen deiner Webseite. Allerdings kannst du sie weiter eingrenzen, zum Beispiel auf Nutzer, die Produkte angesehen, aber nicht gekauft haben. In diesem Fall weisen Dynamic Product Ads diese Nutzer:innen erneut auf die betreffenden Produkte hin.
Wichtig: Für Facebook Remarketing mit Website Custom Audiences brauchst du zwingend einen Facebook Pixel.
Produkte verkaufen auf Instagram
4. Shoppable Posts einsetzen
Schon länger ist es möglich, auf Instagram Produkte in Posts und Stories zu taggen. Mittlerweile hat das Netzwerk dieses Feature durch einen “Checkout” erweitert und so noch attraktiver für Onlineshops gemacht. Denn jetzt können Nutzer:innen den gesamten Kaufvorgang einschließlich Bezahlung in Instagram abwickeln.
Wichtig dafür ist, dass Accounts für Instagram Shopping zugelassen sind. Das setzt unter anderem voraus, dass dein Unternehmen in erster Linie “physische Güter” verkauft. Außerdem ist auch für Instagram Shopping die Verknüpfung deines Business-Profils mit einem Facebook-Produktkatalog notwendig. Eine Anleitung, wie du die Shopping-Funktion in Instagram aktivierst, findest du hier.
5. Produkte mit nutzergenerierten Inhalten in Szene setzen
User-Generated Content wirkt authentisch, fördert Vertrauen und kann eine Wunderwaffe im Social Media Marketing sein. Das gilt auch und gerade dann, wenn du Produkte über Instagram verkaufen willst.
Fordere deine Follower auf, Bilder von deinen Produkten mit dem Hashtag deiner Kampagne zu veröffentlichen. Wettbewerbe mit attraktiven Preisen erhöhen die Motivation, dieser Aufforderung nachzukommen.
Modehersteller wenden diese Taktik gerne und mit viel Erfolg auf Instagram an.
6. Mit Influencer:innen arbeiten
Influencer Marketing liegt im Trend, und das aus gutem Grund. Statistiken nach hat sich in der Vergangenheit bereits ein großer Teil der Konsument:innen von Influencer:innen bei Kaufentscheidungen beraten lassen.
Dabei ist Instagram aktuell eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die wichtigste Plattform im Influencer Marketing. Möchtest du diese Tatsache nutzen, helfen dir Influencer Marketing-Plattformen, den oder die perfekte:n Markenbotschafter:in zu finden. Dieser hat nicht zwangsläufig hunderttausende Follower. Im Gegenteil, in vielen Fällen sind sogenannte Mikro- oder Nano-Influencer:innen die bessere Wahl, weil sie in engem Kontakt mit ihrer Community stehen und eine hohe Glaubwürdigkeit genießen.
Influencer Marketing ist Neuland für dich? Wir machen dich im Handumdrehen zum Experten. Lade dir jetzt unser kostenloses eBook “Influencer Marketing. Das praktische Handbuch für Social Media Marketer” herunter und erfahre mehr darüber, wie du die perfekten Influencer findest und gemeinsam mit ihnen erfolgreiche Kampagnen durchführst.
Produkte verkaufen auf Pinterest
7. Product Rich Pins verwenden
Rich Pins zeigen Betrachter:innen zusätzliche Details zu einem Pin an.
Es gibt verschiedene Arten von Rich Pins. Eine davon sind die für den eCommerce besonders wichtigen Product Pins. Sie lassen sich mit folgenden Informationen “anreichern”.
- Verfügbarkeit
- Aktueller Preis
- Produktbeschreibung
Wichtig ist, dass das betreffende Produkt auf einer Webseite deines Unternehmens zu kaufen sein muss. Zu den Vorteilen von Produkt Pins gehört, dass sich die angegebenen Informationen automatisch aktualisieren, wenn sich zum Beispiel der Preis des Produkts ändert. Davon abgesehen laden sie Pinner:innen zum Anklicken und letztendlich zum Shoppen ein. Diese Anzeigenvariante führt Nutzer:innen nach einem Klick sogar direkt auf die betreffende Seite in deinem Onlineshop. Der Zwischenschritt entfällt.
8. Shop the Look Pins
Während sich Product Rich Pins auf ein bestimmtes Produkt beziehen, ist es bei Shop the Look Pins ein ganzer “Look”. Shop the Look Pins lassen sich einfach erstellen: Lade einen Pin hoch und tagge die Produkte, die du mit einem Link versehen willst. Sie werden für die Betrachter:innen jeweils mit einem weißen Punkt markiert. Klicken sie den Punkt an, können sie das Produkt aufrufen und im Shop kaufen.
Das Potenzial von Pinterest für das Social Media Marketing wird immer noch häufig unterschätzt. Lies jetzt unseren Blogartikel “Pinterest Advertising: Der ultimative Guide für Anfänger” und erfahre, wie sich dein Unternehmen mit Pinterest Ads zum Erfolg pinnt.
Produkte verkaufen auf YouTube
9. Remarketing einsetzen
Auch in YouTube trägt Remarketing dazu bei, Interessierte zu Kund:innen zu machen. Zu diesem Zweck kannst du Remarketing Listen mit Nutzer:innen erstellen, die eine bestimmte Handlung ausgeführt haben, zum Beispiel sich ein Video eines deiner Kanäle angesehen oder kommentiert haben.
Du kannst auch Handlungen kombinieren. Dies bedeutet zum Beispiel, dass du Nutzer:innen auswählst, die ein bestimmtes Video angesehen haben, ein anderes aber noch nicht.
10. True View for Shopping-Kampagnen durchführen
True View for Shopping-Kampagnen ermöglichen das Einkaufen direkt aus der Videowerbung heraus. Dabei werden Nutzer:innen in der Videoanzeige Produkte aus deinem Onlineshop angezeigt. Am erfolgreichsten sind solche eCommerce-Kampagnen dann, wenn du sie mit Remarketing-Listen kombinierst und User:innen die Produkte präsentierst, die sie bereits angesehen und/oder in den Warenkorb gelegt, aber noch nicht gekauft haben. Ein genereller Vorteil von True View Anzeigen besteht darin, dass du nur dann etwas bezahlst, wenn Nutzer:innen sich 30 Sekunden deines Videos bzw. das ganze Video ansehen oder darauf klicken.
Für das Erstellen von True View for Shopping Kampagnen wählst du das Kampagnenziel “Produkt- und Markenkaufbereitschaft” und den Kampagnenuntertyp “Shoppingkampagnen” aus. Voraussetzung ist ein Google Merchant Center-Konto, das du mit deinem Google Ads-Konto verbindest.
Guten Content nicht vergessen
Social-Media-Nutzer:innen sind besonders aufgeschlossen für Impulskäufe im Internet. Das ergab eine Studie des IFH Köln. Mit einem geschickten Social Media Marketing kannst du diesen Umstand für höhere Umsätze im eCommerce nutzen.
Das bedeutet aber auf keinen Fall, dass du deine Social-Media-Kanäle zu reinen Verkaufsplattformen machen solltest. Schließlich ist guter Content nach wie vor King und eine zentrale Voraussetzung für eine starke Community. Vor allem aber gewinnen Unternehmen und Marken mithilfe von Tutorials, Ratgebern und Co. das Vertrauen von Nutzer:innen. Damit wiederum steigt die Wahrscheinlichkeit, dass aus Followern treue Kund:innen werden. Nicht umsonst betreiben viele Onlineshops mittlerweile gezielt Social Commerce.
Am vielversprechendsten ist es also, eCommerce und Social Media so zu verknüpfen, dass Vermarktung, Verkaufen und soziale Interaktion Hand in Hand gehen.
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Toller Beitrag! Das sind echt starke Tips. Sollte Rich Pins unbedingt mal ausprobieren!
LG,
Andreas