5 Wege, wie du mithilfe von LinkedIn Storytelling spannende Postings verfasst
LinkedIn-Mitglieder wissen: Der Wettkampf, um mit dem eigenen Post in der Timeline möglichst vieler anderer Mitglieder zu landen ist hart. Denn das gelingt nicht nur, wenn man selbst ein großes Netzwerk hat – sondern auch, wenn der eigene Beitrag von anderen geliked und kommentiert wird.
Doch wie schreibt man ein Posting, das zur Interaktion anregt und somit aus der Masse der unzähligen, täglichen LinkedIn-Postings heraussticht? Was ist der Trick von professionellen Textern, denen genau das gelingt? Die Antwort lautet: Der Einsatz von Storytelling. In diesem Artikel möchte ich Dir nun an einem Beispiel zeigen, wie man ein eher unspektakuläres LinkedIn-Posting auf fünf verschiedenen Wegen trotzdem spannend kommunizieren kann.
Denn kreative Geschichten, die Emotionen wecken, ziehen Menschen in ihren Bann. Und bleiben oft eher hängen, als rational und tendenziell unemotional dargestellte Sachverhalte. Kein Wunder, dass Storytelling seit Jahrtausenden in den verschiedensten Kulturen dafür verwendet wird, komplexe Sachverhalte an die nächste Generation weiterzugeben. Eine bewährte Technik also, die sich außerdem gut auf die Welt der Social-Media-Kanäle bzw. auf LinkedIn übertragen lässt. Wie das genau gelingt, erfährst Du in diesem Artikel!
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Weitere InformationenKreativität kennt keine Grenzen – die Zeichenanzahl schon
Die erste Herausforderung, über die man bei einem LinkedIn-Post stolpert ist die Zeichenbegrenzung. In der Desktopansicht werden bei einem reinen Text-Post nur fünf Zeilen bzw. 400 Zeichen angezeigt. Wenn der Text darüber hinausgeht, erscheint ein “Mehr anzeigen”-Button. Wenn Dein Post einen Link auf eine URL oder ein Bild enthält, dann schrumpft diese Länge sogar noch weiter – nämlich auf drei Zeilen bzw. 270 Zeichen. In der mobilen Ansicht sind es noch weniger Zeichen.
Das bedeutet, dass ein LinkedIn-Posting schon mit wenigen Zeichen das Interesse der Betrachter wecken muss. Die Kunst ist es also, schnell auf den Punkt zu kommen.
Die passende Emotion für Storytelling in LinkedIn Postings
Der erste wichtige Schritt beim Verfassen eines Postings ist die Frage: Welche Emotion möchte ich wecken? Klingt einfach – doch man spricht insgesamt von 27 verschiedenen Emotionen, zwischen denen Du Dich entscheiden musst. Dazu zählen zum Beispiel auch Angst, Langeweile, Sorge, Entsetzen oder Ekel. Aber Achtung: Keine der genannten Emotionen sollten in einem LinkedIn-Posting geweckt werden. Schließlich handelt es sich hierbei um negativ konnotierte Emotionen, die Leser:innen eher abschrecken und Deine Marke in ein schlechtes Bild rücken.
Die Emotionen, auf die Du Dich bei einem Posting konzentrieren solltest, sind also die eher positiv konnotierten Emotionen wie Bewunderung, Glück, Belustigung, Befriedigung, Überraschung oder Erleichterung. Mit diesen Emotionen bist Du auf der sicheren Seite. Doch natürlich gibt es auch Ausnahmen. Schließlich gibt es einige wenige Marken und Kampagnen, die sehr bewusst mit negativen Emotionen spielen.
Ein Beispiel ist die “Runter vom Gas”-Kampagne, die mit Plakaten entlang deutscher Autobahnen wirbt. So zeigt ein Motiv dieser Kampagne einen Menschen im Rollstuhl, darunter die Headline “Weil der andere ein Bier hatte.”
Scholz & Friends macht in einer neuen Runde der Kampagne „Runter vom Gas“ Opfer von Straßenunfällen zu Protagonisten, die sich mühsam zurück ins Leben kämpfen. https://t.co/c4aHLS29sA
— HORIZONT (@Horizont) October 9, 2019
Du siehst: Die Darstellung ist drastisch, aber dem Anlass angemessen. Und wahrscheinlich dank Storytelling deutlich wirksamer, als wenn die Headline lauten würde “Bitte fahren Sie langsam”.
Aber nun zurück zu unserem Case: In diesem Artikel geht es darum zu zeigen, wie man ein bestimmtes Posting auf verschiedene Arten bei LinkedIn posten kann – und mit jedem Posting eine andere Emotion wecken kann. Der immergleiche Haupt-Content des Postings soll der Link auf das Jobportal eines Berliner Start-Ups sein. Ein Fitness Start-Up, das vegane Nahrungsergänzungsmittel vertreibt und auf der Suche nach einer:m Mitarbeitenden im Personalrecruitment ist.
Da es sich um ein Posting mit Link handelt, schrumpfen wir unsere Zeichenzahl bei LinkedIn auf die bereits erwähnten drei Zeilen bzw. 270 Zeichen. Es geht nun also darum, einen begleitenden kurzen Text zu schreiben, der zum Klick auf das Vorschaubild des Links verleitet und die Besucher:innen so auf die Stellenausschreibung im Jobportal weiterleitet.
Storytelling in LinkedIn Postings: Beispiele für Emotionen
Die fünf verschiedenen Emotionen, die ich mit dem Post wecken möchte, sind Rührung, Verwunderung bzw. Überraschung, Euphorie, Stolz und Schock. Im Folgenden findet Ihr nun eine kurze kommunikative Einordnung jeder Emotion sowie das passende LinkedIn-Posting.
1. Emotionales Storytelling in LinkedIn Postings: Rührung
Rührung ist eine starke Emotion, mit der eine Reihe von Marken arbeiten. Das geht von emotionalen Eltern-Kind Videos von Pampers bis hin zum fast schon legendären Edeka-Weihnachtsclip “Heimkommen”.
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Mehr InformationenWas alle diese Spots gemeinsam haben: Sie zeigen, wie schön das menschliche Miteinander sein kann. Das Gute: Man muss keinen TV-Spot schalten, um diese Emotion zu wecken. Auch ein LinkedIn-Posting kann diese Emotion wecken – wenn auch in einem deutlich veränderten Ausmaß als die genannten Beispiele.
Das Beispiel-Posting:
2. Emotionales Storytelling in LinkedIn Postings: Verwunderung/Überraschung
Der Überraschungseffekt kann auf viele verschiedene Arten erzielt werden. Eine Möglichkeit ist, das Produkt in einem Kontext zu präsentieren, in dem es auf den ersten Blick fremd ist. Wenn dann der Bezug aufgelöst wird, reagiert die Zielgruppe überrascht – und merkt sich im Idealfall, worum es in der Werbung, dem Posting o.ä. ging.
Ein großer Vorteil, wenn man Überraschung bzw. Verwunderung als Zielemotion nutzt ist, dass es hier kein großes Budget benötigt. Eine gute Idee reicht. Ein Beispiel ist die Kampagne des Landes Baden-Württemberg, die den Slogan “Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?” nutzte. So war der Slogan zum Beispiel auf Stickern kostenlos erhältlich – und wurde von emotionalisierten Menschen in die ganze Welt getragen. Man fand ihn an spektakulären Orten wie dem Grand Canyon oder australischen Stränden. Doch nicht vergessen: Auch ein LinkedIn-Posting kann überraschen und begeistern!
Das Beispiel-Posting:
3. Emotionales Storytelling in LinkedIn Postings: Euphorie
Euphorie ist ein tolles Gefühl – es motiviert, reißt mit und verursacht im besten Fall sogar ein Kribbeln im Bauch oder eine leichte Gänsehaut. Kein Wunder, dass eine Reihe von Marken ihre Kommunikationsstrategie darauf fokussiert haben.
McDonalds zum Beispiel zeigt mit seinem Claim “Ich liebe es” die tiefe Verbundenheit, die Konsumenten zur Marke spüren. Anzeigen, Spots und die ganze Corporate Language sind positiv formuliert und vermitteln das Gefühl, Teil von etwas Schönem zu sein. Ähnlich ist es mit Coca-Cola, die in der Vergangenheit Slogans wie “Mach Dir Freude auf” oder “Taste the feeling” nutzte.
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Weitere InformationenIn die gleiche Kerbe schlägt das LinkedIn-Beispiel – auch hier geht es darum, bei Leser:innen ein gutes Gefühl auszulösen. Und den Wunsch, dazuzugehören!
Das Beispiel-Posting:
4. Emotionales Storytelling in LinkedIn Postings: Stolz
Stolz ist eine wichtige Emotion. Wir sind zum Beispiel stolz, etwas geleistet zu haben. Stolz, jemanden zu kennen. Oder stolz, etwas zu besitzen. Das Gute am Stolz aus marketingtechnischer Sicht: Wir möchten anderen zeigen, auf was wir stolz sind – und werden zu perfekten Markenbotschafter:innen.
Wenn wir von Stolz im Kontext von Kommunikationsmaßnahmen sprechen, kommt noch eine weitere wichtige Komponente ins Spiel: Die heutige Zeit. Denn wir leben in einer Zeit, in der wir Millionen Möglichkeiten haben, um unsere Individualität auszuleben. Es gibt Vereine für die Liebhaber:innen von Flamingos, Kurse in denen man Jodeln erlernen kann und vegane Chicken Nuggets. Kurzum: Egal welche noch so speziellen Interessen oder Vorlieben Du hast – Du wirst in dieser Nische wahrscheinlich nicht alleine sein.
Individualität ist einer der großen Trends unserer Zeit. Und gleichzeitig ein wichtiger Punkt, auf den wir stolz sind. Denn es fühlt sich gut an, ein bisschen anders zu sein als die anderen. Perfekt also, um das Thema in einem LinkedIn-Posting aufzugreifen. Denn wer sucht nicht einen Job, der den eigenen Wunsch nach Individualität erfüllt und gleichzeitig auch noch stolz macht?
Das Beispiel-Posting:
5. Emotionales Storytelling in LinkedIn Postings: Schock
Schock ist ein Gefühl, mit dem im Marketing vorsichtig umgegangen werden muss. Denn es ist eine Emotion, die erst einmal nicht sehr angenehm ist – und wer will schon, dass man eine unangenehme Emotion mit der eigenen Marke verbindet?
Andererseits ist Schock aber auch eine sehr wirksame Maßnahme, um ein Interesse bzw. Aufmerksamkeit zu wecken. Ein Beispiel dafür habe ich bereits mit der “Runter vom Gas”-Kampagne an Autobahnen angesprochen – ein eher drastischer Fall. Aber schocken kann man seine Zielgruppe auch mit deutlich weniger Härte. Quasi ein “sanfter” Schock, der nicht ganz so extrem ist wie das genannte Beispiel. Und der in seiner Light-Variante sogar für einen Schmunzler sorgen kann.
Wichtig hier: Natürlich muss es auch hier zur Marke passen. Sollte das erfundene Start-Up mit seinem Job-Posting aber auch eine “freche” Seite haben, die auch mal etwas derber rüberkommt, dann könnte ein LinkedIn-Posting mit “Schock-Faktor” Sinn machen.
Das Beispiel-Posting:
Mit Storytelling in LinkedIn Postings lässt sich Interesse wecken
Du siehst: Auch ein eher unspektakuläres Thema wie die Suche nach Personal kann mit Storytelling emotional aufgeladen werden. Und so dafür sorgen, dass ein LinkedIn-Posting erinnert wird und möglicherweise sogar geliked oder kommentiert wird. Und dann bei LinkedIn an Reichweite gewinnt. Natürlich erfordert es ein bisschen Übung, eigene LinkedIn-Postings mit Gefühlen aufzuladen – aber wie heißt es so treffend: “Übung macht den Meister”. Außerdem hast Du auch immer die Möglichkeit, Dir für Deine Postings einen Freelance-Texter zu suchen, der schon ein bisschen geübter in Sachen Kreativität und Storytelling ist. Egal für welche Option Du Dich entscheidest – es lohnt sich auf jeden Fall!
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