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Social Media Kanäle

Bei Social-Media-Kanälen handelt es sich um digitale Plattformen, die in der Regel vor allem der Kommunikation und dem Austausch von Informationen dienen. Beispiele für große Social-Media-Plattformen sind Facebook, YouTube und Instagram. Daneben gibt es weniger nutzerstarke Nischenkanäle, die sich meist auf ausgewählte Themen konzentrieren.

Die Auswahl der Plattformen bzw. Social Media Kanälen, auf denen Unternehmen aktiv sind, spielt im Social Media Marketing eine zentrale Rolle. Sie entscheidet mit darüber, ob du deine Zielgruppe erreichst und ob du das Potenzial von Social Media ausschöpfen kannst.

Wichtige Unterschiede zwischen Social-Media-Plattformen

Zentrale Unterschiede zwischen Social-Media-Kanälen sind die folgenden:

  • Zahl der Nutzer:innen: Wie viele Personen eine Plattform aktiv nutzen, beeinflusst die Reichweite, die Marketingmaßnahmen entfalten können. Allerdings klaffen Theorie und Praxis in dieser Hinsicht oft weit auseinander. Denn die organische Reichweite in vielen Netzwerken ist mittlerweile stark eingeschränkt und die Konkurrenz groß. Deshalb erreichen Unternehmen auf Plattformen mit mehreren Hundert Millionen Nutzer:innen oft nur eine Handvoll davon. 
  • Demografie: Nicht nur in der Größe ihrer Community, auch in ihren demografischen Merkmalen unterscheiden sich Social-Media-Kanäle. TikTok ist beispielsweise vor allem bei jungen Menschen beliebt und Pinterest bei Frauen. Abgesehen vom Alter und Geschlecht gibt es Unterschiede in der Herkunft, den Interessen oder dem Einkommen. 
  • Funktionen: Schließlich setzen Social-Media-Kanäle verschiedene Schwerpunkte und bieten jeweils andere Funktionen. Im Mittelpunkt von Instagram stehen visuelle Inhalte, auf TikTok dreht sich alles um Kurzvideos und Twitter setzt seit jeher vor allem auf Kurznachrichten. Manche erfolgreiche Formate werden von anderen Plattformen, oftmals unter anderem Namen, kopiert.

Je nachdem, welche Ziele du im Social Media Marketing verfolgst, spielen noch andere Eigenschaften eine wichtige Rolle für die Auswahl. Darauf gehen wir später ein.

Überblick über die wichtigsten Social-Media-Kanäle

Zu den wichtigsten sozialen Medien gehören aktuell die folgenden:

Facebook

Nutzer:innen: 2,93 Milliarden monatlich aktive Nutzer:innen

Geeignet für: B2C-Marketing weltweit, Videomarketing, Anzeigenwerbung, Social Commerce

Vorteile: 

  • Gemessen an der Zahl der Nutzer:innen größte Social-Media-Plattform der Welt 
  • Vielfältige Marketingmöglichkeiten
  • Eigene Plattformen beziehungsweise Funktionen für Werbetreibende und Creator:innen

Nachteile: 

  • Geringe organische Reichweite
  • Junge Menschen wenden sich zunehmend von Facebook ab 
  • Kritik in der jüngsten Vergangenheit, zum Beispiel aufgrund von Datenschutzskandalen

Facebook stellt mit rund 2,93 Milliarden monatlich aktiven Nutzer:innen das weltweit größte soziale Netzwerk dar. Auch im Social Media Marketing von Unternehmen belegt es einen Spitzenplatz. Als „Mutter aller sozialen Netzwerke“ bietet es vielfältige Möglichkeiten, mit der eigenen Zielgruppe zu kommunizieren bzw. zu interagieren. Dafür stehen Unternehmen als Schaltzentralen der Business Manager und seit einiger Zeit die Meta Business Suite zur Verfügung. 

Neben Content Marketing mithilfe von Unternehmensprofilen gewinnen Storys und Videos immer mehr an Bedeutung. Außerdem schalten Unternehmen zunehmend bezahlte Anzeigen auf Facebook. Dies ist mitbedingt durch die sinkende Reichweite von organischem Facebook Marketing. Mit dem Facebook Commerce Manager kannst du deinen eigenen Shop auf Facebook einrichten.

 In der jüngsten Vergangenheit machte Facebook allerdings erstmals durch leicht sinkende Nutzerzahlen von sich reden. Vor allem jüngere Menschen wenden der Plattform zunehmend den Rücken zu. Außerdem weckte Meta mit Datenschutzskandalen rund um Facebook international viel Kritik. Ob sich diese Entwicklung umdreht, bleibt abzuwarten.

Instagram

Nutzer:innen: etwas mehr als eine Milliarde monatlich aktive Nutzer:innen

Geeignet für: B2C-Marketing, speziell für Produkte und Dienstleistungen, die sich gut visuell abbilden lassen, visuelles Storytelling, Videomarketing, Influencer Marketing

Vorteile: 

  • Bei jungen Menschen beliebt
  • Weit verbreitet
  • Höhere Engagement Rate als Facebook 

Nachteile: 

  • Große Konkurrenz
  • Nicht für jede Branche geeignet 

Das wie Facebook zu Meta gehörige Instagram konzentriert sich auf visuelle Inhalte, neben Fotos zunehmend Videos. Im Gegensatz zu Facebook ist Instagram als mobile App konzipiert. Seine Nutzer:innen sind im Durchschnitt jünger. Zudem zeichnet sich Instagram im Social Media Marketing durch eine vergleichsweise hohe Reichweite und ein hohes Engagement aus. Beides trägt wesentlich zur Beliebtheit des Netzwerks bei Werbetreibenden bei.

Allerdings eignet sich Instagram Marketing vor allem für Unternehmen und Onlineshops, die ihre Produkte beziehungsweise Dienstleistungen visuell in Szene setzen können. Schließlich bietet Instagram hervorragende Ausgangsbedingungen für Influencer Marketing. Das gilt auch für kleine und mittlere Unternehmen. Diese können mithilfe sogenannter Mikro-Influencer:innen das Vertrauen ihrer Zielgruppe gewinnen und ihre Reichweite vergrößern. Spielerische Elemente wie Instagram Story Sticker und Gifs laden zu kreativem, humorvollem Marketing ein.

Auch die Instagram Reels, eines von vielen Videoformaten großer sozialer Plattformen, das die Erfolgsformel von TikTok kopiert, kommen bisher gut an. Über Instagram Direct Messages können Unternehmen direkt mit Nutzer:innen kommunizieren.

YouTube

Nutzer:innen: 2,56 Milliarden monatlich aktive Nutzer:innen

Geeignet für: B2C-Marketing/Videomarketing, Influencer Marketing

Vorteile: 

  • Große Reichweite in fast allen Altersschichten
  • Fokus auf Videos als Trendformat
  • Vielfältige Werbemöglichkeiten

Nachteile: 

  • Große Konkurrenz
  • Je nach Branche und Einsatzzweck aufwendig

Als Videokanal ist YouTube, das seit 2006 Google gehört, die Nummer Zwei der meistgenutzten sozialen Medien weltweit. Unternehmen bietet es zum Beispiel die Möglichkeit, Videoanleitungen, Imagefilme und Produktvorstellungen zu veröffentlichen, in Videoclips Einblicke hinter die Kulissen zu geben oder mit emotionalen Videos die Kundenbindung zu stärken. Durch den geschickten Einsatz von YouTube Hashtags und YouTube SEO können Marken ihre Sichtbarkeit verbessern. Mit den YouTube Shorts hat die Plattform seit Kurzem auch ein Kurzvideoformat. Allerdings liegt der Schwerpunkt nach wie vor auf längeren Videos. 

Auch YouTube eignet sich gut für das Influencer Marketing. Außerdem betreibt das Videoportal ein Partnerprogramm. Erfolgreiche Kanäle können dieses nutzen, um Werbeanzeigen in ihre Videos einzubinden und auf diese Art Geld zu verdienen.

Twitter

Nutzer:innen: 237,8 Millionen täglich aktive Nutzer:innen

Geeignet für: B2C- und B2B-Marketing, Social Customer Service

Vorteile: 

  • Viele Möglichkeiten, Meinungsführer:innen zu erreichen
  • Gut geeignet für die direkte Kommunikation mit Kund:innen

Nachteile: 

  • Teilweise erhöhte Gefahr von Shitstorms
  • Kleinere Reichweite als andere große Social-Media-Plattformen

Twitter gehört zu den Urgesteinen unter den Social-Media-Kanälen. Der Kurznachrichtendienst beschränkt sich auf Nachrichten mit einer maximalen Länge von 280 Zeichen, die sogenannten Tweets. Während Twitter weniger verbreitet ist als Facebook, YouTube oder Instagram, stellt es einen Weg dar, Meinungsbildner:innen zu erreichen und direkt mit Konsument:innen oder Geschäftspartner:innen zu kommunizieren. 

Die Twitter Community ist vergleichsweise exklusiv. Das hat im Idealfall den Vorteil, dass du über eine Person viele andere erreichst. Im Kundendienst wird der Kanal ebenfalls sehr gerne genutzt. 

Bilder und Videos gewinnen auch auf Twitter an Bedeutung. Ein eigenes Storyformat, die sogenannten Fleets, wurden dagegen wieder eingestellt. Ein zentrales Merkmal der Plattform ist ihre Schnelllebigkeit. Während Aktualität und Trendbewusstsein auf Social Media generell einen hohen Stellenwert haben, gilt das für Twitter in besonderem Ausmaß. Außerdem gehören hitzige Diskussionen, Trolle und Shitstorms zu dem Portal. Deshalb ist gerade bei sensiblen Themen auf Twitter eine Extraportion Fingerspitzengefühl gefragt.

TikTok

Nutzer:innen: 1 Milliarde monatlich aktive Nutzer:innen

Geeignet für: B2C-Marketing, Influencer Marketing, Unternehmen mit einer sehr jungen Zielgruppe 

Vorteile: 

  • Hervorragend geeignet für die Kommunikation mit der Generation Z
  • Noch vergleichsweise wenig Konkurrenz
  • Werbemöglichkeiten

Nachteile: 

  • Nicht für jedes Unternehmen geeignet
  • Erfordert eine längere Eingewöhnung
  • Kritik wegen Datenschutzverstößen und Zensur

Die chinesische Plattform TikTok hat sich in kurzer Zeit vom Newcomer zum Trendsetter unter den Social-Media-Kanälen entwickelt. Der Nachfolger der Plattform Musical.ly konzentriert sich ganz auf Kurzvideos, die oft mit Musik unterlegt sind und sich mit Filtern sowie Effekten individuell anpassen lassen. Dieses Rezept erwies sich vor allem bei jungen Menschen als so erfolgreich, dass es inzwischen von zahlreichen anderen Social-Media-Kanälen kopiert wird. 

Mittlerweile nimmt auch die Zahl der Unternehmen zu, die TikTok für Social Media Marketing nutzen und die Chance ergreifen, auf diesem Weg mit einer jungen Zielgruppe zu interagieren. Wenn sie es geschickt anstellen, können sie hier in kurzer Zeit eine hohe Reichweite aufbauen. Außerdem besteht seit einiger Zeit die Option, mithilfe einer Self-Service-Plattform Anzeigenkampagnen auf TikTok zu starten. 

Für erfolgreiches TikTok Marketing ist es aber notwendig, sich ausgiebig mit den Mechanismen des Netzwerks auseinanderzusetzen. Nicht vergessen werden soll außerdem, dass die Plattform und das dahinterstehende Unternehmen Bytedance immer wieder Kritik erfahren

In der Vergangenheit wurde es regelmäßig mit Vorwürfen wegen mangelnder Datensicherheit, Zensur und ungenügendem Kinder- und Jugendschutz konfrontiert.

Pinterest

Nutzer:innen: 433 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen

Geeignet für: B2C-Marketing, visuelles Marketing

Vorteile: 

  • Sehr guter Traffic-Bringer für Onlineshops und Webseiten
  • Viele Nutzer:innen haben Kaufabsichten
  • Inhalte sind langlebiger als auf anderen Plattformen

Nachteile: 

  • Nicht für jedes Unternehmen geeignet
  • Spezifische Zielgruppe

Ähnlich wie Instagram legt Pinterest den Schwerpunkt auf visuelle Inhalte. Diese sind als Pins an Pinnwänden angeordnet. Pinterest wird noch von vergleichsweise wenigen Unternehmen genutzt, und das, obwohl Umfragen dem Netzwerk eine große Effizienz dabei bescheinigen, Konsument:innen auf Marken und Produkte aufmerksam zu machen. Viele Pinterest-Nutzer:innen wollen sich für Einkäufe inspirieren lassen. Allerdings ist Pinterest mit einer überwiegend jüngeren weiblichen Zielgruppe nicht für jedes Unternehmen das Richtige.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von Pinterest zu laden.

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Besonders gut eignet sich Marketing auf Pinterest für Unternehmen aus Bereichen wie Mode, Sport, Do-It-Yourself, Gesundheit oder Beauty. Werbetreibende können als Ausgangspunkt für das Marketing ein Pinterest-Business-Profil erstellen und geeignete Tools verwenden, um ihre Pins attraktiv zu gestalten.

LinkedIn

Nutzer:innen: 850 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen 

Geeignet für: B2B-Marketing, Recruiting, Personal Branding

Vorteile: 

  • Viele Möglichkeiten, Contentwerbung zu betreiben und professionelle Netzwerke zu knüpfen
  • Vielfältiges Anzeigenangebot
  • international

Nachteile: 

  • Nur für B2B-Marketing geeignet
  • Werbekampagnen sind verhältnismäßig teuer

LinkedIn eignet sich bestens für Fachkräfte auf Jobsuche und für Unternehmen auf der Suche nach den richtigen Talenten. Zusätzlich hat sich die Plattform zum Platzhirsch im B2B-Marketing entwickelt. 

Durch regelmäßige Beiträge, Live-Videos oder die aktive Teilnahme an LinkedIn-Gruppen können Marken wertvolle Kontakte knüpfen und sich als Experten in ihrer Branche etablieren. Vielfältige Contentformate erleichtern es, wertvolle Insights oder Neuigkeiten zu teilen und auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen. Mit LinkedIn Pulse gibt es sogar eine eigene Publishing-Plattform. 

LinkedIn Ads runden das reichhaltige Angebot des Netzwerks ab. Sie sind allerdings nicht günstig. 

XING

Nutzer:innen: rund 21 Millionen Nutzer:innen

Geeignet für: Recruiting, B2B-Marketing, Personal Branding

Vorteile: 

  • Gut für Unternehmen im DACH-Raum geeignet
  • Vielfältige Möglichkeiten für das Recruiting
  • Diverse Anzeigenformate

Nachteile: 

  • Nur bedingt geeignet für Content Marketing
  • Räumlich begrenzt
  • Kleinere Reichweite als LinkedIn 

Das berufliche Netzwerk Xing beschränkt sich auf den deutschsprachigen Markt. Das ist aber nicht der einzige wichtige Unterschied zu LinkedIn. Anders als Letzteres ist XING in erster Linie eine Plattform für das Suchen und Finden von Bewerber:innen bzw. neuen Jobs. Im Content Marketing hat XING nur eine geringe Bedeutung. Allerdings können Marken in Gruppen aktiv werden. 

Snapchat

Nutzer:innen: 347 Millionen Nutzer:innen

Geeignet für: B2C Marketing, Influencer Marketing 

Vorteile: 

  • Vergleichsweise wenig Konkurrenz
  • Sehr junge Zielgruppe

Nachteile: 

  • Reichweite in bestimmten Altersgruppen stark eingeschränkt
  • Nicht für jedes Unternehmen und jede Branche geeignet

Der Instant-Messaging-Dienst Snapchat ist in den letzten Jahren etwas aus der öffentlichen Diskussion verschwunden. Seine Mitgliederzahl aber ist stetig gewachsen. Wie TikTok nutzen Snapchat in erster Linie junge Menschen. Sie können auf der Plattform Fotos, Videos, Nachrichten oder Storys an Freunde verschicken. Das Besondere daran ist, dass die Inhalte, die zum Beispiel mit Effekten bearbeitet werden, nach kurzer Zeit verschwinden.

Auf Snapchat können Unternehmen, die über Social Media Marketing ein junges Publikum erreichen wollen, verschiedene Anzeigen schalten, und über Snapchat Spotlight können Creator:innen Videos mit einer Länge von maximal 60 Sekunden in einen eigenen Feed hochladen. 

Bekannt ist Snapchat auch für seine ausgeprägte kreative Note. Durch regelmäßige Updates und neue Funktionen verändert sich die Plattform stark.

Messengerdienste

Ebenfalls eine wichtige Rolle im Social Media Marketing spielen Messengerdienste. Sie eignen sich besonders als zusätzlicher Kanal für den Kundendienst. Darüber hinaus lassen sie sich verwenden, um interessierte Nutzer:innen mit regelmäßigen Informationen zu versorgen und sogar um Buchungen abzuwickeln.

Die beiden aktuell wichtigsten Messengerdienste im westlichen Raum sind der Facebook Messenger und der Kurznachrichtendienst WhatsApp, der seit einiger Zeit ebenfalls zu Meta gehört. Mit WhatsApp Business bietet er eine eigene WhatsApp-Version für kleine und lokale Unternehmen. Sie zeichnet sich durch Automatisierungen und die Präsentation von Unternehmensinformationen aus.

Im asiatischen Raum existiert der Messengerdienst WeChat, der im Januar 2019 über 1 Milliarde monatlich aktive Nutzer:innen verzeichnete.

Wichtig: Berücksichtige speziell beim Einsatz von Messengern die geltenden Datenschutzbestimmungen. So ist es beispielsweise nicht erlaubt, Nutzer:innen ohne ihre ausdrückliche Einwilligung Neuigkeiten zu schicken.

Überblick über Nischenplattformen

Neben den erwähnten großen sozialen Medien gibt es eine Vielzahl kleinerer Plattformen beziehungsweise Nischenplattformen. Oft konzentrieren sich diese auf ausgewählte Themen und Zielgruppen. Dadurch kommen sie im Marketing nur für bestimmte Unternehmen infrage. Zu den Vorteilen von Nischenplattformen gehört, dass die Konkurrenz geringer ausgeprägt ist als auf Facebook und Co und dass Firmen gezielt bestimmte Nutzergruppen ansprechen können.

Beispiele für relevante Nischenplattformen sind die folgenden:

  • Behance: Die Online-Plattform Behance wird von Adobe betrieben. Hier können Angehörige von Kreativberufen, zum Beispiel Designer:innen, ihre Arbeiten präsentieren. Die Nutzerprofile basieren auf Projekten.
  • Vimeo: Als Videoportal erlaubt Vimeo das Streaming von Videos in hoher Qualität. Videos anderer Nutzer:innen können gesammelt, bewertet und kommentiert werden.
  • Twitch: Auch bei Twitch handelt es sich um ein Videoportal. Allerdings dient es in erster Linie der Übertragung von Videospielen und E-Sports-Ereignissen. Seit einiger Zeit betreibt auch Twitch, ähnlich wie YouTube, ein Partnerprogramm, in dessen Rahmen Werbeanzeigen ausgespielt werden können. Daneben hat auf Twitch wie auf anderen Gaming-Portalen der Austausch unter Nutzer:innen in der jüngsten Vergangenheit stark zugenommen.
  • Ask.fm: Ask.fm unterscheidet sich grundlegend von anderen sozialen Medien. Wie der Name andeutet, dient es in erster Linie dazu, anderen Mitgliedern Fragen zu stellen und selbst Fragen zu beantworten. Dabei können Nutzer:innen sowohl anonym als auch unter Angabe ihres Namens fragen. Ask.fm verzeichnete nach eigenen Angaben im Mai 2019 10 Millionen aktive Nutzer:innen. Über 80 % davon waren jünger als 26 Jahre. Werbetreibenden bietet das Portal die Option, Anzeigen zu schalten.
  • Clubhouse: Die App Clubhouse war während der Corona-Lockdowns in aller Munde. Mittlerweile ist der Hype stark abgeflaut. Trotzdem könnte sich das Audio-Netzwerk auf lange Sicht etablieren. Denn das Prinzip von Räumen, in denen unter Anleitung eines Moderators über verschiedene Themen diskutiert wird, entspricht durchaus dem Zeitgeist. Entsprechend wurden Teile davon auch schon von anderen großen Social-Media-Plattformen kopiert. 
  • BeReal: Nutzer:innen der Social-Media-App BeReal werden täglich darüber informiert, dass sie jetzt zwei Minuten Zeit haben, um ein BeReal zu produzieren. Dabei handelt es sich um ein Foto mit Front- und Rückkamera. Nutzer:innen können es mit Freund:innen oder der ganzen BeReal-Community teilen. Dieses simple Prinzip, authentische Einblicke in den eigenen Alltag zu gewähren, ist so erfolgreich, dass TikTok es bereits unter dem Namen TikTok Now kopiert hat. Auch Instagram arbeitet an einem BeReal-Klon.

Social-Media-Plattformen aussuchen

Wichtige Fragen für die Auswahl

An unserer Auflistung siehst du: Die Auswahl an Social-Media-Plattformen ist groß und die Unterschiede teils beträchtlich. 

Die folgenden Fragen helfen dir, den richtigen Mix aus Social-Media-Kanälen für dein Unternehmen auszuwählen: 

1. Ist meine Zielgruppe auf der Plattform vertreten?

Einer der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl von Social-Media-Plattformen ist die eigene Zielgruppe. Schließlich sind deine Marketingmaßnahmen nur erfolgreich, wenn sie dort stattfinden, wo sich deine Zielgruppe aufhält

Modegeschäfte, die in erster Linie junge Frauen ansprechen wollen, sollten deshalb Instagram, TikTok oder auch Pinterest in die engere Wahl einbeziehen. Willst du vor allem Entscheider im B2B-Bereich adressieren, eignen sich LinkedIn und/oder Twitter. 

Wichtig: Möglicherweise erreichst du über einen Social-Media-Kanal nur einen Teil deiner Zielgruppe. In diesem Fall empfiehlt es sich, verschiedene Plattformen zu kombinieren – vorausgesetzt du hast die notwendigen Ressourcen.

2. Passt der Kanal zu meinen Zielen?

Was willst du erreichen? Möchtest du auf Social Media in erster Linie die Bekanntheit deiner Marke erhöhen, den Kundendienst verbessern oder mehr Besucher:innen in deinen Onlineshop bringen? Verschiedene Social-Media-Plattformen eignen sich für unterschiedliche Ziele.

3. Welche Art von Inhalten möchte ich erstellen?

Visuelle Inhalte, speziell Videos, spielen eine Schlüsselrolle im Social Media Marketing. Aber nicht jede Marke ist gleichermaßen für Kurzvideos oder Fotoserien geeignet. Für Pinterest ist beispielsweise ein Unternehmensblog sehr hilfreich. 

Kläre, welche Inhalte zu deinen Themen beziehungsweise Produkten passen und welche Inhalte dein Team erstellen kann und will. 

4. Welche Ressourcen habe ich zur Verfügung?

Auch die eigenen Ressourcen beeinflussen die Kanalwahl. Dabei geht es sowohl um Geld als auch um Zeit. 

Regelmäßig YouTube-Tutorials und Werbevideos zu erstellen, kann aufwendig sein. Auch für Instagram-Seiten, die aus der Masse herausstechen, machen je nach Unternehmen professionelle Fotograf:innen und Designer:innen Sinn. TikTok-Videos dagegen lassen sich schnell und mit einfachen Mitteln produzieren – gute Ideen vorausgesetzt.

Wichtig: Social Media Marketing lebt von Regelmäßigkeit. Aber wie viele Posts in welchem Zeitraum veröffentlicht werden sollten, unterscheidet sich je nach Plattform. Beziehe diesen Faktor in deine Überlegungen mit ein.

5. Wo sind meine Mitbewerber:innen?

Schließlich lohnt sich ein Blick darauf, wo die eigene Konkurrenz aktiv ist. Auf welchen Plattformen sind Mitbewerber:innen erfolgreich vertreten, wo ist die Konkurrenz gering? Beides kann ein Fingerzeig sein.

Manchmal ist weniger mehr

Die Überschrift sagt es bereits: Auf möglichst vielen Social-Media-Plattformen aktiv zu sein, ist keine Garantie für Erfolg. Im Gegenteil: Wenn die eigenen Ressourcen nicht ausreichen, um jeden der Kanäle sinnvoll zu bespielen, wird das Ergebnis wahrscheinlich enttäuschend ausfallen. 

Wir empfehlen dir: 

  • Konzentriere dich bei begrenzten Ressourcen auf die wichtigsten Plattformen und verzichte lieber auf Kompromisse bei Contenterstellung und Veröffentlichung. 
  • Analysiere Ergebnisse regelmäßig. Falls sie es nahelegen, passe die Kanalauswahl entsprechend an.
  • Solltest du merken, dass ein Kanal weniger gut zu deiner Marke passt als angenommen, trenne dich von ihm.
  • Verwende speziell für plattformübergreifendes Social Media Marketing ein Social Media Management Tool wie Swat.io. So kannst du Beiträge für alle Plattformen an einem zentralen Ort planen, veröffentlichen und analysieren. Auch das Community Management kannst du an einem Ort bündeln. Spätestens dann, wenn Social Media nicht mehr nur “ab und zu mal was auf Facebook posten” heißt, hebt ein Social Media Management Tool dein Marketing auf ein neues Level. 

Nichts bleibt, wie es ist – dranbleiben ist entscheidend

Ein Tipp zum Schluss: Social Media Marketing ist extrem schnelllebig. Das gilt auch für die Orte, an denen es stattfindet. Auch wenn Instagram, Facebook oder YouTube nicht von heute auf morgen verschwinden, verändern sie sich stetig. Eben waren Facebook Hashtags oder Instagram Reels noch neu, morgen sind sie vielleicht Schnee von gestern.

Um ihr Potenzial bestmöglich zu nutzen und auch in Zukunft zum Beispiel erfolgreiche Instagram-Kampagnen durchzuführen, ist es entscheidend, auf dem Laufenden zu bleiben.