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Meta Ads 2024 – Was hat sich verändert?

Wir schreiben das Jahr 2024 und du möchtest Ads im Werbenetzwerk von Meta schalten.

Im Guide für Facebook Anzeigen liest du, wie die Ad-Plattform von Facebook bzw. Meta funktioniert und welche grundlegenden Einstellungen du kennen musst. Wie so vieles in der digitalen Welt, ist aber auch die Werbeplattform von Meta immer wieder von Veränderungen betroffen. Welche genau das aktuell sind und wie du mit deinem Meta Ads 2024 und auch in Zukunft noch profitabel arbeiten kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Änderungen im Targeting – Warum Meta nicht mehr auf dieselben Daten wie früher zugreifen kann

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Kaum eine digitale Plattform verändert sich so schnell wie Meta. Was einst nur Facebook war, wurde mittlerweile mit Instagram, WhatsApp und anderen Social-Media-Diensten unter einem Konzern zusammengefasst. In den letzten Jahren haben diese Änderungen vor allem auch die Werbeplattform betroffen, da dies nach wie vor die stärkste Umsatzmaschine des Konzerns ist.

Die jüngsten Updates haben uns eine Reihe von Änderungen gebracht. Sie betreffen die Möglichkeiten bestimmte Zielgruppen zu erreichen und die Leistung der einzelnen Kampagnen zu messen.

Lass uns zuerst einen Blick darauf werfen, wie es dazu gekommen ist. Seit 2021 haben die von Apple herausgebrachten iOS Updates dem Meta Werbeanzeigenmanager das Leben immer schwieriger gemacht. Die Rivalität zwischen Apple und Meta aus dem Silicon Valley wurde damit weltweit spürbar.

Die Möglichkeiten, um die Attribution in einzelnen Kampagnen nachzuverfolgen, wurden dabei reduziert und damit gingen auch einige interessante Möglichkeiten für das Targeting verloren. Attribution bedeutet, dass Meta genaues Tracking über die Nutzer hat, um nachzuvollziehen, wann beispielsweise eine Interaktion mit einer Werbekampagne stattgefunden hat. Gleichzeitig war Meta auch in Bedrängnis aufgrund wiederholter Datenschutz-Aufschreie. Als Konsequenz hat der Konzern die Transparenz über die genaue Funktionsweise der Marketingkampagnen nach außen ebenfalls reduziert.

In der EU kam im letzten Jahr eine Klage der Datenschützer:innen dazu. Diese führte dazu, dass Meta den Nutzer:innen die Möglichkeit einer werbefreien Plattform ohne Tracking etc. bieten muss. Daraufhin konnte jede:r Nutzer:in in der Schweiz und der EU entscheiden, ob er oder sie einen monatlichen Betrag bezahlen möchte, anstatt Ads zu erhalten. Auch wenn die meisten dies ignorierten, gab es dennoch einige Nutzer:innen, die das Angebot in Anspruch genommen haben – und damit für Marketer:innen im Werbeanzeigenmanager von Meta unerreichbar wurden.

Genug zur Vergangenheit. Werfen wir einen Blick auf die Besonderheiten von Meta Ads 2024.

Meta Ads 2024: KI und Automatisierung

Der größte Wert von Meta als Werbeplattform ist und war immer eine genau definierte Gruppe von Personen erreichen zu können. Damit diese Funktion auch weiterhin zur Verfügung steht, führte der Konzern vorgefertigte Personengruppen (Audiences) ein, die durch KI und Maschinelles Lernen wieder für bessere Ergebnisse sorgen sollten.

Für groß angelegte Werbekampagnen wurde damit die Anzeigeneffektivität gesteigert. Gleichzeitig werden die Ergebnisse für Marketingkampagnen mit geringem Budget, die sich bisher auf die über-genauen Targetings auf der Plattform von Meta verlassen konnten, immer schwammiger.

Abbildung 1: Die neuen Features im Meta Werbeanzeigenmanager (Quelle: Meta Ads)

Im Mai 2023 wurde von Meta eine KI-gestützte Hilfe für den Werbeanzeigenmanager angekündigt. Dieser neue Kampagnentyp sollte die Werbekampagnen effizienter machen und deren Bedienung vereinfachen. Das Ergebnis waren die Advantage+ Shopping-Kampagnen und die Advantage+ Audience. Diese Tools finden Zielgruppen basierend auf Pixeldaten, vergangenen Konversionen, Interaktionen mit Beiträgen und noch vielem mehr.

Advantage+ Kampagnen sind also ein vollautomatisierter, intelligenter Typ von Meta Ads, der viel weniger manuellen Input von uns als Marketer:in benötigt. Der Algorithmus übernimmt dabei vieles von dem bisherigen Targeting, welches wir euch in unserem Guide zu Meta Ads bereits vorgestellt haben. Du kannst zwar immer noch Vorschläge für das Targeting eingeben, das meiste wird aber dabei im Hintergrund vom Algorithmus übernommen.

Abbildung 2: Zielgruppeneinstellung bei den Advantage+ Shopping Kampagnen; Quelle: Meta Werbeanzeigenmanager

Diese neue Variante der Kampagnen ist vorwiegend ausgerichtet auf B2C-Märkte, sprich die Vermarktung zu Endkund:innen und Konsument:innen.

In der aktuellen Version wird bei den Konversionen zwingend eine “Kauf”-Konversion gefordert. Für E-Commerce ist diese Funktion zwar sehr hilfreich, für alle anderen Formen der Werbeanzeigen hat man damit im Moment allerdings nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten bei der Anzeigengestaltung. 

Meta selbst hat zu dem neuen Anzeigentyp folgende Ergebnisse präsentiert:

Abbildung 3: Angaben zur Effektivitätssteigerung von Advantage+ Anzeigen (Quelle: Meta)

Während die offiziellen Zahlen von Meta zum neuen Kampagnentyp sich zwar erfreulich anhören, solltest du dabei beachten, dass diese Zahlen lediglich auf einer Analyse von 15 A/B-Tests basieren. 

Besonders in Marktnischen solltest du daher am besten für dein Produkt und deine Zielgruppe eigene Tests durchführen, um zu sehen, ob du besser mit den manuellen Einstellungen im Targeting oder mit der Automatisierung arbeitest. 

Für kleinere Unternehmen, die nicht das Budget haben eine Agentur anzuheuern, oder auch für Meta-Ads-Neulinge bietet die KI jedenfalls den Vorteil, dass du in Minutenschnelle eine eigene Kampagne erstellen kannst und damit ebenfalls die Meta Plattform ohne großes Vorwissen für deine Werbeanzeigen nutzen kannst.

Meta Ads 2024: Attribution und Tracking richtig einsetzen

Ohne eine klare Attribution wissen wir nicht, wann, wo und wie eine Konversion ausgelöst wurde – und riskieren damit einen Blindflug bei unseren Anzeigen.

Attribution bedeutet eine genaue Nachverfolgung der Ereignisse zwischen Werbeanzeigen und einer Konversion. Diese Nachverfolgung ist eines der wichtigsten Elemente, um effektive Werbekampagnen zu erstellen. Vor allem bei kleineren Werbebudgets kann dein Kapital sehr schnell aufgebraucht werden, und du weißt möglicherweise gar nicht wofür.

Damit genau das nicht passiert, solltest du möglichst genaues Tracking verwenden mit dem Facebook Pixel. Mit diesem Tool kannst du genau nachverfolgen, was die Nutzer:innen aus deinen Werbeanzeigen machen. Außerdem bekommt der Algorithmus von Meta exakte Daten über das Verhalten, kann Signale und Bildschirmzeiten messen und dadurch letztendlich versuchen, die Performance der Anzeigen zu verbessern.

Als Events für dein Facebook Pixel solltest du daher zumindest die wichtigsten Vorgänge auf deiner Webseite wie die Einreichung von Formularen, Käufe und alle weiteren direkten Interaktionen hinterlegen. Dadurch kann Meta die Vorgänge der Nutzer:innen auf deiner Seite besser nachvollziehen, wodurch sich Konversionen und damit die Effektivität deiner Werbekampagnen besser nachvollziehen lassen.

Achtung: Bevor du das Pixel einrichtest, solltest du dich unbedingt von Expert:innen datenschutzrechtlich beraten lassen.

Wenn die zukünftigen Trends weiter in Richtung Automatisierung und KI gehen, werden diese Daten aus dem Facebook Pixel auch essentiell werden für die Gestaltung der Zielgruppen und deren individuellen Eigenschaften sowie Merkmalen. Je weniger wir manuelles Targeting einsetzen (können), umso wichtiger wird diese automatische Verfolgung der Daten und Aktivitäten. Sollte der Trend in Richtung Automatisierung und KI weiter zunehmen, werden in Zukunft womöglich Werbekampagnen ohne diese Attribution nur noch eingeschränkt verfügbar sein.

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Aktuell hat man bei Meta Werbekampagnen immer noch die Möglichkeit manuelles Targeting einzusetzen, wie im Facebook Ads Guide beschrieben. Auch wenn die Zukunft ungewiss ist, lässt sich aktuell ein Trend beobachten, der in absehbarer Zeit mehr auf maschinelles Lernen, KI und Automatisierung setzen wird.

Meta hat in den letzten Jahren beispielsweise die Möglichkeiten des Ad Placements immer weiter eingeschränkt. Du hast damit immer weniger Entscheidungsfreiheit darüber, ob deine Werbeanzeige im Messenger, auf Facebook, WhatsApp oder Instagram erscheint. Es wäre denkbar, dass Details der Kampagnengestaltung wie diese langfristig ganz verschwinden werden und nur mehr von der KI übernommen werden. Die Platzierungen deiner Anzeigen werden sich laut Meta zukünftig auch an den verschiedenen Anzeigenformaten orientieren werden. Die jeweiligen Anzeigentexte, Bilder und Videos, die du einsetzt, werden also eine direkte Auswirkung auf die Performance deiner Kampagnen haben.

Derzeit sind beispielsweise Videos sehr effektiv, unter anderem auch weil Meta diese im Algorithmus bevorzugt, um sich gegen die steigende Popularität von TikTok durchzusetzen. In wenigen Jahren könnte sich dieser Trend aber wieder verändern, weil ein anderes Content-Format zum Beliebtesten wird.

Letztendlich will bzw. muss Meta den Nutzer:innen auf der Plattform eine positive Erfahrung bereiten und auch den Marketer:innen eine effektive Werbeplattform zur Verfügung stellen. Denn darauf basiert das Geschäftsmodell des Konzerns. Wir können also davon ausgehen, dass langfristig Meta mit den kommenden Updates sich an dem Verhalten der Nutzer:innen orientieren wird und an den Ergebnissen, welche die Werbekampagnen auf der Plattform erzielen.

Fazit: Meta Ads sind laufend im Umbruch

Wir fassen zusammen. Folgendes solltest du beachten, wenn du in Meta Ads 2024 schaltest:

  • Meta hat durch die Rivalität mit Apple und den Bedenken von Datenschützer:innen immer mehr Schranken im Datentracking.
  • Daher wurden neue Trackingmethoden gefunden, die mit Hilfe von KI bei der Anzeigengestaltung helfen sollen.
  • Audiences sind von einer KI vorgefertigte Zielgruppen, die dir dabei helfen, die richtigen Nutzer:innen mit deinen Werbeanzeigen zu kontaktieren.
  • Advantage+ Kampagnen sind ein vollautomatisierter Kampagnentyp, welcher mit Hilfe von KI und maschinellem Lernen bessere Ergebnisse bringen soll.
  • Attribution und Tracking sind nicht nur wichtig, um deine Kampagnenperformance zu messen, sondern werden auch für die KI und automatisierte Kampagnen immer wichtiger. Arbeite daher unbedingt mit dem Facebook Pixel für die wichtigsten Interaktionen bei deinen Anzeigen.
  • Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, könnten schon bald wieder neue Änderungen auf dich zukommen. Versuche immer wieder zu experimentieren und probiere neue Ideen aus, um die zukünftigen Änderungen bestmöglich zu deinem Vorteil zu nutzen.

Mit den aktuellen Trends in der Branche zu den Themen Attribution, Automatisierung und KI musst du dich als Marketer:in möglicherweise in naher Zukunft auf eine emotionale Achterbahnfahrt gefasst machen. Denn auch wenn die genaue Richtung ungewiss ist, haben wir in der Vergangenheit bereits gesehen, dass sich gewohnte Funktionsweisen in diesem Bereich schnell wieder ändern können. Da sich auch die technischen Möglichkeiten dabei immer wieder erweitern und gleichzeitig Themen wie Datenschutz das Werbemodell zumindest in der EU grundsätzlich in Frage stellen, kann hier noch einiges auf dich zukommen.

Was du auf jeden Fall mitbringen solltest, um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist der Wille, immer wieder neue Experimente zu wagen und die nötige Kreativität, immer wieder neue Ideen zu testen. Auch wenn Änderungen im Algorithmus auf dich warten, solltest du diese als Chance sehen und lernen, die Vorteile daraus für deine Kampagnen zu nutzen.

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