Der große YouTube Ads Guide 2023: So schaltest du erfolgreiche Video-Kampagnen
Mit 2,56 Milliarden monatlich aktiven Nutzer:innen ist YouTube nicht nur die unangefochtene Nummer eins unter den Videoportalen. Die Plattform ist auch das zweitbeliebteste Social-Media-Netzwerk nach Facebook und die zweitbeliebteste Suchmaschine nach Google.
Bei so vielen Superlativen ist es kein Wunder, dass immer mehr Unternehmen auf YouTube Anzeigen schalten.
Du willst die vielen Vorteile von YouTube Ads ebenfalls nutzen? In diesem Ratgeber erhältst du eine Übersicht über aktuelle Anzeigenformate auf der Plattform. Außerdem verraten wir dir Schritt für Schritt, wie du YouTube-Kampagnen aufsetzt und ihren Erfolg steigerst.
Warum YouTube Ads? – Die Vorteile
Falls du dir noch nicht sicher bist, ob sich Anzeigen auf YouTube lohnen, einige Argumente, die dich vielleicht überzeugen.
- Du erreichst eine große, breit gefächerte Zielgruppe.
Wir haben es angesprochen: Das weltweite Publikum von YouTube ist groß. Aber Größe allein ist nicht alles. Hinzu kommt, dass Angehörige verschiedener Altersgruppen die Plattform nutzen. In Deutschland sind es laut einer Umfrage 75 Prozent der Generation Z (14 – 25 Jahre), 55 Prozent der Generation X (41 – 55 Jahre) und 41 Prozent der Babyboomer:innen (56 – 65 Jahre). Du erreichst also ziemlich sicher deine Zielgruppe mit YouTube Ads.
- Videos sind das Medium der Stunde.
Kein anderes Format ist so angesagt, vor allem bei jungen Menschen, wie Videos.
- YouTube Ads bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mit ein bisschen Wissen und Geschick kannst du viel aus YouTube Ads herausholen. Dabei gibt es auch kostengünstige Anzeigen für den Einstieg und ein kleines Budget.
- Die Targeting-Möglichkeiten sind vielfältig.
Wie du gleich noch sehen wirst, bietet dir YouTube viele Möglichkeiten, die Zielgruppen deiner Anzeigenkampagnen einzugrenzen und dafür zu sorgen, dass deine Ads in Verbindung mit relevanten Inhalten angezeigt werden.
Anzeigenformate 2023 – Übersicht
Die verfügbaren Anzeigenformate auf YouTube wechseln immer wieder einmal.
Aktuell stehen dir folgende Anzeigen zur Verfügung:
- Bumper-Anzeigen: Bei diesen Anzeigen handelt es sich um bis zu 6 Sekunden lange Video-Ads, die komplett angesehen werden müssen, bevor das gewünschte Video abgespielt wird.
- Überspringbare Videoanzeigen: Überspringbare Videoanzeigen können User:innen nach 5 Sekunden abbrechen beziehungsweise überspringen.
- Nicht überspringbare Videoanzeigen: Diese Ads müssen wie Bumper-Anzeigen komplett angesehen werden. Sie sind 15 Sekunden lang, in einigen wenigen Ländern sogar 20 Sekunden.
- Overlay-Anzeigen: Textanzeigen werden im unteren Fünftel eines Videos angezeigt. Sie sind besonders kostengünstig und deshalb gut für den Einstieg geeignet.
- Audio Ads: YouTube ist nicht nur eine Videoplattform. Um Nutzer:innen zu erreichen, die unterwegs Musik oder Hörspiele konsumieren, kannst du Audio Ads produzieren. Auch diese Anzeigenvariante ist verhältnismäßig kostengünstig, weil du als Bildmaterial nur ein Standbild oder eine Animation benötigst, kein Video.
Wichtig: Overlay-Anzeigen werden nur auf dem Computer angezeigt, alle anderen Arten von Ads auch auf Mobiltelefonen, Fernsehern und Spielkonsolen.
Außerdem hast du seit Kurzem die Möglichkeit, Anzeigen in YouTube-Shorts zu schalten. Dabei handelt es sich um Kurzvideos, mit denen YouTube in den Spuren von TikTok-Videos und Instagram Reels wandelt.
Diese Ads werden zwischen den Shorts im Feed abgespielt.
Der Haken: Noch kannst du Shorts nicht als Platzierung auswählen. Mit einem kleinen Trick sorgst du aber dafür, dass deine Anzeige in erster Linie zwischen den Kurzvideos erscheint. Erstelle vertikale Videoanzeigen unter 60 Sekunden.
YouTube-Kampagne aufsetzen – Schritt für Schritt
Seit einiger Zeit ist YouTube Teil des Google-Imperiums. Das heißt, dass du YouTube Ads über die Google-Ads-Plattform schaltest. Dabei gehst du folgendermaßen vor.
- Wähle ein Kampagnenziel aus. Für YouTube Ads stehen dir folgende Ziele zur Verfügung: Umsätze, Leads, Zugriffe auf die Website, Produkt- und Markenkaufbereitschaft sowie Markenbekanntheit und Reichweite.
- Gehe auf „Video“.
- Anschließend wirst du aufgefordert, einen Kampagnenuntertyp auszuwählen und je nach Ziel, wie du dieses verwirklichen willst.
- Im nächsten Schritt kannst du deine Kampagne anpassen.
Dazu gehören folgende Maßnahmen:- Wähle eine Gebotsstrategie. Je nach Kampagnentyp stehen Ziel-CPM, maximaler CPV, sichtbarer CPM, Ziel-CPA, Conversions maximieren, Conversion-Wert maximieren und Ziel-ROAS zur Auswahl.
- Gib deiner Kampagne einen Namen.
- Wähle ein Budget und einen Zeitraum.
- Gib an, wo die Anzeigen ausgespielt werden sollen.
Wichtig: Welche Ausspielungsorte du für deine Anzeigen auswählen kannst, hängt wiederum von der Art der Kampagne ab. Neben der YouTube-Suchergebnisseite und YouTube-Videos steht auch das Partnernetzwerk zur Verfügung.
- Nun kommen wir zu einem zentralen Schritt der Kampagnenerstellung: dem Targeting.
Hier gibt dir YouTube einmal die Auswahl aus groben demografischen Merkmalen. Zum Beispiel kannst du Anzeigen bestimmten Altersgruppen und weiblichen oder männlichen Nutzer:innen ausspielen.
Noch mehr ins Detail gehst du mit Zielgruppensegmenten:
- Charakteristik der Zielgruppe: Wähle aus detaillierten demografischen Merkmalen, zum Beispiel Familienstand oder Bildung.
- Interessen und Kaufverhalten der Zielgruppe: Definiere Interessen deiner Zielgruppe.
- Aktives Suchverhalten beziehungsweise Absichten der Zielgruppe: Schränke die Empfänger:innen deiner Ads ein basierend auf dem, was sie suchen.
Zusätzlich zu diesen drei Segmenten kannst du eigene erstellen und Segmente kombinieren.
- Damit deine Anzeigen in relevanten Inhalten geschaltet werden, gib passende Themen, Keywords oder Platzierungen ein.
- Erstelle eine Anzeige und lade sie hoch. Anschließend kannst du sie mithilfe der Vorschau anpassen. Alternativ kannst du ein bestehendes Video verwenden. Die Spezifikationen sind in der Regel dieselben wie für normale YouTube-Videos.
Tipps für erfolgreiche Kampagnen
Nun, da du weißt, wie du YouTube-Kampagnen erstellst, kommen wir zu einer mindestens genauso wichtigen Frage: Wie stellst du sicher, dass deine Anzeigen für das gewünschte Ergebnis sorgen?
Mehrere Kampagnen mit detailliertem Targeting erstellen
Die vielen Targeting-Möglichkeiten, die dir YouTube beziehungsweise Google bietet, lassen sich auf unterschiedliche Arten nutzen. Manche sind effizienter als andere.
Weniger sinnvoll ist es, möglichst viele Segmente deiner Zielgruppe in einer Kampagne anzusprechen. Schalte lieber mehrere Kampagnen, die jeweils auf ein Segment ausgerichtet sind. So sind die Streuverluste geringer.
Generell gilt: Ein exaktes Targeting vermeidet, dass deine Anzeige in Zusammenhang mit Videos erscheint, die nur auf den ersten Blick etwas mit deinem Angebot zu tun haben. “Gesundheit”, “Fitness” oder “Mode” beispielsweise sind weite Themenbereiche.
Call to Action integrieren
Sag Zuschauer:innen, was sie tun sollen, wenn sie deine Anzeige gesehen haben. Dafür kannst du Call to Action Overlays erstellen, die auf eine Webseite oder einen Onlineshop verweisen.
Stark einsteigen
Mach dir keine Illusionen: Die wenigsten YouTube-Nutzer:innen freuen sich darüber, dass sie vor dem gewünschten Video eine Anzeige ansehen müssen.
Umso wichtiger ist es, dass du einen kraftvollen Einstieg für Video-Ads wählst. Gib Zuschauer:innen sofort einen guten Grund, bewusst zuzusehen und deine Webseite oder deinen YouTube-Kanal zu besuchen. Mache direkt klar, worum es dir in deiner Anzeige geht, wie dein Unternehmen und dein Produkt heißen. Google rät außerdem dazu, schnell menschliche Gesichter zu zeigen.
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Mehr InformationenDie richtige Gebotsstrategie festlegen
Dieses Thema ist zu groß, um es hier erschöpfend zu behandeln, aber Google stellt dir eine detaillierte Übersicht verschiedener Strategien und Abrechnungsvarianten zur Verfügung.
Entscheidend ist, dass dein Ziel, dein Budget und die gewählte Strategie zusammenpassen. Möchtest du in erster Linie deine Marke bekannt machen, bietet sich beispielsweise ein CPM-Modell (cost per thousand impressions) an. Willst du möglichst viele Menschen auf deine Webseite lotsen, ist CPC (Cost per Click) eine gute Wahl.
Stehen Conversions an oberster Stelle, wirf einen Blick auf YouTubes Smart-Bidding-Strategien. Dabei werden Gebote mithilfe von Machine Learning automatisch optimiert, um möglichst viele Conversions oder einen möglichst hohen Conversion-Wert zu erzielen.
Storys erzählen
Nicht überspringbare Videoanzeigen geben dir eine Menge Zeit. Nutze sie, um eine gute Geschichte zu erzählen. Mit Storytelling-Videos steigt die Chance, dass aus lästiger Werbung lustige oder spannende Unterhaltung wird. Wenn es dir dabei gelingt, Emotionen zu wecken, wie im folgenden Beispiel, hast du schon halb gewonnen.
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Mehr InformationenBesonders lange Geschichten kannst du mit überspringbaren Ads erzählen. Hier musst du aber damit rechnen, dass viele User:innen sofort auf “Überspringen” klicken, sobald sie können.
YouTube Ads lohnen sich
Unabhängig von TikTok und Instagram Reels ist YouTube immer noch die Videoplattform schlechthin und mehr als das. YouTube Ads bieten Unternehmen ein gewaltiges Potenzial, um Markenbekanntheit, Conversions und Umsatz zu steigern.
Dabei ist das Erstellen und Schalten von YouTube-Kampagnen nicht schwer. Wir empfehlen aber: Nimm dir Zeit, um dich mit den Unterschieden zwischen verschiedenen Anzeigenformaten und Gebotsstrategien vertraut zu machen. Teste verschiedene Anzeigenformate und analysiere deine Kampagnen regelmäßig. So profitiert auch dein Unternehmen von dem großen Potenzial von YouTube Ads.
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