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Threads:
Alles Wichtige zum Kurznachrichtendienst

Mastodon, Bluesky und nun Threads: Seit Elon Musk Twitter übernommen hat und dessen Beliebtheit rapide sinkt, bringen sich potenzielle Nachfolger in Stellung. 

Threads gilt vielen Expert:innen als besonders vielversprechender Kandidat. Schließlich gehört die Kurznachrichten-App zum Meta-Imperium und verzeichnete in der ersten Woche ihrer Existenz mehr als 100 Millionen neue User:innen.

Seit Mitte Dezember ist Threads in der EU verfügbar. Zeit, den folgenden Fragen auf den Grund zu gehen:

  • Wie funktioniert Threads?
  • Worin bestehen die Gemeinsamkeiten mit und die Unterschiede zu Twitter?
  • Wie können Unternehmen Threads nutzen?
  • Lohnt sich ein Threads-Account?

Was ist Threads?

Threads ist eine Kurznachrichten-App von Meta, die Anfang Juli 2023 in rund 100 Ländern an den Start ging. Der Name leitet sich von der Bezeichnung “Thread” für eine Abfolge von Online-Diskussionsbeiträgen ab. Die Gemeinsamkeiten mit X stechen sofort ins Auge. Das beginnt bei der Optik und schließt die wesentlichen Funktionen ein. Allerdings gibt es auch kleine, aber feine Unterschiede, auf die wir noch näher eingehen. Zum Beispiel dürfen Nachrichten auf Threads deutlich länger sein. 

In der EU ist Threads seit Mitte Dezember 2023 verfügbar. Offizielle Angaben zu den Nutzerzahlen gibt es nicht. Schätzungen gehen davon aus, dass es sich aktuell um rund 160 Millionen Nutzer:innen handelt. Damit hat sich das rasante Wachstum in der Anfangszeit stark abgeschwächt. Dennoch hat der Newcomer schon eine beträchtliche Gefolgschaft, verglichen mit Bluesky oder Mastodon.

Für die nahe Zukunft plant Instagram, Threads zu einem Teil des Fediverse zu machen, eines offenen sozialen Netzwerkes mit Servern, die von Drittanbietern betrieben werden. Mastodon ist bereits ein Teil dieses Netzwerks.

Threads-Account eröffnen: So geht’s

Bei Threads handelt es sich um eine App von Instagram. Du hast zwei Möglichkeiten, sie zu nutzen: 

  1. Du erstellst ein Profil mit deinem Instagram-Konto.
  2. Du verwendest die App ohne Konto. 

Im zweiten Fall bist du passive:r Nutzer:in. Du kannst durch Inhalte auf Threads stöbern, aber nicht aktiv an der Kommunikation auf der Plattform teilnehmen. Für das Marketing ist das natürlich keine Option. 

Um einen Threads-Account zu eröffnen, gehst du folgendermaßen vor:

  • Lade die App auf dein Smartphone und installiere sie. 
  • Verlinke deinen Instagram-Account.
  • Importiere die Bio-Details aus deinem Instagram-Account oder fülle deine Bio neu aus.
  • Entscheide dich zwischen einem öffentlichen und einem privaten Profil. 
  • Im folgenden Schritt gibt dir Instagram die Möglichkeit, deinen Instagram-Kontakten auf Threads zu folgen. Wähle gezielt Kontakte aus oder folge allen auf einmal.
  • Nimm die Nutzungsrichtlinien an. 

Fertig.

Wie ist Threads aufgebaut? – die Online-Plattform in der Übersicht 

Aufgebaut ist Threads wie Twitter.

Es gibt 

  • einen Feed mit Threads von Personen, denen du folgst, und Inhalten, von denen der Algorithmus annimmt, dass sie relevant für dich sind,
  • eine Aktivitätenübersicht,
  • dein Profil und
  • eine Suchfunktion.

Auch der blaue Verifizierungshaken dürfte dir bekannt vorkommen. Die gute Nachricht ist: Wenn ein Profil auf Instagram verifiziert ist, ist es das automatisch auch auf Threads. Du zahlst also nicht extra. 

Gut zu wissen: Ob ein Unternehmen einen Threads-Account betreibt, siehst du am Threads-Logo im Instagram-Profil.

Funktionen von Threads im Überblick

Auch die Funktionen, die dir auf Threads zur Verfügung stehen, stellen wahrscheinlich keine Überraschung dar. 

Du kannst

  • Kurznachrichten erstellen und diese mit Videos, Bildern und Links anreichern,
  • mit Nachrichten anderer interagieren,
  • User:innen folgen und eine eigene Community aufbauen.

Statt Hashtags gibt es Tags. Die Unterschiede: Du kannst nur einen Tag pro Nachricht setzen. Dabei kann es sich um ein Wort oder auch um eine ganze Phrase handeln. Das Resultat erscheint ohne Raute als blau hinterlegter Link. Klickt eine Person darauf, kommt sie zu einer Tagseite – so weit, so bekannt.

Außerdem gibt dir Meta die Möglichkeit, deine eigenen Inhalte und Threads anderer einfach in deiner Instagram-Story zu posten. 

Übrigens: Threads stellt im Moment keine API zur Verfügung. Das bedeutet, dass Social Media Tools nicht auf Threads posten oder Kommentare importieren können. In Swat.io kannst du Threads aber als Planungskanal hinzufügen, um deine Inhalte zentral zu planen.

X (Twitter) vs. Threads

Threads = X/Twitter? Nicht ganz. Es gibt zwar ein paar Ähnlichkeiten, aber auch einige Unterschiede. Das zeigt die folgende Tabelle.

FunktionTwitterThreads
Nachrichtenlänge280
(für gratis Accounts)
500
Videolänge2:20 Minuten
(für gratis Accounts)
5 Minuten
DirektnachrichtenJaNein
HashtagsJaNein, aber Tags
LinksJaJa
BilderJaJa
VerifizierungJaJa

Hohe organische Reichweite, auch für kleine Kanäle

Mit Marketing auf Threads können Unternehmen mehrere Ziele verfolgen. Aktuell zeichnet sich die Plattform durch eine hohe organische Reichweite aus. Zusätzlich legt Meta eigenen Angaben zufolge hohen Wert auf das Entdecken neuer Inhalte. Entsprechend wählt der Algorithmus Content für den Feed aus. Werbung gibt es auf Threads (noch) nicht. 

All das bedeutet, dass auch kleinere Unternehmen auf Threads in kurzer Zeit neue Fans gewinnen und über relevante, aufmerksamkeitsstarke Inhalte eine lebendige Community aufbauen können, ohne Geld für Werbung auszugeben. 

Social Media Marketing mit Threads: Strategien und Beispiele

Mittlerweile sind schon einige, vor allem amerikanische, Unternehmen auf Threads aktiv. Sie zeigen, wie sich die Online-Plattform für das Marketing nutzen lässt. 

Exklusive Einblicke hinter die Kulissen

Gib deiner Threads-Community Einblicke in deine Entwicklungsabteilung, die neuesten Trends und Branchennews. Erzeuge Transparenz und Nähe zu deiner Zielgruppe. 

Humorvolles Marketing

Auf Twitter beziehungsweise X genießt Schlagfertigkeit einen hohen Stellenwert. Auch Threads eröffnet ein großes Potenzial für humorvolle Social Media Marketing Teams. 

Duolingo nutzt dieses Potenzial geschickt:

Wichtig: Bei aktiven Nutzer:innen von Kurznachrichtenplattformen handelt es sich häufig um digitalaffine und trendbewusste Menschen. Diese reagieren erfahrungsgemäß kritisch auf abgenutzte Memes und Kneipenwitze. Halte dein Threads-Marketing und deine Pointen up to date. 

Interaktion pflegen

Belasse es nicht dabei, witzigen Content zu posten. Interagiere mit User:innen, die auf deine Inhalte reagieren. So erhöhst du deren Sichtbarkeit, gewinnst neue Fans und verstärkst die Bindung zu deiner Community. Mustergültig macht das die amerikanische Fast-Food-Kette Wendy’s. Sie schreckt auch vor dem Schlagabtausch mit anderen Marken nicht zurück.

Brand Personality

Eine Brand Personality macht Marken auf Threads unverwechselbar. Pflege sie durch eine passende, konsistente Tonalität und Bildsprache. 

Calm kombiniert Achtsamkeit mit einer humorvollen Note und erinnert User:innen in regelmäßigen Abständen daran, kleine Pausen einzulegen. 

Produkt-Promotion

Präsentiere deine Produkte. Zeige der Threads-Community, worauf sie sich freuen kann, am besten in Wort und Bild. 

Bilder und Videos als Eyecatcher

Apropos Bild: Aufmerksamkeitsstarke Bilder und Videos stechen auch auf Threads heraus und helfen dir, User:innen im Feed auf deine Marke aufmerksam zu machen. Google schöpft die volle Bandbreite an verwertbaren Ideen aus, von Unboxing-Videos bis hin zu Graphen. 

X-Content reposten

Deine Marke pflegt einen Account auf X? Dann bietet es sich an, Content auf beiden Plattformen zu posten. Aber achte darauf, dass dein Threads-Account nicht zu einem Recycling-Feed wird. 

Schließlich ziehen Kurznachrichtendienste ähnliche User:innen an.

Neben Threads gilt Bluesky als der aussichtsreichste Kandidat für die Twitter-Nachfolge. Mehr über das dezentrale Netzwerk, das der ehemalige Twitter-CEO Jack Dorsey gründete, erfährst du im Beitrag “Bluesky Social – so nutzt du die Twitter-Alternative im Marketing”.

Threads hat Potenzial: Wie viel, wird sich zeigen

Ist Threads das neue Twitter? Diese Frage lässt sich noch nicht beantworten. Nach einem fulminanten Start hat sich auf jeden Fall das Wachstum der Nutzerschaft verlangsamt. Manche Nutzer:innen zeigten sich ernüchtert durch Spam und einen Mangel an relevanter Kommunikation. Letzteres könnte daran liegen, dass viele Neulinge auf der Plattform zunächst damit beschäftigt waren, Follower:innen zu sammeln beziehungsweise Kontakte anzubahnen. Auch viele Unternehmen sind noch nicht auf Threads aktiv. 

Auf der anderen Seite hat Threads mindestens einen großen Vorteil gegenüber Konkurrenz-Apps: Für Instagram-Nutzer:innen ist es einfach, einen Threads-Account zu eröffnen. Wenige Klicks reichen und wer sich keine Extraarbeit machen will, kann sein komplettes Profil übernehmen. Die hohe organische Reichweite ist auch ein gutes Argument. Zudem scheint die Plattform wesentlich konsequenter gegen Desinformation vorzugehen als X. Die problemlose Verifizierung über Instagram und längere Textnachrichten sind weitere Pluspunkte. Es lohnt sich also definitiv, einen Blick auf den Newcomer im Imperium von Mark Zuckerberg zu werfen.  

Egal auf wie vielen Social-Media-Kanälen deine Marke aktiv ist, mit Swat.io hast du sie alle im Griff. Dafür sorgen ein übersichtlicher Redaktionsplan, eine zentrale Ticket Inbox, Analytics, Monitoring und viele weitere wertvolle Funktionen. Probier es jetzt kostenlos aus.

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