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WhatsApp Werbung

Mit über 1,5 Milliarden Nutzern weltweit bietet WhatsApp ein enormes Marketing-Potenzial für Unternehmen. [1] Obwohl die Gründer von WhatsApp Werbung ursprünglich aus ihrer App fernhalten wollten, hat das Mutterunternehmen Facebook im Mai 2019 die Einführung von Werbemöglichkeiten im WhatsApp Status angekündigt. Darüber hinaus bietet WhatsApp weitere Marketing-Möglichkeiten und Optionen für Kundenservice und Kundenbindung.

Start für WhatsApp Werbung

Im Zuge der Übernahme von WhatsApp durch Facebook im Jahr 2014 ließen die WhatsApp Gründer eine fünfjährige Werbe-Sperre in ihrer App festschreiben. Schon vor Ablauf dieser Frist wurde deutlich, dass Facebook großes Interesse hat, kostenpflichtige Werbung in WhatsApp zu ermöglichen, um so Gewinn aus der App generieren zu können. Auf dem Facebook Marketing Summit im Mai 2019 wurde dann offiziell das Jahr 2020 als Start für WhatsApp Werbung bekanntgegeben.

Werbung soll vorerst nur im WhatsApp Status möglich sein und dort zwischen den Status-Meldungen der eigenen Kontakte erscheinen. Diese Funktion erinnert stark an Werbemöglichkeiten in den Stories der Schwesterplattformen Facebook und Instagram. [2] Im Jänner 2020 wurde bekanntgegeben, dass Facebook die Abteilung aufgelöst hat, die an der Umsetzung von Werbenachrichten arbeitete. An den Plänen zur Werbung im Statusbereich wolle das Unternehmen weiter festhalten. [3]

Möglichkeiten, WhatsApp im Marketing einzusetzen

Obwohl WhatsApp Werbung bislang nicht möglich war, haben Unternehmen andere Wege gefunden, die App für ihre Marketing-Zwecke zu nutzen. An erster Stelle steht hier natürlich die Möglichkeit, die Chat-App für den Kundenservice einzusetzen. Neben E-Mail und Telefon bietet WhatsApp eine schnelle und unkomplizierte Art, mit einem Unternehmen in Kontakt zu treten. Voraussetzung ist natürlich, dass der Chat jederzeit und mit ausreichend Personal besetzt ist. Um diese Abläufe effizienter zu gestalten, hat WhatsApp im August 2018 die Business API eingeführt, mit der Unternehmen den WhatsApp-Kundenservice in ihre internen Prozesse einbinden können. Meist ist für eine reibungslose Integration die Hilfe eines Drittanbieters notwendig.

Für einfachere Anfragen können auch automatisierte Prozesse und Chatbots eingesetzt werden. Dies eignet sich vor allem für Self-Service-Angebote, deren Abläufe vorhersehbar und immer gleich sind, wie zum Beispiel Reservierungen, Registrierungen oder Bestellungen. Hier können Unternehmen dem Kunden ihr Angebot in eine von ihm täglich genutzte App bringen, anstatt darauf hoffen zu müssen, dass der Kunde die Unternehmenswebsite besucht.

Mit WhatsApp Broadcast wurde außerdem eine Funktion eingeführt, die es Usern erlaubt, kurze Info-Nachrichten an eine Liste von Kontakten zu senden, ohne dass die Kontakte sich gegenseitig sehen. Broadcast umgeht damit das Problem von Chatgruppen, in denen unter Umständen Privatsphäre-Regeln gebrochen werden können. Mithilfe von WhatsApp Broadcast können Nutzer die Kommunikation mit ihren Kontakten effizient und rechtssicher gestalten.

In der Vergangenheit haben Firmen die Broadcast-Funktion häufig dazu verwendet, Newsletter zu verschicken und so eine große Gruppe an Kunden auf Angebote oder Preisaktionen aufmerksam zu machen. Diese Vorgehensweise verstößt allerdings gegen die Nutzungsbedingungen von WhatsApp und wurde bislang höchstens geduldet. Am 21. Mai 2019 gab das Unternehmen bekannt, zukünftig verschärft gegen den Massenversand von Newslettern über die Broadcast-Funktion auf WhatsApp vorgehen zu wollen. [4]

Vorteile

WhatsApp hat nicht nur eine hohe Verbreitung, sondern wird von den Usern mehrmals täglich, manchmal sogar mehrmals stündlich frequentiert. Deswegen besteht hier ein großes Potenzial, die eigenen Marketing-Inhalte sichtbar zu machen und im Gedächtnis der Kunden zu bleiben.

Für den direkten Kundenkontakt eignet sich WhatsApp vor allem, weil es schnell und direkt ist und beim Kunden keine Hemmschwelle besteht (wie das vor allem bei jungen Menschen in Bezug auf ein Telefongespräch immer häufiger der Fall ist). Der Umgang kann besonders persönlich gestaltet werden und bleibt dem Kunden so in guter Erinnerung.

Quellenangaben

[1] Number of monthly active WhatsApp users worldwide from April 2013 to December 2017 (in millions), Statista, abgerufen am 11.06.2019
[2] Friedrichs, Alana, „WhatsApp schaltet Werbung ab 2020“, connect, abgerufen am 11.06.2019
[3] „Entwarnung: WhatsApp stoppt Pläne für Werbung!„, Computerbild, abgerufen am 28.01.2020
[4] „WhatsApp-Newsletter sind ab Dezember verboten – Facebook-Tochter geht gegen Massenversand vor“, MEEDIA, abgerufen am 12.06.2019