FOMO auf Social Media: Wie du Dringlichkeit erzeugst und neue Kunden gewinnst
Ob die beste Party des Jahres, eine einmalige Karrierechance oder sagenhaft günstige Angebote im Sommerschlussverkauf, die Angst, etwas zu verpassen, kennt jede:r von uns.
Seit einiger Zeit gibt es einen eigenen Begriff dafür: FOMO (fear of missing out).
FOMO ist ein psychologisches Phänomen, das bei Menschen gehäuft auftritt, die viel Zeit auf Social Media verbringen. Gleichzeitig ist es ein mächtiges Marketinginstrument. Denn du kannst FOMO auf Social Media gezielt erzeugen, um Leads zu generieren, neue Follower zu gewinnen und Absätze zu steigern. Wie das funktioniert und was du dabei beachten solltest, erfährst du hier.
Was ist FOMO und wie funktioniert es?
FOMO ist nicht neu. Auch Menschen in früheren Generationen erlebten sie, wenn sie erfuhren, dass der örtliche Plattenhändler eine einzige Beatles-Scheibe im Angebot hatte.
Heute aber tritt das Gefühl Beobachter:innen zufolge verstärkt auf, und zwar vor allem im Zusammenhang mit Social Media. Das hat einen einfachen Grund: Personen, die viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringen, werden ständig mit dem Leben anderer Menschen konfrontiert, mit ihren Reisen, ihren (vermeintlich) tollen Jobs oder ihren spannenden Hobbys. Dadurch haben sie schnell Angst, etwas zu verpassen.
Manchmal kann diese Angst zu einer ernsthaften Belastung werden. Darauf kommen wir noch zurück.
In milderen Formen trägt FOMO auf Social Media dazu bei, dass Menschen sich für einen Newsletter anmelden, ein Produkt kaufen oder eine Dienstleistung buchen.
Diesen Effekt kannst du in deinem Marketing nutzen und so erstaunliche Erfolge erzielen. Das Prinzip dahinter ist immer dasselbe:
Erzeuge das Gefühl, Konsument:innen könnten etwas verpassen, wenn sie eine Handlung nicht ausführen (zum Beispiel eine Bestellung tätigen).
Social Media gibt dir unterschiedliche Möglichkeiten, FOMO zu erzeugen. Einige davon stellen wir dir in den folgenden Absätzen vor.
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FOMO auf Social Media erzeugen – Strategien und Tipps
1. Zeitdruck erzeugen
Wenn Konsument:innen das Gefühl haben, zum Nachdenken ist nicht viel Zeit, führen sie eher eine Handlung aus.
FOMO auf Social Media lässt sich auf verschiedene Arten erzeugen:
- Formulierungen wie “nur noch heute” oder auch “nur noch kurze Zeit” im Content sind eine genauso bewährte wie effiziente Strategie.
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Mehr Informationen- Alternativ oder zusätzlich kannst du Deadlines visualisieren. Dafür bieten sich Sticker an. Der Instagram Countdown Sticker ermöglicht es NutzerInnen sogar, eine Erinnerung einzustellen.
Wichtig ist, dass du Fristen so ernst nimmst, wie deine Zielgruppe sie nehmen soll. Wenn aus “nur noch 2 Stunden” plötzlich “nur noch einen Tag” wird, büßen deine Ankündigungen an Glaubwürdigkeit ein. Dann wird auch die Angst, etwas zu verpassen, schwächer.
2. Knappheit kommunizieren
Ein weiterer FOMO-Klassiker basiert auf der Angst, dass andere dir zuvorkommen und das letzte Produkt kaufen. Auch diese Angst führt dazu, dass Konsument:innen lieber gleich bestellen, reservieren oder kaufen. Dabei spielt nicht nur die Befürchtung, etwas zu verpassen, eine Rolle, sondern auch die menschliche Eigenheit, dass wir uns ungern von anderen etwas wegnehmen lassen.
Auch hier gibt es Formulierungen, die jeder kennt und die trotzdem wirken. Dazu gehören “nur noch wenige auf Lager”, “nur noch ein Stück” oder “letzte Chance”.
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Mehr InformationenDringlichkeit durch Knappheit erzeugen funktioniert nicht nur mit physischen Produkten, sondern auch mit freien Plätzen für ein Webinar.
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Weitere InformationenAchte auch in diesem Fall auf Glaubwürdigkeit. Wenn du zu oft kommunizierst, dass für dein Seminar “nur noch wenige Plätze frei sind”, kann das den Verdacht nähren, dass du flunkerst und sich in Wirklichkeit niemand für deine langweilige Veranstaltung anmelden will. Dann erzielst du den gegenteiligen Effekt.
3. Exklusivität
Einige Signalwörter beziehungsweise Wendungen, die FOMO erzeugen, haben wir schon angesprochen. Ein weiterer wichtiger Begriff ist “exklusiv”. Tatsächlich ist es ein tiefes Bedürfnis von Menschen, dazuzugehören. Besonders genießen wir es, aller Bescheidenheit zum Trotz, zu einer Gruppe von Auserwählten zu gehören.
Das kannst du durch folgende Strategien nutzen:
- Bewerbe Limited Editions von Produkten.
- Vermarkte Events wie Schulungen, Webinare oder Konferenzen als exklusiv und nur für einen kleinen Kreis von Teilnehmer:innen.
- Biete einer Gruppe von Kund:innen besondere Leistungen an. Beispiele dafür sind Amazon Prime und Member Clubs von Modemarken. Idealerweise sind exklusive Leistungen an ein Abonnement, Bestellungen oder Daten geknüpft. Es gibt auch die Möglichkeit, überdurchschnittlich aktive Community-Mitglieder zu belohnen.
- Du kannst auch Gruppen in sozialen Netzwerken mit besonderen Leistungen nur für Mitglieder bewerben. Auf LinkedIn können das “exklusive Brancheneinblicke” und “Tipps von Expert:innen” sein.
Exklusivität und Zeitdruck beziehungsweise Knappheit lassen sich übrigens hervorragend verbinden.
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Mehr Informationen4. Social Proof und User Generated Content
User Generated Content ist eine Geheimwaffe für das Social Media Marketing, die dir in unserem Blog immer wieder begegnen wird. Er erzeugt nicht nur Vertrauen in Marken, sondern auch FOMO auf Social Media. Dabei spielt wieder das Bedürfnis, dazuzugehören, eine wichtige Rolle.
Das heißt: Wenn viele Menschen positive Erfahrungen in Zusammenhang mit deiner Marke oder deinen Produkten teilen, wollen andere Social Media Nutzer:innen diese Erfahrungen auch machen beziehungsweise einfach dazugehören.
Auch diesen Mechanismus kannst du auf verschiedene Arten nutzen:
- Lade Nutzer:innen dazu ein, Bilder von sich (oder ihrem Hund) mit deinen Produkten zu veröffentlichen und mit einem Hashtag auf dein Unternehmen oder deine Marke zu verweisen.
- Veranstalte Wettbewerbe mit User Generated Content. Für Instagram bietet sich zum Beispiel ein Fotowettbewerb an.
- Binde Rezensionen und Testimonials zufriedener Kund:innen in Anzeigenkampagnen ein. Diese Strategie eignet sich auch sehr gut im B2B-Bereich und in Netzwerken wie LinkedIn.
Wichtig: Denke daran, Nutzer:innen um Erlaubnis zu fragen, wenn du ihre Inhalte veröffentlichst, und vergiss die Credits nicht. Wenn andere deinen Hashtag verwenden, haben sie meist keine Einwände.
5. Mit Influencern arbeiten
So wie der Einsatz von User Generated Content hat Influencer Marketing viele Vorteile. Dazu gehört, dass dein Unternehmen an Reichweite und Vertrauen in seiner Zielgruppe gewinnt.
Zusätzlich erzeugt Influencer Marketing FOMO. Denn wenn ein Mensch, den wir toll finden oder dessen Meinung wir achten, von etwas überzeugt ist, wollen wir dieses etwas oft auch.
Allerdings steht und fällt der Erfolg von Influencer Marketing mit der Wahl des/r richtigen Influencer:in. Richte dich weniger nach der Zahl von Followern als danach, dass sich deine eigene Zielgruppe und die des/r Influencer:in überschneiden. Oft sind Micro-Influencer mit weniger Followern die beste Wahl, weil sie ein besonders hohes Ansehen in ihrer Community genießen.
6. Live-Videos posten
Live-Videos sind ein hervorragendes “FOMO-Format”. Das liegt daran, dass sie nur einmal zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfinden. Wer sie verpasst, tja, der verpasst etwas, das man nicht nachholen kann.
Nutze diesen Effekt, indem du Interviews, Q&As oder Berichterstattungen von Veranstaltungen live postest.
Wichtig ist:
- Bewirb Live-Videos rechtzeitig und ausgiebig.
- Noch mehr FOMO erzeugst du, wenn du Zuschauer:innen die Möglichkeit gibst, mit Expert:innen, Interviewgästen und Co. zu interagieren.
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Mehr Informationen7. Dringlichkeit durch Farben erzeugen
Designer:innen wissen: Auch durch die Wahl bestimmter Farben lässt sich Dringlichkeit erzeugen. Nicht umsonst ist “Rot” die klassische “Sales-Farbe”. Orange animiert ebenfalls zu Handlungen, während Blau gut geeignet ist, um Vertrauen zu wecken.
In Bildern lassen sich solche Effekte aufgreifen, und im Schlussverkauf darf es auch einmal plakativ sein. Übertreibe es aber nicht. Konsument:innen reagieren auf aggressives Dauerfeuer oft, indem sie sich abwenden, anstatt zu bestellen.
FOMO erzeugen heißt nicht manipulieren
Nicht verschwiegen werden soll: Die ständige Angst, etwas zu verpassen, kann zu einer ernsthaften Belastung werden. Wer unter ihr leidet, dem tut ein kurzfristiger Digital-Detox oft gut.
Behalte deshalb im Kopf: Psychologie im Social Media Marketing einzusetzen, heißt nicht manipulieren. Es sollte dir nicht darum gehen, Nutzer:innen Produkte aufzudrängen, die kein Mensch braucht, sondern Lösungen mit echtem Mehrwert zu vermarkten. Das kann ein schönes Sommerkleid oder ein hilfreiches Seminar für Gründer:innen sein.
Außerdem gilt: FOMO auf Social Media wirkt am besten in Maßen und wenn du verschiedene Strategien abwechselnd anwendest. Bemühst du dich ständig darum, Knappheit und Zeitdruck zu erzeugen, nutzt sich der Effekt ab und du verlierst an Glaubwürdigkeit.
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Sehr guter und übersichtlicher Artikel zu einem sehr kraftvollem Thema. Verknappung und Exklusivität werden wohl immer funktionieren. Verstärkt wird es auch noch durch die Vielzahl an Angeboten, verbunden mit der Angst, es nicht wiederzufinden, wenn man die Seite einmal schließt.