So findest du guten Content für Twitter
Twitter hat – zumindest in Teilen – ein erlesenes Publikum. Um Meinungsführer zu erreichen und so die Reichweite deiner Marke oder deines Unternehmens zu vergrößern, ist der Kurznachrichtendienst eine hervorragende Wahl.
Der Haken daran: Reichen auf Facebook ein oder zwei Posts pro Tags, sollten es auf Twitter deutlich mehr sein. Richtwerte reichen von 4 bis zu 10 oder 15 Tweets täglich.
Kein Wunder, dass in einer Umfrage zu aktuellen Social-Media-Herausforderungen 2021 wiederholt auftaucht: “Content finden für Twitter”. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, die dir helfen, die Herausforderung zu meistern und genügend gute Inhalte für deine Tweets zu finden.
Mehr darüber, worin Social Media ManagerInnen 2021 die größten Herausforderungen sehen, erfährst du in unserem Blogbeitrag “Umfrage: Social Media Herausforderungen 2021 – das sind die wichtigsten Aufgaben im neuen Jahr”. Erste Tipps, wie du diese Herausforderungen bewältigst, erhältst du dabei ebenfalls.
Die 80:20-Regel auf Twitter
Orientiere dich bezüglich deiner Contentstrategie für Twitter an der 80:20-Regel:
- 20 Prozent deiner Inhalte sollten direkt deine Produkte beziehungsweise deine Leistungen/deine Marke bewerben. Hier ist ein Call to Action gut aufgehoben.
- Die restlichen 80 Prozent konzentrieren sich idealerweise auf Themen, die deine Zielgruppe interessieren, einen Mehrwert für sie haben (inklusive gute Unterhaltung) oder eine Unterhaltung in Gang bringen.
Natürlich sind die 80 und 20 Prozent als ungefähre Werte zu verstehen. Außerdem gibt es Unternehmen, die ihre Produkte auf Twitter stärker in den Vordergrund stellen und damit erfolgreich sind.
Achte aber darauf, es mit “einfacher Werbung” nicht zu übertreiben. Darauf reagieren Twitternutzer noch allergischer als User auf anderen Plattformen – vor allem, wenn es sich um plumpe Werbung handelt.
Today is #DataPrivacyDay! It’s a good moment to ask yourself where all your personal #data is being used right now. Do you know? The answer might be complicated. So, we have some tips on how to minimize the risk of your #digital belongings falling into wrong hands.#Cybersecurity
— Siemens (@Siemens) January 28, 2021
Gute Inhalte für die eigene Zielgruppe finden
1. Zielgruppenanalyse
Um Content zu erstellen, der deine Zielgruppe begeistert, musst du wissen, wie diese Zielgruppe aussieht. Das findest du durch eine Zielgruppenanalyse heraus.
Was dabei oft vergessen wird: Die Zusammensetzung der eigenen Zielgruppe unterscheidet sich von Plattform zu Plattform.
Twitter selbst identifizierte in einer Studie 2018 vier Hauptzielgruppen für seine Plattform:
- Technikbegeisterte Millennials, die sich auf Twitter bevorzugt über Marken und Produkte austauschen
- Berufstätige Mütter, die gerne neue Produkte ausprobieren und in der Mehrheit ein jährliches Haushaltseinkommen von mindestens 40.000 Euro besitzen
- Unternehmensentscheider
- Besserverdiener, die häufig Wert auf Luxus und High End legen und deren Rat bei Kaufentscheidungen begehrt ist
Berücksichtige solche Erkenntnisse über das durchschnittliche Twitter-Publikum, wenn du deine kanalspezifische Zielgruppe definierst.
Vereinfacht kannst du davon ausgehen, dass du auf Twitter eher Besserverdiener, Menschen mit einer höheren Bildung sowie Entscheider erreichst. Das wirkt sich auf die Auswahl von Inhalten aus. Es stellt auch einen Vorteil von Twitter dar: Zwar erreichst du hier direkt weniger Menschen als auf Facebook, dafür indirekt unter Umständen mehr.
Schließlich reicht es nicht zu wissen, wer deine Zielgruppe ist. Genauso wichtig ist, was ihre Angehörigen bewegt und welche Probleme und Wünsche sie haben. Antworten darauf erhältst du zum Beispiel durch gezieltes Monitoring, aber auch durch geschickte Umfragen, online und offline.
2. Trends aufspüren
Nicht umsonst heißt ein Slogan von Twitter “Alles, was gerade los ist”. Beim Tweeten dreht sich alles um das Hier und Jetzt. Deshalb ist es wichtig, auf Twitter aktuelle Themen und Trends aufzugreifen. Wenn dir das auf humorvolle Art gelingt – noch besser:
Lieber @JensSpahn, jetzt ausreichende Dosis Fahrspaß bestellen und sicher bekommen. #SixtPlus pic.twitter.com/pLM0Sfwp57
— Sixt Deutschland (@SixtDE) January 29, 2021
Trends versorgen dich auch mit Inhalten. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, up to date zu bleiben.
- Nutze Twitter Trends. Diese erscheinen in der mobilen Version unter dem Tab “Entdecken”, in der Desktopvariante zum Beispiel in der Home-Timeline.
- Wirf einen Blick auf Google Trends.
- Betreibe gezieltes Monitoring und Social Listening.
- Verwende Tools wie Trendsmap.
Schau dir nicht nur an, welche Themen allgemein im Trend sind, sondern auch, bei wem sie im Trend sind. Schließlich ist es ausschlaggebend für deine Twitterstrategie, dass sie deine Zielgruppe interessieren.
Tipp: Was bei deiner Zielgruppe im Trend liegt, findest du auch heraus, indem du relevanten Influencern folgst.
3. Keywords und Hashtags recherchieren
Manchmal ist es sinnvoll, manuell nach Hashtags und Keywords zu suchen, um interessante Konversationen und Themen zu finden. Auch hier gilt: Beschränke dich nicht auf die Twittersuche. Nutze zusätzlich Tools für die Content-Recherche, etwa Ubersuggest oder Buzzsumo.
Wichtig: Hashtags verschaffen deinen Beiträgen mehr Reichweite. Aber setze sie sparsamer ein als auf Instagram. Ein bis zwei Hashtags reichen aus für Twitter. Mehr wird schnell als störend empfunden.
Wie viele Hashtags genug sind, unterscheidet sich je nach Plattform. Außerdem kommt es entscheidend auf die Auswahl der Begriffe an. Mehr dazu erfährst du in unserem Blogbeitrag “Dein Geschäft mit Hashtags ankurbeln: Der ultimative Guide 2019”.
4. Retweeten
Durch das Retweeen von Inhalten füllst du Lücken in deinem Contentplan. Such dafür nach Content anderer, der für deine Zielgruppe interessant ist und zu deiner Contentstrategie passt. Sehr gut für Retweets eignen sich Studien, Umfragen, Statistiken und Co. Auch hier lohnt es sich, relevanten Accounts zu folgen. Dann findest du schneller Inhalte zum Retweeten.
Wichtig ist:
- Nicht übertreiben. Planloses Recycling wirkt genau so: planlos.
- Außerdem ist es nicht die beste Idee, dem härtesten Konkurrenten durch Retweets mehr Reichweite zu verschaffen.
- Gib deinem Retweet durch einen Kommentar eine eigene Note.
5. Aus einem längeren Inhalt viele Tweets machen
Tweets eignen sich gut, um Inhalte auf anderen Plattformen zu promoten. Ob Blogartikel oder YouTube-Videos – nutze die Möglichkeit, auf bestehenden Content zu verlinken und erfolgreich kanalübergreifendes Social Media Marketing zu betreiben.
Hast du deine #SocialMediaZiele für 2021 schon finalisiert? 🎯 In unserem Guide lernst du Schritt-für-Schritt, wie du passende Ziele setzt. Jetzt lesen! ➡️ https://t.co/R1O92XCcrX pic.twitter.com/W3vINXgIll
— Swat.io (@swat_io) January 15, 2021
Dabei lassen sich aus einem Blogpost oft mehrere Tweets machen:
- Teile zentrale Aussagen oder Tipps auf verschiedene Tweets auf.
- Poste Passagen als Zitate. Besonders aufmerksamkeitsstark wird das Resultat, wenn du dein Zitat mithilfe eines Tools wie Canva mit einem Hintergrund hinterlegst.
- Poste Infografiken oder Statistiken aus dem Beitrag – wenn vorhanden.
Auf diese Art lässt sich ein Blogbeitrag mehrfach verwenden und du schlägst die berühmten zwei Fliegen mit einer Klappe:
- Du hast mehr Inhalte für Twitter.
- Dein Blogartikel erfährt mehr Aufmerksamkeit.
6. An erfolgreichen eigenen Tweets orientieren
Nimm regelmäßig deine eigenen Tweets unter die Lupe und sieh dir an, welche davon besonders erfolgreich waren – und welche nicht.
Dafür kannst du Twitter Analytics verwenden. Swat.io zeigt dir Interaktionen, Interaktionsrate und Impressionen für deine Tweets an. Besonders hilfreich ist es, Posts nach Interaktionsrate zu sortieren. So siehst du sofort Spitzenreiter und Schlusslichter beziehungsweise, was funktioniert und was nicht. Versuche, mehr Content in Art deiner Spitzenreiter zu produzieren.
7. Auf die Konkurrenz achten
Schließlich lohnt es sich, die Content-Strategie der Konkurrenz im Auge zu behalten:
- Welche ihrer Tweets erzielen besonders viele Likes, Retweets und Kommentare?
- Welche sind eher erfolglos oder erhalten sogar negative Reaktionen?
- Kannst du dich von dem erfolgreichen Content deiner Mitbewerber inspirieren lassen?
Die Betonung liegt auf “inspirieren”, nicht “kopieren”. Achte darauf, dass das Ergebnis eine eigene Note hat und keine Kopie ist.
Inhalte und Format
Zum Schluss gehen wir auf die Fragen ein, welche Arten von Content sich für Twitter anbieten.
Hier eignet sich der folgende Wochenplan von Twitter als Inspiration und erster Überblick:
Natürlich ist das nur ein Ausgangspunkt und reicht nicht unbedingt für 10 oder 15 Tweets am Tag. Aber die Grafik gibt schon Hinweise darauf, welche Art von Inhalten auf Twitter erfolgreich sind:
- Nutze Bilder, GIFs, Memes und Videos: Auch auf Twitter erhalten visuelle Inhalte mehr Aufmerksamkeit als nur Text. Sehr beliebt sind neben Videos auch Memes. Achte aber hier besonders auf die Aktualität. Memes, die gestern hip waren, sind heute oft ein alter Hut. Das überträgt sich auf die Accounts, die diesen alten Hut posten. Je nach Unternehmen beziehungsweise Organisation eignen sich außerdem Infografiken und Statistiken.
- Beginne Unterhaltungen: Willst du Konversationen auf Twitter starten, stelle Fragen. Aber Vorsicht. Nur wenn die Frage für deine Zielgruppe relevant ist, geht diese Taktik auf. Eine Alternative sind Twitter-Umfragen.
- Verwende Wochentag-Hashtags: Ein Dauerbrenner auf Twitter wie auf Instagram sind Wochentag-Hashtags. Dabei reicht die Bandbreite vom #MotivationMonday über den #TransformationTuesday bis zum #SundayFunday. Für den #MotivationMonday bieten sich zum Beispiel motivierende Zitate und Videos an.
Because it just feels real! #reachyourmarketingpeak #MotivationMonday #MotivationalQuotes pic.twitter.com/7LlSOTgZ30
— Mountaintop Marketing (@MountaintopMKTG) January 25, 2021
Das Tolle an Wochentag-Hashtags: Das Thema ist praktisch vorgegeben und das Ergebnis muss nicht zu tiefgründig sein.
Einige Arten von Inhalten funktionieren auf Twitter genauso wie auf Facebook oder Instagram. Dazu gehört User-generated-Content oder der Blick hinter die Kulissen von Unternehmen. Beides eignet sich gut für Contentserien (zum Beispiel eine Mitarbeitervorstellung pro Monat). Auch auf diese Art füllt sich dein Contentplan schneller.
Twitter heißt oft, schnell zu reagieren
Auch für Twitter ist es gut, Inhalte über längere Zeit zu planen – zum Beispiel mit einem Social Media Management Tool – und eine klare Strategie zu verfolgen. Daneben ist es hier aber noch wichtiger als auf anderen Plattformen, spontan zu sein und schnell auf das zu reagieren, was gerade passiert, in deiner Branche oder auch in der großen weiten Welt. Das heißt: am Ball bleiben, beobachten, aktuelle Trends aufspüren und schlagfertig sein. So gelingt dir vielleicht sogar ein Tweet, der viral geht.
Ob Tweets, Instagram-Posts oder LinkedIn-Beiträge – mit Swat.io bedienst du alle deine Plattformen an einem zentralen Ort. Plane, bearbeite und veröffentliche Beiträge in unserem Redaktionsplan, reagiere mit unserer Ticket Inbox schnell auf Kommentare oder Nachrichten und bleibe dank umfangreichem Monitoring und Social Listening immer auf dem Laufenden. Jetzt kostenlose Trial starten und ausprobieren!