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Social Media Marketing
Social Media Marketing ist ein Bestandteil des Onlinemarketings, bei dem soziale Medien genutzt werden. Mit der zunehmenden Verbreitung von Social Media bei Konsument:innen wächst seine Bedeutung. Neben Konzernen sind zunehmend auch mittlere und kleine Unternehmen auf Facebook, Instagram oder Twitter aktiv.
Social Media Marketing zielt in erster Linie darauf ab, Aufmerksamkeit zu wecken, den Traffic auf Webseiten oder in Onlineshops zu erhöhen, Leads zu gewinnen und Umsätze zu steigern. Auch im Kundenservice wächst die Bedeutung sozialer Netzwerke.
Um die eigenen Ziele im Social Media Marketing zu erreichen, kommen unterschiedliche Strategien und Maßnahmen zur Anwendung. Zentral sind die Erstellung und das regelmäßige Veröffentlichen von Inhalten in sozialen Medien (Content Marketing). Durch ein geschicktes Community Management gewinnst du neue Follower:innen und bindest existierende an dein Unternehmen. Außerdem kannst du in sozialen Medien Anzeigen schalten. Das ist umso wichtiger, weil die Reichweite von organischem Marketing in sozialen Medien seit Jahren sinkt.
Definition: Was versteht man unter Social Media Marketing?
Der Begriff Social Media Marketing steht für alle Marketingmaßnahmen mithilfe sozialer Medien. Einen wichtigen Stellenwert dabei haben soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Twitter oder seit einiger Zeit TikTok.[i] Zu ihren Besonderheiten gehört, dass Unternehmen mit Konsument:innen nicht nur kommunizieren, sondern auch interagieren können – mithilfe von Text, Bildern, Videos oder anderen grafischen Elementen.
Warum Unternehmen Social Media Marketing betreiben sollten – die Vorteile
Heute gibt es nur noch wenige Unternehmen, die auf den Einsatz von Social Media Marketing verzichten. Facebook nutzten im Januar 2022 90 Prozent aller Unternehmen weltweit, Instagram 78 Prozent.
Dies hat vor allem folgende Gründe:
- Hohe Reichweite: In Österreich sind rund 81 Prozent der Bevölkerung auf sozialen Netzwerken aktiv, in Deutschland und in der Schweiz sind es 86. Ähnlich sieht es in anderen Ländern rund um den Globus aus. Damit stehen die Chancen hervorragend, die eigene Zielgruppe auf Social Media zu erreichen.
Das gilt nicht nur für Unternehmen, die Dienstleistungen oder Produkte verkaufen wollen. NGOs wecken mithilfe von Social Media Aufmerksamkeit für wichtige Themen und motivieren Menschen zu Aktionen.
- Zahlreiche Kommunikationsmöglichkeiten: Social Media Marketing ermöglicht es, mit der eigenen Zielgruppe in einen Dialog zu treten. Durch geschicktes Community Management erhöhst du die Kundenbindung und erhältst wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse der User:innen.
- Gut geeignet zur Imagepflege: Durch den richtigen Content und die Interaktion mit User:innen können Marken ein Image aufbauen und pflegen. Im Gegensatz zu traditioneller Werbung erleichtert es Social Media, authentisch zu wirken.
- Trafficbringer: Ob Instagram, Twitter oder YouTube, mit gezielten Social-Media-Maßnahmen bringen Unternehmen User:innen auf die eigenen Webseiten oder in Onlineshops.
- Verhältnismäßig kostengünstig: Social Media Marketing ist nicht umsonst. Aber im Gegensatz zu vielen klassischen Werbemaßnahmen fallen die damit verbundenen Ausgaben gering aus.
- Sorgt für Umsatzsteigerungen: Letztendlich lassen sich mit Social Media Marketing Kund:innen gewinnen und Umsätze steigern.
Viele dieser Vorteile kommen auch im B2B-Marketing zum Tragen. Auf Plattformen wie LinkedIn oder XING können Unternehmen Geschäftskontakte knüpfen, Bewerber:innen finden und sich als Expert:innen in ihrem Bereich etablieren.
Für welche Unternehmen eignet sich Social Media?
Es gibt wenige Unternehmen, für die sich Social Media nicht eignet. Abgesehen von kleinen Geschäften, die ausschließlich auf Laufkundschaft setzen, profitieren Firmen und Organisationen unterschiedlicher Größe und Zielsetzung von den Chancen, die soziale Netzwerke mit sich bringen.
Allerdings ist die Konkurrenz im Social Media Marketing groß und wächst ständig. Allein deshalb brauchen Unternehmen eine gute Strategie, um ihre Ziele zu verwirklichen.
Welche Social-Media-Kanäle gibt es?
Die aktuell wichtigsten Plattformen für das Social Media Marketing sind die folgenden:
Größe: 2,93 Milliarden monatlich aktive Nutzer:innen
Schwerpunkte: B2C-Marketing über Posts im Feed, Stories und vermehrt Anzeigenwerbung
Facebook ist mit 2,93 Milliarden monatlich aktiven Nutzer:innen (Stand: zweites Quartal 2022) das größte soziale Netzwerk weltweit. Es bietet viele Möglichkeiten, mit der eigenen Zielgruppe in Kontakt zu treten, wobei in der jüngsten Vergangenheit die Bedeutung von Stories und Videos zugenommen hat. Allerdings ist die Nutzerzahl von Facebook im Vergleich zum ersten Quartal 2022 das erste Mal gesunken. Vor allem jüngere Menschen wenden sich zunehmend von der Plattform ab und anderen Netzwerken zu. Ob sich dieser Prozess umkehren lässt, bleibt abzuwarten.
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Mehr InformationenGröße: etwas mehr als eine Milliarde monatlich aktive Nutzer:innen
Schwerpunkte: B2C-Marketing, visuelle Inhalte (Fotos und Videos), Influencer Marketing
Wie Facebook gehört Instagram zu Meta. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer:innen belief sich 2021 auf knapp über eine Milliarde, Tendenz steigend. Instagram setzt den Schwerpunkt auf visuelle Inhalte, seit einiger Zeit verstärkt auf Videos. Bei den Instagram Reels handelt es sich um ein Kurzvideoformat, das auf der Erfolgsformel von TikTok basiert.
Anders als Facebook genießt Instagram bei jungen Menschen eine hohe Beliebtheit. Vor allem für Unternehmen, die ihre Dienstleistungen oder Produkte gut visuell in Szene setzen können, bringt die Plattform ein großes Potenzial mit. Außerdem eignet sie sich sehr gut für Influencer Marketing.
YouTube
Größe: 2,56 Milliarden monatlich aktive Nutzer:innen
Schwerpunkte: B2C-Marketing, Videomarketing, Influencer Marketing
Die weltweite Nummer 2 der Social-Media-Kanäle hinter Facebook ist YouTube. Die Plattform bietet sich für Video-Content unterschiedlichster Art an und wird von Angehörigen aller Altersgruppen genutzt. In einer Befragung zur Tagesreichweite von Videoportalen in Deutschland gaben 2021 34,8 Prozent der Befragten an, am Vortag YouTube genutzt zu haben.
Seit Kurzem gibt es mit den YouTube Shorts auch ein Kurzvideoformat in TikTok-Manier. Allerdings ist YouTube vor allem die soziale Plattform für längeren Video Content, Imagevideos oder Tutorials. Influencer:innen können auch hier die eigene Reichweite erhöhen.
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Mehr InformationenGröße: 237,8 Millionen täglich aktive Nutzer:innen
Schwerpunkte: B2B und B2C, Kurznachrichten, sehr schnelllebig und aktuell
Im Gegensatz zu anderen großen Social-Media-Kanälen zählt Twitter wenige aktive Nutzer:innen. Dafür handelt es sich bei einem großen Teil um Meinungsführer. Das heißt, dass sich die Wirkung von gelungenem Twitter-Marketing multipliziert, weil du über eine Person viele andere erreichst.
Ein Markenzeichen von Twitter ist die strenge Zeichenbegrenzung pro Post (Tweet). Außerdem schlug hier die Geburtsstunde des Hashtags, der sich seitdem plattformübergreifend verbreitet hat. Mittlerweile setzt auch der Kurznachrichtendienst verstärkt auf Videos und experimentiert mit neuen Formaten.
TikTok
Größe: 1 Milliarde monatlich aktive Nutzer:innen
Schwerpunkte: B2C-Marketing, Kurzvideoportal, Nutzer:innen überwiegend jünger als 34 Jahre
Die chinesische Videoplattform TikTok hat seit ihren Anfängen eine beeindruckende Erfolgsgeschichte hingelegt. Mittlerweile zählt sie weltweit über eine Milliarde Nutzer:innen und wächst weiter rasant.
Anders als YouTube konzentriert sich TikTok auf Kurzvideos mit einer maximalen Länge von 10 Minuten. Auch die Altersstruktur der TikTok-Nutzer:innen ist ein Alleinstellungsmerkmal der Plattform. Ungefähr zwei Drittel sind jünger als 34 und fast 40 Prozent jünger als 24 Jahre. Deshalb gilt TikTok als das soziale Netzwerk Nummer eins bei der Generation Z und ist vor allem interessant für Unternehmen, die eine junge Zielgruppe ansprechen. Sein Kurzvideoformat ist von vielen anderen Social-Media-Plattformen übernommen worden.
Nach Berührungsängsten in der Anfangsphase steigt die Zahl der Marken und Organisationen, die auf TikTok präsent sind. Dazu gehören Sportvereine genauso wie Modehersteller oder Medienunternehmen.
@nba Dennis Rodman shows off in one play what made him an all-time great, fighting hard for a rebound and hustling for the chasedown block! #NBADefenseWeek #NBA #basketball ♬ original sound – NBA
Größe: 433 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen
Schwerpunkte: B2C-Marketing, visuelles Marketing
Auch Pinterest unterscheidet sich in vielen Bestandteilen von klassischen Social-Media-Plattformen wie Facebook. Das Netzwerk wird gerne als digitales Bilderbuch oder Fotoalbum bezeichnet und basiert auf den sogenannten Pins, die sich mithilfe von Pinnwänden sortieren lassen. In der jüngsten Vergangenheit schwankte seine Nutzerzahl. Doch vor allem als Trafficbringer für Onlineshops birgt Pinterest ein großes Potenzial.
Größe: 850 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen
Schwerpunkte: B2B-Marketing, Recruiting
Im B2B-Marketing ist LinkedIn das wichtigste soziale Netzwerk. Die Plattform, die anders als der Konkurrent XING weltweit verfügbar ist, ermöglicht es Unternehmen nicht nur, Recruiting zu betreiben und sich als attraktive Arbeitgebermarke zu positionieren. Durch regelmäßige Beiträge, Kampagnen und die aktive Mitarbeit in LinkedIn-Gruppen können sich Marken als Expert:innen etablieren und wertvolle Leads sammeln. Auch LinkedIn bietet verschiedene Anzeigenformate, um die eigene Reichweite zu erhöhen.
Neben den genannten sozialen Netzwerken gibt es eine Reihe von Nischenplattformen, die sich auf ausgewählte Themen konzentrieren. Auch diese können Marketing-Chancen eröffnen. Schließlich ist die Konkurrenz hier deutlich kleiner als auf Instagram, Facebook oder YouTube. Ähnliches gilt für Gamingplattformen wie Twitch, die mit der Zeit viele typische Eigenschaften sozialer Netzwerke angenommen haben.
Wichtig: Social Media ist schnelllebig. Das gilt auch für soziale Netzwerke. Aktuelle Statistiken und Benchmarks helfen dabei, up to date zu bleiben und keine wichtigen Neuerungen zu verpassen.
Maßnahmen im Social Media Marketing
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Social Media Marketing, die in den meisten Fällen kombiniert werden:
1. Aktives Social Media Marketing: Unternehmen erstellen und veröffentlichen eigene Inhalte in sozialen Medien. Wichtig ist, dass diese Inhalte an die eigene Zielgruppe angepasst sind.
2. Passives Social Media Marketing: In diesem Fall werden fremde Inhalte genutzt. Dabei handelt es sich vor allem um Statistiken, Analysen oder Inhalte von Wettbewerbern. Außerdem gehören zum passiven Social Media Marketing die Beobachtung und Auswertung von Nutzeraktivitäten.
Von dieser grundlegenden Unterscheidung abgesehen gibt es viele verschiedene konkrete Social-Media-Marketing-Maßnahmen. Dazu gehören die folgenden:
- Content Marketing: Unternehmen versuchen, über die Erstellung und Veröffentlichung von Inhalten in allen Netzwerken mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten, das Image der eigenen Marke zu stärken und neue Fans zu gewinnen. Entscheidend im Content Marketing ist, dass die Inhalte der eigenen Zielgruppe einen Mehrwert bieten. Dieser kann informativer, aber auch zum Beispiel unterhaltender Natur sein.
- Influencer Marketing: Im Influencer Marketing bedienen sich Unternehmen sogenannter Influencer:innen, um die Aufmerksamkeit auf die eigene Marke und die eigenen Produkte zu lenken. Dabei handelt es sich um Meinungsführer:innen in sozialen Medien. Je nach Größe der Followerschaft eines/r Influencer:in unterscheidet man Makro- und Mikro-Influencer:innen. Mikro-Influencer:innen haben zwar eine geringere Reichweite, genießen aber oft ein hohes Vertrauen bei ihren Follower:innen und weisen eine hohe Engagement Rate auf.
- Empfehlungsmarketing: Im Vordergrund beim Empfehlungsmarketing steht das Ziel, dass zufriedene Kund:innen die eigene Marke bzw. das eigene Unternehmen in sozialen Medien weiterempfehlen.
- User-generated Content Marketing: Wie der Name schon andeutet, stammen die Inhalte bei dieser Form des Marketings nicht von den Unternehmen, sondern von anderen User:innen, zum Beispiel zufriedenen Kund:innen. Der Vorteil dieser Strategie besteht in einer hohen Authentizität und Glaubwürdigkeit.
- Social Media Monitoring: Das Monitoring ist ein essenzieller Bestandteil jedes Social Media Marketings. Darunter versteht man, dass Unternehmen fortlaufend die eigenen Aktivitäten in sozialen Netzwerken, aber auch die von relevanten Mitbewerbern beobachten und analysieren. Nur so lässt sich der Erfolg der eigenen Maßnahmen messen und einschätzen. Damit ist Social Media Monitoring eine wichtige Voraussetzung, um Social-Media-Marketing-Strategien fortlaufend anzupassen und zu optimieren.
- Anzeigenwerbung: Da die organische Reichweite in sozialen Medien sinkt, investieren Unternehmen zunehmend in bezahlte Werbung. Dafür stellen Netzwerke wie Facebook verschiedene Anzeigenformate zur Verfügung.
Eine weitere Unterscheidung im Social Media Marketing betrifft die Zielgruppe von Marketingmaßnahmen. Wie in anderen Marketingdisziplinen ist auch hier B2C- und B2B-Marketing möglich. Wenn du auf der Suche nach Geschäftspartner:innen bist, solltest du dich allerdings auf bestimmte Plattformen konzentrieren.
Ziele im Social Media Marketing
Wie bereits angesprochen, verfolgen Unternehmen mit Social Media Marketing unterschiedliche Ziele [ii]:
- Erhöhung der Aufmerksamkeit: Durch die Veröffentlichung und Verbreitung von Inhalten steigern Unternehmen Reichweite und Aufmerksamkeit für ihre Produkte und ihre Marke.
- Steigerung von Traffic: Social Media Marketing eignet sich gut, um mehr Besucher:innen auf die eigenen Webseiten und/oder Onlineshops zu bringen.
- Leadgenerierung: Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt der Gewinn von Leads über Marketing in sozialen Medien.
- Mehr Verkäufe: Im Idealfall führt Social Media Marketing direkt oder indirekt zu höheren Absätzen, indem es zum Beispiel Nutzer:innen in sozialen Medien auf Produkte aufmerksam macht und sie in Onlineshops bringt.
- Kundenkontakte verbessern: Durch die Interaktion mit Kund:innen in sozialen Medien können Unternehmen die Kundenloyalität fördern. Immer mehr Firmen nutzen Kanäle wie Facebook oder Twitter auch für den Kundenservice. Teilweise können Konsument:innen über Chatfunktionen wie den Facebook Messenger oder WhatsApp mit Unternehmen kommunizieren.
Für Ziele im Social Media Marketing gilt dasselbe wie für Marketingmaßnahmen in sozialen Medien: In der Regel versuchen Akteur:innen, mehrere zu erreichen. Wie gut das gelingt, hängt von der zugrunde liegenden Marketingstrategie ab.
Außerdem ist es wichtig, zu messen, inwieweit dein Team seine Ziele erreicht oder nicht. Wichtige Kennzahlen für diese Messung sprechen wir später noch an.
Social-Media-Marketing-Strategie erstellen
Eine erfolgreiche Social-Media-Strategie basiert auf folgenden Maßnahmen:
Ziele setzen
Meist verfolgen Unternehmen mehrere Ziele im Social Media Marketing, die je nach Kanal unterschiedlich gewichtet sein können. Achte in jedem Fall darauf, übergeordnete Ziele wie die oben erwähnten auf konkrete SMART-Ziele herunterzubrechen.
- Spezifisch: Formuliere Ziele möglichst konkret.
- Messbar: Lege messbare Größen bzw. Kennzahlen fest, zum Beispiel Followerzahlen, Engagement Rate oder Conversions.
- Attraktiv: Formuliere Ziele positiv.
- Realistisch: Wähle Ziele, die sich erreichen lassen, ohne dass dein Team Wunder vollbringen muss. Herausforderungen motivieren, aber unrealistische Zielsetzungen führen unweigerlich zu Frust und Enttäuschungen.
- Terminiert: Setze einen festen Zeitrahmen, in dem du ein Ziel erreichen willst, zum Beispiel einen Monat, ein Quartal oder ein Jahr.
Ein SMART-Ziel in Social Media könnte zum Beispiel so lauten:
“Wir erhöhen unsere Engagement Rate auf Instagram in den nächsten drei Monaten um mindestens x Prozent.”
Oder:
“Wir gewinnen bis zum Ende des zweiten Quartals 1000 neue Follower:innen auf Twitter.”
Priorisiere mehrere Ziele so, dass eine klare Gewichtung ersichtlich ist.
Zielgruppe definieren
Lege fest, wen du erreichen willst:
- Wie alt ist deine Zielgruppe?
- Welche Interessen, Bedürfnisse, Probleme und Wünsche hat sie?
- Aus welchen Bevölkerungsschichten stammt sie und welches Einkommen hat sie?
Personas helfen dir, deine Zielgruppe zu definieren. Dabei handelt es sich um fiktive Personen, die typische Vertreter:innen einer Zielgruppe abbilden. Eine Persona für einen Baumarkt könnte eine alleinstehende Frau zwischen 20 und 30 Jahren sein, die als selbstständige Designerin ein mittleres Einkommen bezieht und es liebt, ihre kleine Stadtwohnung stilbewusst einzurichten.
Wichtig: Weil eine Zielgruppe keine homogene Masse ist, brauchst du mehrere Personas, die ihre verschiedenen Facetten wiedergeben. Außerdem empfehlen wir, Zielgruppenanalysen in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Plattform auswählen
Auf welchen Social-Media-Kanälen soll dein Unternehmen aktiv sein? Die Antwort hängt entscheidend davon ab, wo sich deine Zielgruppe aufhält. Das ist aber nicht das einzige Kriterium. Ebenfalls ausschlaggebend ist, ob die Formate und Schwerpunkte einer Plattform zu deinen Produkten oder Dienstleistungen passen.
Instagram beispielsweise eignet sich sehr gut für Modeunternehmen oder Reiseveranstalter, aber auch für Hersteller von Sportartikeln und Yogamagazinen. Willst du Personen unter 25 oder sogar 20 Jahren ansprechen, bietet es sich an, einen Blick auf TikTok zu werfen. Der ideale Ort für B2B-Marketing ist LinkedIn.
Bitte beachte: Ausnahmen bestätigen die Regel, und viele Social-Media-Plattformen sind vielseitiger, als es im ersten Moment scheint. Erfolgreiche Beispiele zeigen, dass auch Anwälte, Nachrichtenmagazine und Versicherungsunternehmen auf Instagram und TikTok erfolgreich sein können. Voraussetzung dafür ist eine gute Content-Strategie. Manchmal geht Probieren über Studieren.
@herranwalt Wer kennt auch so intelligente Menschen? 😂💕 @kauflanddeutschland #herrkaufland #1minutejura #kaufland ♬ Monkeys Spinning Monkeys – Kevin MacLeod & Kevin The Monkey
Maßnahmen definieren und Content erstellen
Weißt du, was du erreichen und wen du wo ansprechen willst, ist es an der Zeit, konkrete Maßnahmen festzulegen.
In Zusammenhang mit Social Media lassen sich zwei Arten von Marketing unterscheiden:
- Organisches Marketing: Traditionelles Content Marketing in Social Media besteht darin, dass du Inhalte erstellst und in deinen Social Media Accounts veröffentlichst. Außerdem kannst du durch eine geschickte Moderation deiner Community die Interaktion mit deiner Zielgruppe sowie die Kundenbindung fördern. Beides hat gemeinsam, dass es abgesehen von Kosten für Personal, Tools und eventuell externe Dienstleister:innen umsonst ist.
Leider ist die Reichweite für organisches Marketing auf vielen Plattformen mittlerweile stark eingeschränkt. Ein Paradebeispiel dafür ist Facebook. Deshalb stößt du mit kostenlosem Content Marketing schnell an Grenzen. Hier kommt Paid Marketing ins Spiel.
- Paid Marketing: Aufgrund von Reichweitenproblemen und wachsender Konkurrenz hat Anzeigenwerbung in Social Media in der jüngsten Vergangenheit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Jede größere Plattform bietet verschiedene Anzeigen- und Kampagnenformate. Abgerechnet wird zum Beispiel per Klick oder Impression. Die Preise werden oft über Auktionen festgelegt, und über Portale wie Facebooks Werbeanzeigenmanager kannst du Kampagnen erstellen und verwalten.
Meist setzt sich modernes Social Media Marketing aus organischem Marketing und Anzeigenwerbung zusammen. Idealerweise ergänzt sich beides.
Bei der Planung und Erstellung von Content helfen die folgenden Tipps:
- Orientiere dich an den Interessen, Problemen und Bedürfnissen deiner Zielgruppe. Entscheidend ist, was sie interessiert, Emotionen weckt und zu einer Aktion, zum Beispiel einem Like oder einem Klick auf einen Link, motiviert.
- Achte auf Konsistenz. Eine einheitliche Tonalität und ein stimmiges visuelles Gesamtbild unterstützen ein authentisches Markenimage. So stärkst du deine Brand Story und sorgst für Wiedererkennungswert.
- Nutze verschiedene Formate. Videos haben sich in der jüngsten Zeit zu einem zentralen Bestandteil von erfolgreichem Social Media Marketing entwickelt. Sie lassen sich oft auch mit einfachen Mitteln erstellen.
- Berücksichtige speziell auf Plattformen wie Twitter, TikTok oder Instagram aktuelle Trends.
Erzähle Geschichten. Storytelling unterstützt Social Media Manager dabei, die Emotionen von User:innen anzusprechen und viralen Content zu schaffen.
- Apropos Emotionen: Diese sind ein zentrales Erfolgskriterium im Social Media Marketing. Durch das Erzeugen von FOMO (Fear of missing out) beispielsweise kannst du erfolgreich Follower:innen, Leads und neue Kund:innen gewinnen.
- Plane Content ausreichend im Voraus, bleibe aber flexibel genug, um auf wichtige Ereignisse zu reagieren. Schließlich lässt sich nicht alles vorhersehen. Aktualität ist eine grundlegende Eigenschaft von Social Media.
- Lass dich von erfolgreichen Marken und Social-Media-Kampagnen inspirieren. Unternehmen wie Nike, Chipotle oder die Berliner Verkehrsbetriebe demonstrieren seit Jahren, wie erfolgreiches Social Media Marketing aussehen kann. Auch aus Misserfolgen anderer beziehungsweise Social Media Fails lässt sich lernen.
- Berücksichtige Jahreszeiten sowie Veranstaltungen und Ereignisse, die für deine Zielgruppe relevant sind. Saisonales Social Media Marketing nutzt vorhandene Stimmungen, um Aufmerksamkeit zu wecken. Gut geplante Kampagnen zum Valentinstag beispielsweise können Umsätze steigern.
- Achte auf effiziente Workflows. Im Social Media Marketing passiert oft alles gleichzeitig. Reibungslose Abläufe und klare Verantwortlichkeiten sorgen auch in stressigen Zeiten für Übersicht.
Wichtig: Schon Content für eine Plattform zu planen, zu erstellen und zu veröffentlichen, ist ohne geeignetes Tool eine Herausforderung. Spätestens für plattformübergreifendes Social Media Marketing stellt ein gutes Social Media Management Tool ein Erfolgskriterium dar. Denn nur so kannst du an einem Ort Content für alle Plattformen planen und automatisch veröffentlichen lassen. Außerdem geben dir gute Social Media Management Tools die Möglichkeit, auf einer Plattform Kommentare und Nachrichten aus verschiedenen Netzwerken zu beantworten sowie Analysen durchzuführen. Automatisierungen sparen wertvolle Zeit.
Analysieren und Messen
Überprüfe deine Maßnahmen und Ziele regelmäßig. Miss relevante Kennzahlen und kontrolliere, inwieweit du deine SMART-Ziele erreichst.
Social-Media-Plattformen stellen dir dafür eigene Analysewerkzeuge zur Verfügung. Für tiefer gehende Insights ist es aber hilfreich, auf zusätzliche externe Tools zurückzugreifen.
Durch Social Media Monitoring beziehungsweise Listening bleibst du über Stimmungen in deiner Zielgruppe auf dem Laufenden.
Konstante Analysen helfen dabei, schnell notwendige Kursänderungen durchzuführen und Kampagnen zu optimieren.
Kennzahlen für Social Media – so misst du den Erfolg von Maßnahmen
Es gibt eine Vielzahl an Social-Media-Kennzahlen und KPIs. Dabei unterscheidet man nach dem Entrepreneur Eric Ries zwischen Vanity Metrics und Actionable Metrics:
- Vanity Metrics sorgen für ein gutes Gefühl, sind aber für sich genommen begrenzt aussagefähig. Ein Beispiel dafür sind Followerzahlen.
- Bedingung für actionable Metrics ist, dass spezifische Handlungen beobachtbare Ergebnisse hervorrufen. Sie zeigen, welche Maßnahmen funktionieren und welche nicht. Ein Beispiel sind Verkäufe.
Damit du die richtigen Kennzahlen für dein Social Media Marketing auswählst, lege zuerst SMART-Ziele fest, wie oben beschrieben. Auch ist es hilfreich, Kennzahlen verschiedenen Abschnitten auf einer Customer Journey zuzuordnen, zum Beispiel Awareness, Engagement und Conversion.
Beispiele für wichtige Social-Media-Kennzahlen sind:
Awareness
- Follower:innen und Fans
- Beitragsreichweite
- Video Views
- Sentiment/Stimmung
Engagement
- Conversation Rate
- Engagement Rate
- Virality Rate
Conversion
- Leads
- Conversion Rate
- ROI
Wichtig: So wie fast alles im Social-Media-Bereich ändern sich auch Kennzahlen, zum Beispiel dann, wenn sich die Algorithmen der sozialen Netzwerke ändern oder sich die eigenen Ziele verschieben.
Fazit: Social Media Marketing leistet einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg
Soziale Medien haben Unternehmen weltweit neue Möglichkeiten eröffnet, mit ihren Zielgruppen zu interagieren. Mittlerweile erwarten Konsument:innen sogar, dass Marken auf Facebook, Instagram und/oder TikTok präsent sind.
Ignorieren ist also keine Option mehr. Auf der anderen Seite wird es schwerer, sich gegen die wachsende Konkurrenz zu behaupten und die Aufmerksamkeit der User:innen zu wecken. Eine gute Social-Media-Strategie ist deshalb ein Muss für moderne Unternehmen, genauso wie die erforderlichen Tools, um diese umzusetzen. Ist beides vorhanden und wird es durch effiziente Workflows ergänzt, können soziale Netzwerke den eigenen Erfolg merklich steigern.
Quellenangaben
[i] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/463928/umfrage/wichtigste-social-media-plattformen-fuer-marketingverantwortliche/
[ii] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/186841/umfrage/marketingentscheider-zu-den-vorteilen-von-social-media-marketing/