So erstellst du perfekte Social Media Bilder
Egal ob Instagram, Facebook oder Pinterest, erfolgreiches Social Media Marketing geht nur mit guten Bildern. “Gut” bedeutet, dass deine Social Media Bilder Aufmerksamkeit wecken und zum Teilen, Liken oder Klicken animieren. Leichter gesagt als getan. Schließlich ist die Konkurrenz groß.
Wir zeigen dir, wie du ohne Profi-Ausstattung und langjährige Erfahrung als Bildbearbeiter:in dafür sorgst, dass deine Social Media Fotos aus der Masse herausstechen. Dabei gehen wir auf das Fotografieren und die Bildbearbeitung ein. Außerdem stellen wir dir eine Auswahl der besten Tools für gute Social Media Bilder vor.
Social Media Bilder erstellen: Praxistipps
Um deine Social Media Accounts visuell aufzupeppen, kannst du Infografiken erstellen bzw. von anderen übernehmen, mit Usern Fotowettbewerbe veranstalten, Screenshots oder Stockfotos posten. Meist ist es aber ratsam, auch eigene Fotos zu veröffentlichen. So wirkt deine Marke authentischer und individueller. Wenn du dafür keinen externen Dienstleister beauftragen willst, musst du die Fotos selbst erstellen.
Halb so wild. Denn für tolle Social Media Fotos genügen ein gutes Smartphone und ein Tool wie Canva für die Bildbearbeitung. Allerdings solltest du die folgenden Tipps beachten, damit deine Fotos Wirkung erzielen.
Emotionen und Geschichten: Tipps zur Motivwahl
Bilder, die Emotionen wecken und Geschichten erzählen, motivieren zur Interaktion. Emotionen können durch Menschen entstehen, aber auch durch romantische Landschaften oder sogar durch Räume. Um herauszufinden, welche Motive sich eignen, ist etwas Experimentieren notwendig.
Bei diesem Bild bekommen bestimmt viele Betrachter Lust, sich gemütlich ins Bett zu legen und ein Buch aufzuschlagen.
Frage dich, welche Emotionen du mit deinen Fotos wecken willst. Ein verliebtes Pärchen auf einer Hotelterrasse weckt romantische Gefühle und wird mit geselligen Momenten verbunden, ein Mensch allein auf einer Parkbank oder beim Yoga am Strand bietet sich an, wenn Ruhe und Erholung im Mittelpunkt stehen. Viel Himmel kann ein Gefühl von Freiheit erzeugen oder verstärken.
Auch auf die Personen, ihr Alter und ihre Ausstrahlung kommt es an, wenn du Social Media Bilder erstellen willst. Ausgelassen lachende Teenager erzielen eine andere Wirkung als bedächtig aussehende Personen mittleren Alters, die mit einer Zeitung auf dem Sofa sitzen. Ersteres kommt wahrscheinlich eher für einen Skateboardhersteller, zweiteres für einen Versicherungsanbieter infrage (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Lerne, Inhalte zu erstellen, die deine Zielgruppe bewegen. Unser eBook “Die Kunst der Social Media Content Kreation” enthält viele wertvolle Tipps für das Planen, Erstellen und Veröffentlichen von Content. Lade es dir jetzt kostenlos herunter!
Auf Licht und Schatten achten
Durch das Spiel mit Licht und Schatten lassen sich tolle visuelle Effekte erzielen. Als Lichtquelle für dein Social Media Bild eignet sich sowohl natürliches Licht als auch künstliches. Wichtig ist, dass das Licht nicht zu grell ist und keine Schatten zu sehen sind, die die Bildkomposition stören. Wenn du draußen fotografierst, ist ein bedeckter Himmel vorteilhaft. Hast du Zeit, bietet es sich an, zu experimentieren, um den Fokus des Betrachters gezielt dorthin zu lenken, wo du ihn haben willst.
Tipp: Die Zeit 30 bis 50 Minuten nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang sind ein toller Zeitpunkt, um Social Media Bilder zu erstellen. Sie zeichnen sich durch besonders harmonische Farben aus und machen sich in Bildern durch ein strahlendes Blau sowie einen weichen Schatten bemerkbar. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang von der “Blauen Stunde”.
Bildern Tiefe verleihen
Versuche, Fotos Raum und Tiefe zu verleihen. Wenn du eine Landschaftskulisse für deinen Instagram-Account fotografierst, such dir ein Objekt für den Vordergrund, zum Beispiel ein Haus oder ein Gipfelkreuz. Ob du es mittig oder am Rand des Bildes platzierst, bleibt dir überlassen. Für mehr Tiefe sorgst du außerdem, indem du eine möglichst kleine Blende wählst.
Schon mit einfachen Mitteln lässt sich ein Gefühl von Weite erzeugen.
Der goldene Schnitt
Der goldene Schnitt ist ein Kompositionsansatz, der so berühmten Werken wie der Mona Lisa, dem Abendmahl von Leonardo da Vinci oder den Pyramiden von Gizeh zugrunde liegt. Dabei handelt es sich um ein Teilungsverhältnis, das in der Natur häufig vorkommt. Bilder, die sich an diesem Teilungsverhältnis orientieren, nimmt unser Gehirn als harmonisch wahr.
Beim Goldenen Schnitt wird eine Strecke im Größenverhältnis 3:5, 5:8, 8:13, oder 13: 21 geteilt. Für Bildkompositionen unterteilt man die Fläche auf Basis dieses Größenverhältnisses häufig durch zwei senkrechte und zwei waagerechte Linien in 9 Felder.
Richte dein zentrales Motiv an diesen Linien aus, für einen möglichst harmonischen Eindruck direkt an ihren Schnittlinien. Die Mona Lisa basiert auf dem Goldenen Dreieck. Das eignet sich besonders gut für Porträtfotografien.
Hier wurde das Prinzip des Goldenen Schnitts schön umgesetzt.
Moderne Kameras bzw. Smartphones helfen dir durch das Einblenden von Gitterlinien. Auch in Programmen wie Photoshop lassen sich diese Hilfslinien anzeigen. Nicht immer entsprechen sie dem Goldenen Schnitt. Oft folgen sie der “Drittel-Regel”. Dabei wird der Bildschirm in 9 gleich große Rechtecke eingeteilt. Diese Aufteilung ist für Einsteiger leichter nachzuvollziehen und hat einen ähnlichen Effekt.
Mehr zum Goldenen Schnitt erfährst du hier.
Spannung erzeugen durch Kontraste
Kontraste sorgen für Spannung in deinen Social Media Fotos. Sie lassen sich auf verschiedene Art erzeugen, z. B. durch Kontraste in
- Motiven,
- Farben,
- Helligkeit,
- Größen.
Mit Kontrasten kannst du Aufmerksamkeit wecken. Allerdings kann zu viel davon verstörend wirken, gerade dann, wenn du einen harmonischen Eindruck erzeugen willst.
Die richtigen Farben
Farben spielen eine zentrale Rolle für die Wirkung von Social Media Fotos und Grafiken. Sie sind auch mitentscheidend für den berühmten ersten Eindruck.
Beachte deshalb unbedingt die folgenden Aspekte:
- Verwende Farben, die zu deinem Branding bzw. deiner Brand Story und deinen Produkten passen. Abhängig davon bieten sich beispielsweise helle und fröhliche, beruhigende oder auch sehr natürliche Farben an.
- Wiederkehrende Farben und eine einheitliche Farbpalette sorgen für einen stimmigen Gesamteindruck.
- Auch auf die Plattform kommt es an. So ergab eine Untersuchung für Pinterest, dass Bilder mit hellen Farben öfter geteilt wurden.
Beim Fotografieren lassen sich Farben weniger frei auswählen als bei der Erstellung von Grafiken. Glücklicherweise besteht die Möglichkeit, Farben bzw. Farbtöne nach dem Fotografieren anzupassen, zum Beispiel durch die Verwendung eines Filters. Unabhängig davon lohnt es sich, schon bei der Auswahl von Motiv und Umgebung auf Farben zu achten.
Social Media Fotos bearbeiten
Nach dem Fotografieren ist vor der Bildbearbeitung. Dabei ist es für gute Social Media Bilder nicht notwendig, tief in die Photoshop-Trickkiste zu greifen. Aber auf ein paar Handgriffe bzw. Klicks sollten auch Puristen nicht verzichten.
Vorgaben von Plattformen beachten
Je nachdem wo auf welcher Plattform dein Bild zum Einsatz kommen soll, gelten unterschiedliche Vorgaben für die Maße. Oft handelt es sich um empfohlene Größen, die du prinzipiell überschreiten kannst. Für ein perfektes Ergebnis ist es aber ratsam, sich an die Vorgaben zu halten.
Einen Überblick über aktuell empfohlene Bildgrößen für verschiedene Netzwerke gibt dir die folgende Tabelle.
Infografiken für Social Media erstellen
Grafiken sind beliebte Formate auf Social Media. Wenn du ein Foto mit Informationen kombinieren willst, sollte entweder das Bild oder der Text im Vordergrund stehen. Im Optimalfall weckt dein Foto Aufmerksamkeit und unterstreicht den Inhalt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenWillst du hingegen mit deiner Social Media Grafik viele Informationen transportieren, sollte das Bild in den Hintergrund treten. Es kann trotzdem Stimmung transportieren.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenWeniger ist mehr
Schon kostenlose Apps eröffnen unzählige Möglichkeiten, Farben zu verändern oder Bilder durch Effekte, Text, Sticker und Co. anzureichern. Das weckt bei vielen Social Media Marketern den Spieltrieb.
Allerdings lenkt zu viel Beiwerk von zentralen Motiven ab. Außerdem wirkt das Resultat dann schnell künstlich und unauthentisch. Versuche lieber sparsam zu sein. Bei Behind-the-Scenes-Storys beispielsweise kann es vorteilhaft sein, Social Media Bilder zu erstellen, die “unperfekt wirken”.
Bilder und Text geschickt kombinieren
Social Media Bilder durch Texte zu ergänzen, zum Beispiel durch ein Zitat, einen Slogan oder eine Überschrift, kann wirkungsvoll sein. Allerdings solltest du auch hier darauf achten, dass beides gut zusammenpasst und ein stimmiges Gesamtbild entsteht.
Idealerweise ergänzen sich Bild und Text für einen stimmigen Gesamteindruck.
So ist es wenig sinnvoll, den Text in den Raum über oder neben das zentrale Motiv zu quetschen. Denn dann fällt es schwer, ihn zu lesen. Das Auge schweift automatisch ab. Besser ist es, Text und Bild so zu kombinieren, dass beides eine Einheit bildet und nicht in Konkurrenz zueinander steht. Dafür kommt es ebenso auf die Farben an wie auf Schriftart und Umrahmungen oder Boxen.
Filter sparen Zeit
Zeit ist kostbar und oft knapp im Social Media Marketing. Filter, wie sie schon kostenlose Apps enthalten, stellen eine tolle Möglichkeit dar, Bildern in Sekundenschnelle eine gewünschte Atmosphäre zu verleihen.
Achte aber für mehr Einheitlichkeit darauf, wenige, ausgewählte Filter für deine Accounts zu verwenden. Manchmal ist es auch besser, ganz darauf zu verzichten. Denn Filter sind so allgegenwärtig in sozialen Netzwerken, dass “ohne” oft mehr aus der Masse heraussticht.
Tools für Social Media Bilder
Nun bleibt noch die Frage nach dem richtigen Werkzeug. Tools für Social Media Bilder gibt es für jeden Anspruch und jedes Budget. Aktuell zu den besten gehören die folgenden:
- Kostenlos: Manchmal reichen die in der Instagram-App integrierten Funktionen für die Bildbearbeitung. Vor allem kannst du hier mit ausgewählten Stickern für besondere Effekte sorgen. Deutlich mächtiger, aber ebenfalls kostenlos ist Snapseed. Die App kann mancher teuren Bildbearbeitungssoftware für das Handy das Wasser reichen. Allerdings ist es empfehlenswert für Einsteiger, sich erst ein paar YouTube-Videos anzusehen.
- Schnell und unkompliziert: Canva ist der Platzhirsch im Bereich Bildbearbeitung und Grafikerstellung für Social Media, und nicht nur dort. Ob Infografik, Facebook Post, Bild mit Zitat oder Offline-Einladungskarte, mit dem Programm erstellen Einsteiger schnell beeindruckendes Bildmaterial. Die große Vorlagen-Bibliothek für kostenlose Social Media Bilder trägt dazu erheblich bei. Allerdings hat Canva Konkurrenz bekommen. Adobe Spark punktet mit ähnlichen Vorteilen und eignet sich auch für Videos. Die Kosten variieren je nach Tarif von kostenlos bis 27 Euro im Monat.
- Für professionelle Bildbearbeitung: Für professionelle Bildbearbeiter sind Adobe Photoshop und Lightroom Pflicht. Um die Vorteile dieser Tools zu nutzen, ist eine längere Eingewöhnungszeit notwendig und für Social Media Fotos fehlt oft die Zeit, um Photoshop zu bemühen. Doch für professionelle Porträts, Landschaftsaufnahmen oder Produktfotos, die auch auf der eigenen Homepage erscheinen, lohnt sich der Aufwand genauso wie der monatliche Preis von etwas unter 12 Euro.
Auch in Swat.io kannst du jetzt direkt im Composer Bilder zuschneiden, sie mit Text oder mit Filtern versehen und verkleinern. So erfolgt Bearbeiten und Veröffentlichen in einem Tool: Perfekt, um Zeit zu sparen. Mehr zu den Swat.io-internen Funktionen erfährst du in diesem Blogpost.
Genauso wichtig wie gute Bilder sind gute Videos für das Social Media Marketing. Eine Auswahl der besten Tools, kostenlos und kostenpflichtig, findest du in unserem Blogartikel “Die 16 besten Tools, um einfach Social Media Videos zu erstellen”.
Gute Social Media Bilder erstellen können auch Laien
Professionelle Fotografen und Bildbearbeiter haben ihre Berechtigung, auch im Social Media-Bereich. Doch interaktionsstarke Bilder für Instagram, Facebook, Twitter oder auch den eigenen Blog erstellen können auch “Amateure”.
Wichtig sind neben einer guten Kamera oder einem guten Smartphone ein gutes Auge und ein schlüssiges Konzept. Wenn du weißt, was du mit Bildern bei wem auslösen willst, ist das schon die halbe Miete. Beachtest du dann noch Aspekte wie den Goldenen Schnitt und die richtige Belichtung, ist oft gar keine aufwendige Nachbearbeitung deiner Fotos mehr notwendig.
Kleiner Tipp am Schluss: Trau dich zu experimentieren. In Zeiten, in denen es im Internet von perfekt gestylten Instagram-Accounts wimmelt, stechen schräge, ungewöhnliche und verrückte Bilder aus der Masse heraus.
Vom Planen bis zur Veröffentlichung – Swat.io ist das perfekte Tool für dein Content Marketing. Starte jetzt eine kostenlose Trial und lerne Features wie unseren Redaktionsplan, unseren intuitiven Composer mit Bildbearbeitung oder die zentrale Ticket Box für einen effizienten Kundenservice kennen.